Field Invasion Festival am 08.07. und 09.07.2022 in Urbach

Auch das Field Invasion Festival nimmt 2022 wieder Fahrt auf

Eventname: Field Invasion Festival

Bands: Lifespark, Kalt Coma-Taj, Infected Inzestor, The Manic MCFlys, Visonatica, Acantharia, Words Of Farewell, TBDTB, Soliath Lake, Light To The Blind, Skelfir, Mountain Eye, Face Of Echoes, The Wrong Turn, Sic Zone, Lxst

Ort: Festivalgelände, 56317 Urbach

Datum: 08.07. – 09.07.2022

Kosten: Tickets: VVK Hardcoverticket 23,50 Euro, Donnerstag und Freitag AK 15 Euro, Samstag AK 18 Euro, Kombi-Ticket AK 28 Euro

Genre: Melodic Death Metal, Thrash Metal, Groove Metal, Modern Metal, Power Speed Metal, Alternative Metal, Metal Core, Death Metal, Rock ’n‘ Roll, Metal ’n‘ Roll

Besucher: ca. 500

Veranstalter: Field Invasion Crew

Link: https://www.field-invasion-festival.com/

Aus gemeinsamen Lagerfeuernächten wurde von jungen Festivalgängern ein eigenes Festival geboren, welches dieses Jahr nach zwei Jahren Corona-Abstinenz bereits in die 14. Runde geht. Auf den Höhen des Westerwaldes, genauer gesagt auf einem Feld in Urbach bei Puderbach, erklingen dieses Jahr vom 08.07. bis 09.07.2022 die etwas härteren Töne des Metals. Querbeet aus verschiedenen Genres und Subgenres werden in diesen Tagen vor allem regionale Bands ihr Können unter Beweis stellen.

Da Urbach quasi für mich um die Ecke liegt und ich vor Corona schon ein paar Mal dabei war, ist es für mich eine Ehre, für Time For Metal wieder auf den Höhen des Westerwaldes dabei zu sein. Kurz zuvor wurde das Line-Up noch einmal etwas durchgeschüttelt und neue Bands stehen auf dem Line-Up-Zettel.

Pünktlich am Freitag, dem 08.07.2022, hoch nach Urbach. Bereits die ersten beiden Bands Lifespark und Kalt sind neu ins Line-Up für die ursprünglich geplanten Tranquility Lane und The Legion:Ghost gerutscht. Beide Bands müssen hier mit der noch gemäßigten Resonanz auf dem Infield kämpfen. Auf dem nebenan liegenden Campground ist dagegen schon einiges los.

Pünktlich um 17:35 Uhr geht es mit Lifespark aus Urmitz los. 2018 gegründet, fehlen der Band natürlich die zwei Coronajahre, um sich für Größeres in der Vergangenheit empfohlen zu haben. Am ehesten kann man die Jungs im Melodic Hardcore verankern. Cleanvocals treffen auf Shouts. Ein wenig erinnern sie mich sogar an die nicht mehr existierenden Quantum, die hier vor Jahren auch ihren Auftritt hatten. Den anwesenden Fans auf dem Infield gefällt es auf jeden Fall.

Saustark geht es heute direkt mit dem zweiten Act weiter, denn das sind Kalt, die hier ebenfalls neu ins Line-Up hereingerutscht sind. Kalt sind für mich persönlich keine Unbekannten, denn zu deren Debütalbum Hybris, welches Ende April dieses Jahres auf CD erschienen ist, durfte ich ein Review machen (hier geht es zum Review). Umso mehr freue ich mich natürlich, die Band aus Siegen/Olpe hier endlich live zu sehen. Kalt servieren feinsten Post Metal bzw. Post (Melodic) Hardcore und dies in der Liveumsetzung sogar noch hochprofessionell. Ich denke mal, wenn die so weitermachen, wird man das Quintett demnächst auf größeren Festivals erleben. Die Leute, die nicht auf dem Infield waren, haben echt was verpasst. Mit Daniel, dem Sänger und Frontmann, unterhalte ich mich anschließend noch etwas. Leider ist das geplante Vinyl des Albums nicht rechtzeitig geliefert worden, denn die Platte heute mitzunehmen, hatte ich doch sehr gehofft.

Der Rest des heutigen Line-Ups steht so, wie gehabt. So sind anschließend The Manic McFlys dran und das Infield füllt sich allmählich. The Manic McFlys sind eine Rock, Hard Rock und Heavy Metal Cover Band aus dem Westerwald. Songs von Iron Maiden, Metallica oder auch AC/DC, Def Leppard, Whitesnake und weiteren bekannten Größen stehen auf dem Programm. Ob man das auf solch einem Festival wie dem Field Invasion unbedingt haben muss, sollte jeder selbst entscheiden. Stimmung bringt es auf jeden Fall und der Sänger hat eine richtig gute Stimme. Viele wissen ja, wie ich selbst zu Coverbands stehe.

Weiter geht es mit Visonatica aus dem Frankenland, genauer gesagt aus Nürnberg. Die Band um Frontfrau Amara Avodem weiß zu überzeugen mit ihrem epischem, schnellem und auch kraftvollem Symphonic Metal. Dies gerade deshalb, weil man nicht unbedingt solche Bands wie Within Temptation covern/imitieren will. Dafür wirken Visionatica doch zu eigenständig und Amara Avodem weiß sich sehr gut in Szene zu setzen.

Zwischendurch mal auf dem Campground und unter anderem ein Gespräch mit Veranstalter Max. Wir sprechen über die Resonanz der Fans zu den kleineren Festivals, dass es momentan recht schwierig ist, auch durch die Preisexplosionen in allen Bereichen. Die „großen“ mainstreamorientierten Festivals sind trotz überteuerter Preise mal wieder brechend voll und der Underground kommt, wie gewohnt, wieder etwas zu kurz. Mal schauen, wo die Entwicklung hingeht.

Es ist heute doch recht kurzweilig hier und wir haben bereits den vorletzten Act mit Acantharia auf der Bühne. Acantharia ist ein einzelliges Lebewesen, welches zu den Strahlentierchen gehört. Alle Arten leben im Meer als häufiger Teil des Zooplanktons in den obersten Meeresschichten … so Wikipedia. Bei Acantharia in unserem Fall handelt es sich jedoch um eine Progressiv Rock Band aus Hachenburg, die sich Mitte 2019, also kurz vor Polly/äh Corona gegründet hat. Mit Bassist Max habe ich mich bereits vor dem Festivalbeginn hier unterhalten, als ich das Time For Metal Banner aufgehängt habe. Ein sehr sympathischer Kerl, dem ich mehrmals an den zwei Festivaltagen begegne und mich mit ihm nett unterhalte. Acantharia sind zwar eine recht junge/neue Band, ihre Bandmitglieder jedoch aus anderen Musikprojekten wie Fireburst, Desolated Throne oder Tribium bekannt.

Acantharia sind am heutigen Abend nicht nur für mich eine positive Überraschung, denn die Band um Frontmann/Sänger Lukas weiß mit ihrem Prog Rock hier total zu überzeugen. Wirklich eine klasse Performance legt das Quintett hier hin. Max verrät mir, dass ich ihren Frontmann Lukas morgen noch einmal mit seiner anderen Band Face Of Echoes sehen werde.

Als Headliner fungieren heute Words Of Farewell, eine Melodic Death Metal Band aus dem Raum Münster. Die Münsteraner sind bereits seit 2007 unterwegs. Die Band orientiert sich etwas an der schwedischen Schule. Charakteristisch für die Band ist auch der Einsatz von Keyboards. Alle drei bisherigen Alben der Band: Immersion (2012), The Black Wild Yonder (2014) und A Quiet World (2016) wurden über das renommierte Label AFM Records veröffentlicht. Frontmann Alexander Otto fungiert vorne wie ein Berserker, zudem scheint er mehrmals täglich das Fitnessstudio zu besuchen.

Damit endet der erste Festivaltag in Urbach auf den Höhen des Westerwaldes. Auf dem Campground ist anschließend noch einiges los. Ich nutze zum Übernachten, wie immer in der Festivalsaison, meinen Sharan mit Matratze.

Tag 2

Da Urbach ja nicht so weit von mir entfernt ist, geht es am nächsten Morgen nach Hause zum Frühstücken und Duschen. The Broom Death Thunder Bristles, die Piraten aus dem Westerwald verpasse ich leider, habe sie jedoch schon oft genug erlebt. Auch heute ist das Line-Up wieder etwas durchgeschüttelt worden. Als zweite Band sind Coma-Taj aus Koblenz dran, die Soliath Lake ersetzen. Gegenüber gestern sind dann doch schon einige Fans mehr hier auf dem Campground.

Die 2018 gegründeten Coma-Taj hatten auf dem Shout Loud 9 im nicht weit entfernten Neuwied ihr Debüt. Nach einem sehr guten Start konnten die Jungs aus dem Neuwieder/Koblenzer Raum coronabedingt, wie die anderen Bands auch, leider nicht live so in Erscheinung treten wie geplant. Die Musiker des Quartetts Coma-Taj sind keine Unbekannten, denn hinter Coma-Taj verbergen sich Ex-Members von Bands wie Quantum und Morra. Quantum haben hier auf dem Field Invasion vor ein paar Jahren übrigens auch schon gespielt. Sehen wir ansonsten bei Coma-Taj den Shouter üblicherweise vor der Bühne im Publikum, bleibt ihm heute keine andere Wahl, als auf der Bühne zu bleiben. Eingeführt, beendet und überbrückt werden die einzelnen Songs jeweils durch Samples mit Frauenstimme. Am frühen Nachmittag geht es hier schon so richtig ab und das Publikum dankt es dem Quartett mit wilder Ausgelassenheit vor der Bühne. Applaus gibt es jeweils zwischen den Songs, die irgendwo zwischen Hardcore/Metalcore, Beatdown angesiedelt und auch mit Fragmenten von Sludge angereichert sind. Fronter Andrej hat übrigens noch ein Projekt im E-Musik / Phonk Bereich. Dort nennt er sich isolate.exe und hat mit Crystals (hier) einen Hit mit mehreren Millionen Streams. Kein Metal, trotzdem hörenswert!

Es folgen Light To The Blind aus Mainz. Nicht zu verwechseln mit den Alternative Rockern von Light The Blind aus Köln. Die Mainzer machen Metalcore und dies schon seit einigen Jahren. Der Name der Band sagt mir was, ich muss zunächst etwas grübeln. Ach ja, die hatten mal einen Gitarristen, der früher bei Quantum gespielt hat, jetzt jedoch nicht mehr bei der Band tätig ist. Damit schließt sich ein kleiner Kreis zu den Vorgängern Coma-Taj heute auf der Bühne hier.

Zwischendurch darf ich bereits meine Freunde von Sic Zone begrüßen. Sic Zone sind der heutige Headliner und schon am frühen Nachmittag angereist. Die Beste Jules Rockwell (Bassistin bei Sober Truth) ist auch dabei, das freut mich ganz besonders!

Weiter geht es mit Infected Inzestor aus Mannheim. Was für eine abgefahrene Nummer! Nix Metalcore oder so was in die Richtung. Fucking Thrashing Grindcore, was immer das auch sein soll. Ein Trio, bestehend aus Sänger, Gitarrist und Schlagzeuger. Dabei zeigt sich der Fronter in blauer bunter Spandexhose, ein Anblick, der für Augenkrebs sorgt. Er unterhält das Publikum vorzüglich. Allzu ernst nimmt man sich dabei zwar nicht, aber das ist die richtige Unterhaltung, die man auf einem Metalfestival haben sollte. Das haben die Veranstalter des Heidelberg Deathfest bereits gemerkt, denn auf der diesjährigen Ausgabe waren Infected Inzestor auch schon vertreten. Solche Auftritte bringen das Trio um den abscheulich extravaganten, charismatischen Frontmann natürlich voran. Er hat mir auch schon verraten, wo man im nächsten Jahr so auf Festivals ist. Ich freue mich auf jeden Fall, verrate es aber hier noch nicht. Ich werde ihn sowieso vorher noch sehen, dazu später.

Nach diesem doch sehr kauzigen und geilen Auftritt kommen wir etwas mehr zurück zum „normalen“ Metal. Die Niederländer Mountain Eye bringen jetzt etwas internationalen Flair aufs Field Invasion in den Westerwald. Mit den Niederländern kommen auch Regenschauer. Ziemlich mächtigen Modern Metal in Richtung Korn oder Slipknot bringen die Niederländer auf die Bühne. Die Jungs präsentieren sich in Overalls recht uniformiert. Fronter Arthur, der das Publikum richtig gut mit einbindet, steht hier eindeutig im Vordergrund und kann die Menge mit Harsh und Cleanvocals überzeugen. Ganz tolle Show von Mountain Eye. Der Regen hat den Fans nichts ausgemacht und quasi mit Ende des Gigs von Mountain Eye hat es sich auch ausgeregnet!

Zurück zum Metalcore geht es erneut mit Lxst, die noch sehr kurzfristig ins heutige Line-Up hereingekommen sind. Lxst sind in der Core Community rund um Koblenz keine Unbekannten, sind sie doch in der Vergangenheit einige Male zusammen mit anderen hiesigen Vertretern der Szene bei Konzerten in Erscheinung getreten, zum Beispiel mit Coma-Taj. Die Jungs von Coma-Taj sind natürlich alle noch auf dem Infield, um ihre Freunde von Lxst zu unterstützen. Lxst schaffen es sehr schnell, die Meute auf dem Field Invasion für sich einzunehmen. Auch bei Lxst ist man eigentlich gewohnt, dass sich deren Frontmann/Sänger vor der Bühne bewegt. Heute ist das technisch nicht möglich, also befindet sich das Quartett komplett auf der Bühne, wie eben ihre Kumpels von Coma-Taj auch. Die Band kommt gut an, nutzt leider die zur Verfügung stehende Zeit nicht ganz, denn ihr Repertoire gibt dies heute nicht her.

Heimvorteil hier haben natürlich die Westerwälder Skelfir, die sich in der Szene mittlerweile einen Namen gemacht haben. Frontmann Beast aka René Ehlert hat schon einiges inne und verspricht, die Fans zu besamen, was sich natürlich nur als leere Drohung herausstellt. Bevor die Band dann so richtig anfängt, dürfen sich die Fans noch die Ausführungen des Frontmannes von Infected Inzestor anhören, denn der hat sich irgendwie dorthin auf die Bühne „verlaufen“. Auf jeden Fall mit Beast gemeinsam hat er das zotige Auftreten und wohl auch den Alkoholgehalt. Beide sind total unterhaltsam. Die Westerwälder Viking Death Metal Band Skelfir bearbeitet die nordische Mythologie als ihr Thema. Hier besonders der Sagenschatz aus dem Westerwald. In nebligen Bachtälern, auf windigen Höhen und in dunklen Bergwerksstollen sollen noch heute geheimnisvolle Geschöpfe ihr Unwesen treiben. Mit ein bisschen Fantasie verwandeln sich Schemen in der Dämmerung in Fabelwesen wie den Tholm oder das Muhkalb. Ein Song zu einer Sage aus dem Gebiet von Flammersfeld wird angestimmt. Aus dieser Verbandsgemeinde stamme ich. Da gibt es der Sage nach Leichenseher, also Leute, die den Tod voraussahen und mit Hexen und Teufel in Verbindung standen. Oh, dann bin ich hier ja richtig. ? Das obligatorische Westerwaldes: Hui Wäller Allemol schallt hier natürlich auch über die Höhen.

Heute habe ich bereits Michael Myers auf dem Infield gesehen.

Einen weiteren Horrorfilm gibt es jetzt gleich mit den Schwaben The Wrong Turn musikalisch auf der Bühne. Da oben versammeln sich Gestalten wie Scarecrow, The Butcher, Dr. Asylum, Reaper oder Scourge. Die musikalischen Psychopathen aus Stuttgart bringen actiongeladenen, astreinen Crossover auf die Bühne. Im Vordergrund die beiden irren Sänger The Butcher und Dr. Asylum. Eine kurzweilige Angelegenheit und ein neuer „blutiger“ Farbtupfer auf dem Field Invasion.

Mit Face Of Echoes kommt eine weitere Band aus Hachenburg auf die Bühne, deren Frontmann Lukas man bereits gestern mit seiner anderen Band Acantharia erleben konnte. Gestern war es Prog Rock. Heute mit Face Of Echoes geht es dann mehr in die Metalcore Ecke. Leider ist die Performance der Band von einigen Tonproblemen gekennzeichnet, bis hin zum Totalausfall des Mikros. Das ist natürlich sehr schade und schmälert das Hörvergnügen. Das scheint auch nicht spurlos am Frontmann vorbeigegangen zu sein. Dem sage ich später, dass er mir gestern mit seiner anderen Band doch besser gefallen hat. Genervt antwortet er: „Hauptsache, ich habe dir irgendwie gefallen.“ Er wird es wohl noch verschmerzen, wobei das natürlich mit Face Of Echoes heute ärgerlich ist, denn ansonsten war es auf dem gesamten Festival mit dem Ton sehr gut.

Guten Sound gibt es dann beim abschließenden Headliner Sic Zone wieder. Sic Zone geben sich dem Industrial Groove Metal hin. Sic Zone behaupten selbst: „Schon 15 Minuten Sic Zone am Tag helfen gegen schädliche Einflüsse von außen.“ Und warum so sic(k)? Sic Zone lehnen sich gegen Meinungsmacher und Volksverdummung auf und haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Mitmenschen musikalisch wachzurütteln. Bei Sic Zone gibt es nicht nur musikalisch auf die Fresse – sie haben auch was zu sagen. Das ist ja nicht gerade genretypisch, aber wichtig für die Szene: gegen Nazis, gegen Intoleranz und gegen Homophobie.

Hinter bzw. für Sic Zone steht ein Mann, nämlich PY aka Patrick Fisher. Er ist aus der Kölner Undergroundszene überhaupt nicht mehr wegzudenken und ohne ihn wäre diese ärmer. Zusammen mit seinem Kumpel Pete ist er auch Veranstalter des Metal Colonia Fest in der Domstadt. PY hat mit Abart (dort spielt er alles selbst ein) noch ein anderes musikalisches Kind neben Sic Zone. Sic Zone wurden personell im letzten Jahr von PY „runderneuert“. Nachdem 2020 bereits der Schlagzeuger ersetzt werden musste, folgte 2021 die restliche Umbesetzung. Apropos Schlagzeuger: Der muss heute Abend nicht ersetzt werden, aber dessen Hocker. Wenn ich mich recht erinnere, passiert das beim Song Purgatory! Also gehen wir mal durchs Fegefeuer, Mastermind PY hat jedoch alles im Griff, auch dieses Problem ist recht schnell geklärt. Wie gewohnt fährt er heute Abend mit großen Waffen auf und ballert mit seiner Band raus, was geht. Der Mann, der mit einer Maske den Gig seiner Band eröffnet, hat was zu sagen und ein Standing! Musikalisch und auch optisch kann man hier heute Abend getrost von einem Inferno sprechen. Ganz große Unterhaltung für die zahlreichen Fans vor der Bühne. Der Gig ist mit Bulletproof als letzten Songs zu Ende – eigentlich. Es geht jedoch direkt mit der Zugabe weiter: PY: „Ok, wir haben keinen Bock auf dieses Rock and Roll Gedöns. Wir gehen nicht von der Bühne. Ihr wollt einen Song? Also bekommt ihr einen, nämlich Get Sic, Get Free.

Nach dem Gig hätte ich mich gerne noch etwas mit meinen Freunden aus Köln unterhalten. Dazu kommt es aber nicht mehr, denn ich habe mir im Dunkeln am Knie eine Schürfwunde zugezogen. Kein großes Problem, ziehe es aber vor, mich nach dem Gig von Sic Zone direkt auf die Matratze zu begeben.

Fazit: Nach zwei Jahren Abstinenz mal wieder ein schönes Metal Underground Event mit dem Field Invasion in Urbach. Für den Veranstalter schwer abzuschätzen, wie es nach Corona (auch von der Besucherzahl her) sein wird. Ich würde mal sagen, vielleicht etwas weniger als vor Corona, aber trotzdem gelungen. Darauf kann das Veranstalterteam um Max Bartels, Merlin Thran und Matthias Winter aufbauen und die Fans sich auf ein Field Invasion Festival 2023 freuen.