The Spectophobia – F41.1

15.09.2023 - Doom Metal / Metal - Boersma-Records - 45:16 Minuten

Die deutsche Doom-Truppe The Spectophobia hat im September ihr neues Werk F41.1 über die Klinge springen lassen. Einflüsse saugen sie genug auf. Neben den Doom Klängen gehen sie in melodische Death Metal Härte über, setzen aber auch auf griffige Thrash Riffs. F41.1 steht als Code für eine generalisierte Angststörung. Mit dem Blick auf wahnsinnige Riffs, mutige Melodien und verschiedene Gesänge greifen die Musiker weniger ängstlich nach den Sternen. In 45 Minuten bringen sie ihre Gedanken in zehn Songs zum Tragen.

Ganz frei von Schwächen sind The Spectophobia jedoch nicht. Das spürt man bereits mit dem Opener Human Sacrifice, was sich weiter durch die Platte zieht. Ruhigere Passagen können das Niveau der härteren Sequenzen nicht halten. Road To Nowhere ist da ein gutes Beispiel, die weiblichen Vocals lassen Luft nach oben zu, während die Growls bereits ganz gut in die Ohren gehen. Die Grundidee von The Spectophobia finde ich gar nicht schlecht, nur an der Umsetzung hapert es noch. Mutig wird nach vorne gespielt, der finale Abschluss landet jedoch dann recht deutlich im Aus. Das klingt härter, als ich es meine, es gibt auch schon gute Würfe auf dem Silberling. Als Höhepunkte kann man MBPS und Fears aufführen. Teilweise Old School unterwegs, dann wiederum modern angehaucht, versuchen sich The Spectophobia kein enges Korsett anzuziehen. Weniger ist dann jedoch mehr und die vielen Faktoren kollidieren mehr, als dass sie sich unterstützen. Das Fundament ist gegossen und darf gerne begutachtet werden. Als Anspieltipp bietet sich zudem Magic Potions an, bevor es ins Finale mit Eat Me und Asylum geht. Wohin die Reise für die Deutschen geht, lässt sich noch nicht fassen. Potenzial ist da, umso spannender wird das nächste Werk. Bis dahin kann man auf F41.1 seinen eigenen Ängsten ins Gesicht blicken.

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The Spectophobia – F41.1
René W.
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