Astral Doors – Black Eyed Children

“Nils Patrik Johansson macht den Unterschied“

Artist: Astral Doors

Herkunft: Borlänge, Schweden

Album: Black Eyed Children

Spiellänge: 55:45 Minuten

Genre: Hard Rock, Heavy Metal

Release: 28.04.2017

Label: Metalvillie

Link: http://www.astraldoors.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Nils Patrik Johansson
Gitarre – Joachim Nordlund
Gitarre – Martin Haglund
Bassgitarre – Mika Itäranta
Orgel – Joakim Rodberg
Schlagzeug – Johan Lindstedt

Tracklist:

  1. We Cry Out
  2. Walls
  3. God Is The Devil
  4. Die On Stage
  5. Tomorrow`s Dead
  6. Good vs Bad
  7. Suburban Song
  8. Lost Boy
  9. Slaves To Ourselves
  10. Black Eyed Children
  11. Jesus Christ Movie Star

Das achte Studioalbum der Schweden Astral Doors steht in den Startlöchern. Nils Patrik Johansson, der in den letzten Jahren parallel bei Civil War aktiv war, hat einer der markantesten Stimmen des Heavy Metal. Den Frontmann aus Borlänge kann man nur lieben oder hassen, dazwischen gibt es nicht viele Möglichkeiten. Mit Black Eyed Children geht es ab Ende April in eine neue Runde wahnsinnigen Heavy Metal, kombiniert mit einer mehr als ordentlichen Portion Hard Rock. Über Metalvillie gehen die neuen elf Hymnen vom Anker und versuchen auch in eure Anlage zu segeln. Das düstere Cover wirkt zu nächst weniger einladend und lässt hinter der Ausrichtung eher was Härteres vermuten. Astral Doors bleiben ihrem Stil im Großen und Ganzen treu und haben trotzdem noch Platz gefunden, um die Weiterentwicklung der Formation zum stagnieren zu bringen.

Mit We Cry Out dringen die sechs Künstler in den Sound, den sie seit genau vierzehn Jahren kreieren. Die lockeren Hard Rock-Riffs schaffen eine Weiche in den Heavy Metal der klassischen Form. Ich persönlich finde die Vocals von Nils Patrik Johansson verdammt cool und sie wurden auf Black Eyed Children perfekt eingefangen. Die Wärme in der Stimme erzeugt immer wieder emotionale Höhepunkte in einem recht schleppenden Instrumentenmuster. Wer Civil War im Ohr hat, wird die Power Metal-Anteile vermissen, ganz klar. Dafür passt Nils, trotz starker Alben mit Civil War, viel besser zu Astral Doors. Andächtig lebt die Musik von den Lyrics und dürfte als einziges Manko gerne mal ins Duell gehen. Walls und God Is The Devil hängen fix die Messlatte hoch. Die Refrains bleiben im Hirn – wie soll es auch anders sein, wenn man God Is The Devil voller Motivation anstimmt. Joakim Rodberg werden viele gar nicht genug Beachtung schenken. Im Gegensatz zu Gruppen wie Sabaton oder Powerwolf schafft er es, seine Orgel unterzuordnen, um trotzdem feine Akzente zu setzten, die man nicht missen möchte!

Eine gute Heavy Metal-Kappelle baucht eben fette Refrains. Civil War haben es, wie ihre diversen Landsleute, verstanden. Kaum ein Land hat mehr Gruppen, die in diesem Sektor als penible Fetischistischen agieren. Das beweist nach dem starken Start Die On Stage, Good vs Bad oder dem abschließenden Jesus Christ Movie Star. Sehr Stimmig macht Black Eyed Children wirklich Laune und läuft bereits seit Tagen in meiner Anlage. Das habe ich im Vorfeld nicht erwartet. Hut ab an die Schweden, die viel zu oft im Schatten ihrer Genre-Kollegen stehen.

Fazit: Wie schon gesagt, man findet auch kleine Schwachpunkte auf Black Eyed Children, da z,B, im Instrumentalen oft nicht der letzte Punch gezogen wird. Das kennen wir schon, da die Skandinavier im Prinzip seit der Gründung lieber andächtiger die Bremse betätigen, anstatt auf Vollgas zu schalten. Viel überlassen sie Nils Patrik Johansson, mit dem die einzelnen Stücke stehen oder fallen. Auf Black Eyed Children überwiegt deutlich der positive Eindruck. Hört selber herein und freut euch auf das Album, welches in zwei Wochen erhältlich ist.

Anspieltipps: God Is The Devil und Suburban Song
Rene W.
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