Eternal Torture – Dissanity

„Drei-Gänge-Menü zwischen Intro und Interludium“

Artist: Eternal Torture

Album: Dissanity

Spiellänge: 42:00 Minuten

Genre: Deathmetal / Melodic Deathcore

Release: 22.07.2011

Label: Thunderblast Records / twilight-Vertrieb GbR

Link: http://www.myspace.com/eternaltorturedeathmetal

Produziert in: Dreamsound Studios in München

Band Mitglieder:

Gesang und Gitarre: Konrad Schallerbauer
Gitarre: Matthias Trippelsdorf
Schlagzeug: Alex Neuberger
Bassgitarre: Andreas Pape

Tracklist:

  1. Exhumation
  2. Disfigured
  3. Words Fail You
  4. Genocide
  5. Misanthropy
  6. Abuse The Birth
  7. Utopia
  8. Denied
  9. Moribund
  10. Nihilism

Es ist mal wieder so weit, euer CyR4S lässt sich für ein CD-Review nieder. 😉

Heute steht auf der Speisekarte die mir bis jetzt noch unbekannte Band Eternal Torture. Als Vorspeise gibt es wie immer die äußere Erscheinung des Albums.

Auf dem Cover prangert in der oberen Hälfte der Name der Band in einer genretypisch sehr verschnörkelten Schrift. Ich finde bei so etwas immer, dass weniger mehr ist, da man von der Schrift erst dann etwas lesen kann, wenn man sich darauf konzentriert (Geschmackssache). In der unteren Hälfte befinden sich drei rote Teufel, die ihre Arme gegen Flügel getauscht haben und vom Boden abheben wollen, jedoch von Händen an den Füßen festgehalten werden. Der Hintergrund ist in einer Mischung aus Grau und Braun gehalten.

-Es folgt der Hauptgang-

Das Debütalbum Dissanity startet mit Exhumation sehr episch. Exhumation ist komplett instrumental gehalten und klingt eher wie aus dem Trailer eines Hollywood Streifens entsprungen. Klingt echt super und kann ich mir sehr gut als Opener für ein Konzert vorstellen.

Disfigured ist dann etwas ganz anderes. Die Gitarrenriffs erinnern mich hin und wieder ein wenig an die Band Akrea und die Stimme ein wenig an eine böse Version von (jetzt tötet mich nicht) Motörheads Ian Fraser „Lemmy“ Kilmister, nur ohne Fibrom im Gesicht, „Jack and Coke“ und natürlich auch ohne die legendäre „Ich stelle mir das Mikrofon so hoch wie ich will“-Pose. 😛

Die Gitarrenriffs sind im ganzen Album gelungen, wenn auch nicht sehr abwechslungsreich und werden hin und wieder durch einen Breakdown verziert. Immer wieder denke ich: „Habe ich das nicht eben schon mal gehört?“

Welches Lied dann wieder echt hervorsticht, ist Abuse The Birth, welches nicht nur die tief verzerrten Sounds der Gitarre mit sich bringt, sondern auch ein paar Mal den ein oder anderen hohen Ton zu bieten hat.

Wer, wie oder was ist das? Lied Nummer Sieben (mit dem Titel Utopia) startet mal ganz unverzerrt und zeigt, dass die Band auch anders kann. Utopia klingt endlich mal so, wie ich mir das Genre vorstelle – sehr melodisch. Da es leider nur eine Art instrumentales Interludium ist, ist es als solches super, doch als eigenständiges Lied neben den anderen alleinstehend.

Die letzten drei Lieder bringen keine Überraschung mehr. Alles klingt wie schon einmal gehört und langweilt mich ein wenig. Da kann nur das echt schöne Gitarrensolo in Moribund dafür sorgen, dass man noch nicht ausschaltet.

Fazit: Hier ist der Nachtisch: Alles wirkt wie eine Art Einheitsbrei, der nur durch ein paar Rosinen (Intro & Interludium) aufgepeppt wird. Der Einheitsbrei ist keinesfalls versalzen oder ungar, doch habe ich von einer Band, die "Melodic" im Genre stehen hat, etwas mehr erwartet und das ist eben die Melodik. Für Fans von Deathcore und Death Metal ist das Album zum Teil zu sehr beides. Ich denke, dass viele Death Metal-Fans die Breakdowns stören werden und den Deathcore-Fans die Stimme nicht hart genug ist. Ich habe das Gefühl, dass Eternal Torture so noch nicht mit den Größen der Szene mithalten kann. Also gibt es von mir nur einen Kauftipp für Fans dieses Genremixes. (Reinhören und selbst entscheiden hilft immer) 🙂 Anspieltipps: Exhumation & Utopia
Kai R.
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