Mastiff – Deprecipice

22.03.2024 - Doom Metal / Sludge Metal / Hardcore - MNRK Heavy / SPV - 34:05 Minuten

Der UK Dampfhammer Mastiff holt zum vierten Streich aus. Der letzte Longplayer Leave Me The Ashes Of The Earth hat Eindruck hinterlassen, umso gespannter kann man auf Deprecipice sein. In zehn Songs kommen die Männer auf eine Spielzeit von 34 Minuten, in denen sie Doom-Metal-Atmosphären in druckvolle Sludge Metal und Hardcore Ketten legen. An Intensität haben sie durch ihren Labelwechel von eOne Music zu MNRK Heavy / SPV nicht verloren. Kompromisslos und noch humorloser lassen sie die blutrünstigen Hunde von der Leine, die walzend ihre Opfer zu Boden werfen. Sänger Jim Hodge schmiedet mit James Lee Ross an den Mikrofonen eine unheilige Allianz. Mit zwei Gitarren setzen sie tiefe Stachel, die sich mit der Dauer immer weiter ins Gewebe drücken.

Als Opener fungieren Bite Radius und Everything Is Ending. Mit den ersten sieben Minuten ist die Route von Mastiff klar, die immer wieder ihr Bein heben, um das Revier zu markieren. Bösartige Hardcore Hooks brechen unter anderem bei Pitiful aus dem triefenden Sludge Sumpf. Extreme Metal Säulen werden ungeschliffen in den Boden gerammt. Das Fundament ist sperrig und spuckt Tracks wie Thorn Trauma aus, der nach dem kleinen Intro The Shape zum finalen Feuerwerk ansetzt. Stets schlecht gelaunt, tragen Mastiff alle Farben weit von sich weg und bauen eine Welt, die nur aus verschiedenen Schwarztönen besteht. Gurgelnd, teils melodisch, jedoch nie zufrieden haut das Quintett permanent seine Meinung heraus, ohne dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Weit weg von klischeeverseuchten Doom Pfaden ziehen Jim Hodge und seine Männer ganz eigene Kreise, die bis hin zu den schroffen Klippen Schottlands führen. Die Kälte wird wunderbar bei Cut-Throat deutlich, bei dem sie Unterstützung von Ethan Lee McCarthy von Primitive Man erhalten. Einfache Kost gibt es woanders und viele Konsumenten dürften Deprecipice verständnislos kopfschüttelnd zurück ins Plattenregal legen. Alle anderen dürften den Wahnsinn von Mastiff abfeiern. Mir persönlich hat Leave Me The Ashes Of The Earth ein wenig besser gefallen. Deprecipice ist dennoch inspirierend und der richtige Weg, um die Büchse der Pandora zu öffnen.

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Mastiff – Deprecipice
René W.
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