Daniel Tompkins – Castles

Im tiefen Tal der experimentellen Ergüsse

Artist: Daniel Tompkins

Herkunft: Nottinghamshire, UK

Album: Castles

Spiellänge: 55:26 Minuten

Genre: Metal, Rock, Pop, Acoustic, Electronic

Release: 31.05.2019

Label: KScope, Edel

Link: https://www.facebook.com/danieltompkinsvocalist/

Bandmitglieder:

Daniel Tompkins

Tracklist:

  1. Saved
  2. Black The Sun
  3. Castles
  4. Kiss
  5. Limitless
  6. Cinders
  7. Telegraph
  8. Black The Sun (Head Rework)
  9. Limitless (feat. Dmitry Stepanov)
  10. Kiss (feat. Randy Slaugh)
  11. Saved (feat. Acle Kahney)
  12. Saved (feat. Paul Ortiz)
  13. Saved (feat. Randy Slaugh)

Daniel Tompkins, der britische Musiker unter anderem bei TesseracT, stellt sieben neue Kompositionen vor und bläht die Produktion durch sechs alternative Versionen von drei dieser Nummern auf. Technisch müssen Anhänger mit der Richtung seines Projektes White Moth Black Butterfly rechnen. Härteren Metalcore findet man bei seinem Soloalbum keinen, die progressive Ader bleibt bzw. wird ausgeweitet. Hauptsächlich liegen die Stücke im seichten Rock-Fahrwasser und schaukeln in den feinen Popwellen wie ein treibender Baumstamm hin und her. Untermalt von vielen akustischen Einlagen greift Daniel tief in die elektronische Trickkiste. Castle als neues Experiment zu bezeichnen, kann man nicht als falsch abstreiten. Die Emotionen, zwei Längen von härteren Riffs entfernt, scheinen Herrn Tompkins am Herz zu liegen. Stimmungsvoll, stets andächtig, klingen schwermütige Elemente mit. Insgesamt kommt der Silberling auf über 50 Minuten und wurde bereits im Mai über KScope, Edel dem Publikum nahe gebracht. Das Songwriting durch tiefe Ebenen ergreifend inszeniert, offenbart der Brite, dass er auch sehr gut alleine klarkommt. Das letzte Soloalbum dürfte Castle wohl kaum sein. Gleich fünfmal hat er Unterstützung erhalten, die erste bei Limitless von Dmitry Stepanov. Saved hingegen gibt es mit Acle Kahney, Paul Ortiz und Randy Slaugh die im direkten Vergleich hintereinander weg laufen.

Daniel Tompkins – Castles
Fazit
Verträumt, wie in einem dicken Nebel gehüllt, agiert der erfolgreiche Musiker in seiner kleinen, ganz eigenen Welt. Als Hintergrundmusik kann man Castle stets anbieten. Die Klänge passen in jede Situation und bringen eine gewisse Ruhe in die schnelle Zeit. Die Nähe zur progressiven elektronischen Musik macht das Projekt breit, wird aber auf der anderen Seite das Rock- und Pop Lager dazu bringen müssen, auch auf diese Kunst eingehen zu können. Gelungen und mit vielen interessanten Aspekten sollte man ruhig mal in die Platte hereinhören. Für meinen Geschmack reichen ein paar Durchläufe und erst nach einer kleinen Pause werde ich bei Daniel Tompkins noch mal zugreifen.

Anspieltipps: Saved und Kiss
René W.
7.8
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7.8
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