Artist: Deftones
Herkunft: USA, Kalifornien
Album: Private Music
Spiellänge: 42:29 Minuten
Genre: Alternative Metal
Release: 22.08.2025
Label: Warner Records
Link: https://www.deftones.com
Bandmitglieder:
Gesang – Chino Moreno
Gitarre – Stephen Carpenter
Keyboard / Turntables / Samples – Frank Delgado
Schlagzeug – Abe Cunningham
Tracklist:
- My Mind Is A Mountain
2. Locked Club
3. Ecdysis
4. Infinite Source
5. Souvenir
6. cXz
7. I Think About You All The Time
8. Milk Of The Madonna
9. Cut Hands
10. ~Metal Dream
11. Departing The Body
Deftones haben eine neue Platte? Die wievielte ist das denn mittlerweile?
Die zehnte!!?!
Gut, als Mitbegründer eines Genres bleibt es nicht aus, dass eine Fülle an unterschiedlichen Releases zustande kommt. Genauso wie Veränderungen am Personal und so hatten Deftones beispielsweise aufgrund eines Todesfalls einen Wechsel am Bass zu verbuchen. Aufgrund von Streitigkeiten ist dieser Posten nun frei bzw. offiziell unbesetzt. Die Recherche ist dahingehend leider nicht eindeutig.
Doch es soll nicht um mögliche Bassisten gehen, sondern um das Album Private Music, bei dem sich schon der Entstehungsprozess über mehrere Jahre zog und in diversen Studios aufgenommen wurde. Bei solchen News schrillen oft eher die Alarmglocken, da dies ein Zeichen von Problemen beim Songwriting-Prozess und Uneinigkeiten sein kann. Doch es ist genau das Gegenteil! Die komplette Platte ist als ein weiterer Entwicklungsschritt der Kalifornier zu sehen! Zwar haben sich die Männer bewusst entschieden, wieder mit dem Produzenten Nick Raskulinecz zusammenzuarbeiten, der schon bei den beiden „Über-Alben“ Diamond Eyes und Koi No Yokan mitgearbeitet hat, doch ist das nur ein Blick und kein Schritt zurück.
Und man hört auch ganz deutlich, dass hier wieder etwas ruhigere Töne angeschlagen werden und es nicht mehr so „ruppig“ vonstattengeht wie bei dem Vorgänger-Album Ohms. So schwebt, wie es gewohnt ist, gerade bei atmosphärischen Parts, der Gesang von Chino Moreno über den Songs, während das Instrumentale darunter durchläuft und für eine dichte Fläche sorgt. Hier seien als Beispiele Infinite Source, cXz und I Think About You All The Time erwähnt, die nur einen Auszug darstellen, aber verdeutlichen sollen, was gemeint ist.
Mit Milk Of The Madonna oder Cut Hands werden doch auch andere Richtungen angeschlagen, die mal mehr, mal weniger Tempo draufhaben und (fast) auf ruhigere Passagen verzichten, sondern energetischer um die Ecke kommen. Es kommt zwar vor, dass der eine oder andere Songübergang etwas abrupt erscheint, doch wenn man sich im Song befindet, ist diese Holprigkeit wieder verblasst und nur noch ein Echo.
Gerade im Kontext der Platte ist das ein guter Mix und Deftones haben ihre Formel gefunden, ohne sich endlos zu wiederholen. Denn nach zehn Platten ist das schon eine Leistung. Und so wird wieder mit leicht krummen Takten, Schlagzeug-Pattern und Synth-Elementen experimentiert, die am Ende wenig progressiv klingen, sondern immer direkt ins Ohr gehen.
Zwar fehlt hier so „der Hit“ auf der Platte, wie es früher mit Songs wie Minervera oder Changes der Fall war, doch handelt es sich hierbei um eine homogene Scheibe, die man gut in einem durchhören kann und die schöne Spannungsbögen parat hat.