DoomDogs – Unleash The Sky

„Doom zum Schlafen“

Artist: DoomDogs

Album: Unleash The Truth

Spiellänge: 70:18 Minuten

Genre: Doom Metal

Release: 1. September 2011

Label: Doomentia Records

Link: http://www.myspace.com/doomdogs

Klingt wie: Magma Rise

Bandmitglieder:

Gesang – Tomas Eriksson
Gitarre – Christer Cuñat
Bass – Patrik
Schlagzeug – Emil Rolof

Tracklist:

  1. Eye For An Eye
  2. Save Me
  3. The Annie-Christ [Formerly known as „Hoppeskutt“]
  4. Legacy
  5. Welcome To The Future
  6. Magic Of The Black Circle
  7. Slight Case Of Madness
  8. All Lies
  9. Mind Slayer
  10. Two-Wheel Wonder
  11. Questions To My Answers
  12. Metal Mayhem
  13. A National Acrobat (Black Sabbath Cover)

DoomDogs ist schon mal ein sehr ausgefallener Name. Es ist bei dieser noch jungen Band aus Schweden nicht lang her, seit sie ihren ersten Silberling auf den Markt gebracht haben und schon nach einem Jahr soll es wieder soweit sein. Schauen wir mal rein, was uns der zweite Langspieler bringt.

Begonnen wird das Album der DoomDogs mit dem Song Eye For An Eye, der eher rotzigem Rock’N’Roll-Sound zuzuordnen ist als Doom Metal. Einen gewissen Touch an Heavy Metal ist trotz alledem gut hörbar. Es sind gute Riffs vorhanden, die das Interesse auf weitere Songs verstärken.

Das zweite Stück hört auf den Namen Save Me und ich bin sehr überrascht davon, was dort auf einmal für ein Sprung zu hören ist. Ein eher sehr lahmes, heulendes Singen mit einfachem, langweiligem Gedudel, was nach gut einer Minute wieder in die Richtung des ersten Songs schlägt. Diesmal aber doch noch schleppender und langsamer, zumindest ist hier nun ein Gitarrensolo miteingebaut. Umhauen tut mich der Song gar nicht, eher verwirren.

Ha! Was ich die ganze Zeit am Doom Metal-Sound vermisst habe, kommt endlich im dritten Track zum Vorschein. The Annie-Christ [Formerly known as „Hoppeskutt“] wird mit einem tollen Drumsolo eingeläutet, bis hiernach richtig in die Gitarren gehauen wird und ich mich an Doom Metal-Bands wie Trouble erinnert fühle. Coole Sache und ein Highlight.

Nun denkt man, dass die Band super dabei ist und auch gut in die Gitarren kloppt und man anfangen kann, Spaß zu haben. Falsch gedacht. Legacy läuft an und man knallt nach bald zwei Minuten mit dem Kopf auf den Tisch. Der Song ist instrumental gehalten, aber sowas von langweilig und einschläfernd. Um ehrlich zu sein, kann man sich hierbei die Frage stellen: „Was hat dieses Lied auf dem Album verloren?“. Akustik-Gitarre und ein eher panflötenmäßiges Instrumentenspiel ertönt – und das ganze vier Minuten lang! Hoffentlich ist dies nur ein ruhiger Song, bevor mit Welcome To The Future wieder richtig reingehauen wird. Aber auch dieses Mal wieder falsch gedacht. Es ist wieder ein total ruhig nach Doom Metal-Art gespielter Song, jedoch ohne Höhepunkte. Nur dieses Mal werden tiefere Growls von Sänger Tomas Eriksson eingesetzt.

Magic Of The Black Circle ist dann ein weiteres Paradebeispiel dafür, wie es nicht unbedingt klingen soll. Denn auch dieser Song ist sehr trocken, was sich aber zum Glück – und vor allem endlich – durch das Stück Slight Case Of Madness ändert. Dieses wird sehr rockig wird und mit guten Riffs versehen, gestaltet, was sehr viel Spaß macht. Der Song bietet einen guten Mittelteil zum Abgehen, ein kurzes Zwischenspiel zum Runterkommen und einem Gitarrensolo zum Abfeiern.

Danach wird All Lies mit einem tollen Basssolo eingespielt – bis dann ein interessanter Groove reinschneit, der mir irgendwoher sehr bekannt vorkommt, ich ihn aber nicht direkt zuordnen kann. Dieser Song hat was. Etwas, das Spaß macht. Denn man kann nun endlich entspannen, sodass man das verkrampfte Zuhören sein lassen kann.

Jetzt gibt es wieder einen absoluten Grund einzuschlafen – nämlich Mind Slayer. Bei diesem Song geht es wieder so dermaßen schleppend und langweilig zur Sache, dass man den Spaß aus dem vorherigen Song direkt wieder verliert. Ein Versuch dies wieder gut zu machen, folgt mit Two-Wheel Wonder, bei dem wieder richtig in die Instrumente gehauen und richtig Gas gegeben wird. Dieser Track bringt wieder einen frischen Hauch von „let’s go, time to rock!“ rein und wieder wird diese Illusion mit dem danach folgenden Titel Questions To My Answers gestoppt. Er beginnt mit einem so langweiligen Geigenspiel, dass man wieder einschlafen könnte. Auch wenn dies den Song über nachlässt, wird er nicht schneller, sondern bleibt weiterhin sehr langweilig.

Metal Mayhem ist der vorletzte letzte Streich des Albums und jetzt kann man auch sagen, dass es wieder Doom Metal ist. Nette Riffs, ein Gesang, der endlich wieder am richtigen Platz ist und erneut ein Gitarrensolo, bei dem man sagen kann: „Hey, es passt. Nett gemacht!“ Black Sabbath werden natürlich immer sehr gerne gecovert und es gibt viele verschiedene Metal-Versionen diverser Stücke, doch in den Doom Metal-Bereich passt es einfach gar nicht. Es ist wieder einfach nur sehr lahm gemacht. Und auch der Gesang ist nicht stimmig. Ich finde es persönlich immer toll, wenn eine Band den Abschluss mit einem gecoverten Klassiker macht, aber dies ging gründlich daneben.

Fazit: Um ganz ehrlich zu sein, frage ich mich, was das ist. Es ist ein reines Durcheinander. Klar Doom Metal ist nicht der schnellstgespielteste Metal, den es gibt, aber es passt einfach nichts richtig zusammen. Dann haben wir einen total coolen und schneller gespielten Song, man freut sich auf den nächsten und erwartet Großes und was man dann bekommt, ist ein total einschläfernder Song. Auch was dieser instrumentale Song hier drin verloren hat, frage ich mich immer noch. Denn es passt einfach nicht. Schade eigentlich, denn es gab zwei Momente, bei denen ich dachte: "Hey, die Band zeigt endlich das, sie was kann!" Aber da habe ich mich leider getäuscht. Wer nicht gut schlafen kann und keine Tabletten nehmen will, kann es ja mal mit diesem Album versuchen. Anspieltipps: The Annie-Christ [Formerly known as "Hoppeskutt"]
Stefan S.
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