Dead Lord – Surrender

Some Kind Of Lizzy again

Artist: Dead Lord

Herkunft: Stockholm, Schweden

Album: Surrender

Genre: Classic Rock, Hard Rock

Spiellänge: 41:06 Minuten

Release: 04.09.2020

Label: Century Media Records

Link: https://www.deadlord.com/

Bandmitglieder:

Schlagzeug – Adam Lindmark
Gitarre – Martin Nordin
Bass – Ryan Kemp
Gesang, Gitarre – Hakim Krim

Tracklist

  1. Distance Over Time
  2. Letter From Allen St.
  3. Authority
  4. Evil Always Wins
  5. Messin‘ Up
  6. Dark End Of The Rainbow
  7. Bridges
  8. The Loner’s Ways
  9. Gonna Get Me
  10. Dystopia

Am 04.09.2012 veröffentlichen Dead Lord über Century Media ihr neues Album Surrender. Erscheinen wird es als limited digipack CD (plus drei weiteren Bonustracks) und in den Vinylvarianten black, dark green (200 Stück) und creamy white (300 Stück).

Im Grunde genommen könnte man ja sagen: nichts Neues im Hause Dead Lord. Die Schweden produzieren seit 2012 Classic Rock/Hard Rock ohne Unterbrechung. Alle zwei Jahre kommt ein neues Album raus. Nun gut, dieses Jahr sind es etwas mehr als zwei Jahre. Surrender ist bereits das vierte Album seit 2013. Dead Lord touren sich seit Jahren einen Arsch ab. Nur Corona kann sie eigentlich davon abhalten. Und klar geht es weiter mit Classic/Rock im Stile eines Thin Lizzy Klons auf dem vorliegenden Album.

Geändert hat sich jedoch etwas im Line-Up der Band. Gitarrist Olle Hedenström hat die Band verlassen. Bassist Martin Nordin, der bei Lucifer die Gitarre bedient, hat nun auch bei Dead Lord dieses Instrument übernommen. Auf der Platte wurde der Bass von Hakim Krim und Martin Nordin eingespielt. Als neuer Mann am Bass wird nicht etwa der bisherige Backup Tobias Lindkvist fungieren, der in der Vergangenheit wiederholt mit der Band live aufgetreten ist, wenn Martin Nordin mit Lucifer unterwegs war, sondern Ryan Kemp ist der neue Bassist.

Wieso Olle Hedenström ausgestiegen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Geschwächelt hat er jedenfalls schon letztes Jahr bei meiner anschließenden Kneipentour mit der Band durch die Koblenzer Altstadt. Kleiner Gag am Rande 😉

Zur Platte gibt es eigentlich nicht allzu viel zu sagen, außer, dass es eine volle Portion Classic/Hard Rock ist. Der Titel des Vorgängeralbums sagt hier bereits alles: In Ignorance We Trust – also weiter so wie bisher. Das trifft auch auf Surrender zu. Dead Lord kapitulieren auf Surrender keinesfalls, sondern machen so weiter wie bisher.

Obwohl es sich, wie ich es vorhin schon geschrieben habe, um einen Thin Lizzy Klon bei Dead Lord handelt, kommt mittlerweile auch ein Stück mehr Eigenständigkeit in den Output von Dead Lord rein. Das mag auch an Hakim Krim liegen, der durch seinen lässigen Gesang zu einem eigenen Trademark geworden ist. Man kennt seine Stimme, die sich zwar ein wenig nach Phil Lynott anhört, aber trotzdem ihren eigenen Klang hat.

Surrender beginnt mit Distance Over Time, einem wirklich kräftig rockigen Song, den man sich halt auch aus der Feder von Thin Lizzy vorstellen kann. Entspannter geht es mit Letter From Allen St., einem typischen Dead Lord Song weiter. Gleich danach wird mit Authority wieder die Thin Lizzy Keule herausgeholt. Der Song lebt von der starken Gesangsarbeit von Hakim Krim. Evil Always Wins ist für mich einer der Topsongs auf dem Album. Schön richtig ab nach vorne gespielt. Locker, flockig, nicht aus dem Tritt kommend, fließt Messin’Up daher. Stark von der Rhythmusgruppe angetrieben folgt Dark End Of The Rainbow recht hymnisch. Mit vollem Tempo geht es in Bridges über die Brücke, bloß kein Verschnaufen ist angesagt. The Loner’s Ways führt uns wunderbar zu Gonna Get Me, einem mittlerweile typischen Dead Lord Song, voller erzählerischer Qualität und tollem Drive. Noch einmal richtig ab geht es mit Dystopia, dem letzten Song des Albums.

Dead Lord verfolgen mich quasi die letzten Jahre. Bei jedem kleineren oder größerem Open Air sind sie zu sehen und zu hören. Sie sind sowohl auf Heavy Metal, als auch auf Stoner Rock Veranstaltungen präsent. Dead Lord ist die Band, die im Sommer jedes Rockfestival zur Begeisterung bringt. Schade, dass die Band ihre neuen Songs dieses Jahr nicht live unter die Fans bringen kann. Dead Lord sind eine klasse Liveband.

Dead Lord – Surrender
Fazit
Dead Lord bringen auf Surrender in gewohnter Art erneut einige melodiöse Songperlen des Classic/Hard Rocks ans Tageslicht. Die sind durchaus auch radiotauglich. Das Album ist zudem richtig fett produziert. Ich sage es mal mit Thin Lizzy: The Boys Are Back In Town. 

Anspieltipps: Distance Over Time, Evil Always Win und Dystopia
Juergen S.
8.4
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