„Hart, Schnell und Progressiv“
Artist: Delta Cepheid
Album: Entity
Spiellänge CD: 42:45 Minuten
Genre: Progressiv Death Metal
Release: 18.03.2011
Label: MDD Records
Link: www.deltacepheid.de
Klingt wie: Synperium und Oktober Tide
Band Mitglieder:
Gesang – Jürgen Naumann – Gesang
Gitarre -Michael Gasch, Christian Kucka
Bass – Friedrich Beyer
Schlagzeug – Ronny Garz
Tracklist CD:
- Singularity
- Evolution Pt. I
- Entity
- Evolution Pt. II
- Echoes Of Depredation
- Intermission
- A Ruinations Path
- The Passing
- 0x111
Hinter Delta Cepheid lässt keine deutsche Progressiv Death Metal Band vermuten. So ist es aber, mit Entity schicken sie ihren ersten Longplayer auf die Reise. So kommt es, dass dieses Debütalbum auch in meine Hände gelangt. Mein erster Blick wandert auf’s Cover, welches nicht grade extravagant gestaltet wurde, aber dennoch ganz Ansprechend gelungen ist.
Ohne lange Einleitung startet die Entity Scheibe mit dem Song Singularity. Von einem progressiven Touch ist noch nichts zu sehen. Eine schnelle Spielweise treibt den Song an und bekommt eine klare Death Metal Handschrift aufgedrückt. Auch die ersten Soli lassen noch keine düsteren Klänge vermuten – das soll sich schlagartig ändern. Die Geschwindigkeit wird nach ca. der Hälfte der Spielzeit stark gedrosselt und bietet Platz für atmosphärische Stimmung.
Evolution Pt. I hingegen ist ganz anders aufgebaut. Direkt von beginn an wird eine dunkle und geheimnisvolle Stimmung erzeugt, die mich ein wenig an Otober Tide erinnert. Diverse Breaks ziehen sich durch die fünf Minuten Spielzeit. Gallopierede Death Metal Riffs und groovige Stampfparts gesellen sich zu den feinen Melodien. Diese enorme Abwechslung wird auch im Titeltrack Entity fortgeführt. Selbst der Clean Gesang der Stückweise eingesetzt wird, hört sich nicht aufgesetzt an und macht sich im gesamt Konzept ganz ordentlich.
Evolution Pt. II beginnt mit kraftvollen Akkorden, wobei Delta Cepheid ins Nachbargenre Melodic Death Metal abdriftet. Verweilt dort nicht lange und lässt sich zu Brutal Death Metal artigen Highspeed Riffs hinreißen. Leider lassen sich Delta Cepheid gerne auf wirren frickelein ein, die den Spielfluss ins stocken bringen und die Struktur der Songs durcheinander bringt. Dieses ist nicht nur bei Evolution Pt. II zu finden, sondern bei fast allen Stücken die auf Entity gepresst wurden.
Echoes Of Depredation entpuppt sich als ruhiges Instrumental, was eine Art Intro für A Ruinations Path darstellt. Jürgen Naumanns Gesang ähnelt besonders in diesem Song dem Gesang Peters von Vader erheblich, was man aber durchaus als positiven Vergleich aufnehmen kann. Eine sehr solide Leistung, die der Frontmann in der dreiviertel Stunde auf Entity zeigt.
0x111 lässt zum Abschluss die Bekannten Facetten von Delta Cepheid aufblitzen, die auf längere Hördauer an Power verlieren.