Five Finger Death Punch – AfterLife

Let them entertain you…

Artist: Five Finger Death Punch

Herkunft: Las Vegas, Nevada

Album: AfterLife

Spiellänge: 41:03 Minuten

Genre: Metal

Release: 19.08.2022

Label: Better Noise Music

Link: www. fivefingerdeathpunch.com

Bandmitglieder:

Gesang – Ivan Moody
Gitarre – Zoltán Báthory
Gitarre – Andy James
Bass – Chris Kael
Schlagzeug – Chalie Engen

Tracklist:

  1. Welcome To The Circus
  2. AfterLife
  3. Times Like These
  4. Roll Dem Bones
  5. Pick Up Behind You
  6. Judgment Day
  7. IOU
  8. Thanks For Asking
  9. Blood And Tar
  10. All I Know
  11. Gold Gutter
  12. The End

Am 19.08.2022 ist es so weit. Die Jungs von Five Finger Death Punch veröffentlichen ihr bereits neuntes Album. AfterLife erscheint auf CD, digital, Vinyl und sogar auf guter alter Musikkassette. Normalerweise höre ich ein Album zum ersten Mal, während ich das Review schreibe, um die Stimmung möglichst gut einzufangen. Hat hier nicht funktioniert, ich war zu neugierig. Und das war durchaus berechtigt, denn das Werk ist super abwechslungsreich und macht einfach gute Laune.

Mit Welcome To The Circus startet das Album fast etwas gruselig. Düster und mit irren Lachern dröhnt der First-Song los. Es ist ein Wechsel zwischen rockigen und härteren Abschnitten, begleitet von der wiederkehrenden dunklen Stimmung und immer gepaart mit ein bisschen Wahnsinn. Ein Song, der definitiv Spaß macht.
Es folgt der Titelgeber AfterLife, der bereits im letzten Monat veröffentlicht wurde. Ein gutes, rockiges Stück, bei dem nicht ganz so viel passiert, was aber der Qualität keinen Abbruch tut. Times Like These startet ruhig-balladig und man merkt, dass auch 5FDP wie so viele andere Bands das Bedürfnis haben, diese seltsame Zeit mit Pandemie und Krisen irgendwie musikalisch zu verarbeiten. Und das setzen sie ruhig, aber kraftvoll um und schleichen sich direkt in den Bereich meines Nervensystems, der für Gänsehaut zuständig ist.
Roll Dem Bones gibt dann direkt wieder Gas, ist laut und anklagend, entschleunigt zwischendurch, wird fast dramatisch, um dann wieder loszuballern. Mag ich. Mag ich richtig! Pick Up Behind You beginnt mit leichtem Geflöte, welches dann aber schnell kräftigem Metal weicht. Nennen wir es einen Durchläufersong. Nervt nicht, geht klar, läuft so mit durch.
Judgement Day beginnt fast poppig-elektronisch, wird lauter, geht in Sprechgesang über, entschleunigt, wechselt zwischen rockig und dramaturgisch. Irgendwie ist dieser Song so ein Mega-Mischmasch aus verschiedenen Stilen, dass man gar nicht weiß, in welche Schublade man es stecken soll. Bleibt einem nur eins übrig: Einen Zettel holen und eine neue Schublade beschriften. Sehr geil! Und dann ballert IOU los und mein erster Gedanke ist: Ja, Mann! Richtig guter Metal. Die typische Entschleunigung im Mittelteil hätte hier ruhig fehlen dürfen, aber irgendwie gehört es ja auch zu 5FDP und ist somit okay.
Dazu völlig gegensätzlich beginnt Thanks For Asking mit ruhiger Gitarre und ich mag es, wie gut hier der Gesang unterstrichen wird. Blood And Tar ist dann wieder ein rockiger Song, den man einfach gut weghören kann. Ein nettes Gitarrensolo ist hier auch im Gepäck, was will man mehr? Leicht verwirrt reagieren meine Ohren nach all dem auf das erneute Geflöte, mit dem All I Know startet. Das hier ist definitiv die komplette Entschleunigung. Puh, irgendwie strengt mich das an dieser Stelle etwas an. Es ist sehr schwer und melancholisch. Vermutlich einzeln gehört sogar echt schön, aber ich will das jetzt grad nicht. Zum Glück folgt Gold Glutter und versöhnt mich direkt wieder. Hier darf man den Regler dann ruhig mal etwas hochdrehen und sich in den Krach fallen lassen.
Ein Album, das mit einem Welcome beginnt und mit The End abschließt, ist für mich dann auch noch irgendwie denkermäßig sehr befriedigend. Ich mag es, wenn ein Album nicht einfach zusammengeklatscht daherkommt, sondern das Ganze irgendwie rund ist. Und The End beendet das Werk wirklich kraftvoll und würdig.

Five Finger Death Punch – AfterLife
Fazit
Yeah ein Fazit! Was soll ich sagen: Mega abwechslungsreiches Album. Sowohl geeignet für die alteingesessenen Fans dieser Combo als auch für jeden, der einfach guten Metal mag. Mich hat es wirklich beeindruckt, mit wie vielen Facetten hier gearbeitet wurde. Es macht gute Laune, entschleunigt, ballert, was will man mehr? Sowohl was zum Bangen als auch zum Chillen. Ich fühle mich sehr gut entertaint und hab mich nicht einen Moment gelangweilt. Vielen Dank 5FDP!

Anspieltipps: Gold Glutter, Welcome To The Circus und Thanks For Asking
Alex D.
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