Fleshworks – Engine Of Perdition

„Schwerer Todesmetal aus Osnabrück“

Artist: Fleshworks

Herkunft: Osnabrück / Deutschland

Album: Engine Of Perdition

Genre: Death Metal

Spiellänge: 42:25

Release: 23.03.2018

Label: Apostasy Records

Link: https://www.facebook.com/Fleshworksdeathmetal

Bandmitglieder:

Gesang – Dirk Frenking
Gitarre – Sven Sievering
Gitarre – Sven Rahe
Bass – Jens Wendlandt
Schlagzeug – Alexander Schmidt

Tracklist:

01. Death By Autopsy
02. Clockwork Of The Empires
03. Spitting Venom
04. Acclamation To Deprivation
05. The Moloch
06. Somewhere In The Severs
07. Walk The Purgatory Lane
08. In The Face
09. Steamram Beating
10. Dead Men Working

Die Todesmetaler Fleshworks aus Osnabrück haben zu ihrem zehnjährigen Bandbestehen endlich mal wieder einen neuen Longplayer herausgebracht. Ihr letztes und bisher einziges Album Deadventure erschien bereits 2009! Da wurde es doch einmal wieder Zeit, mit Engine Of Perdition etwas Neues herauszubringen.

Apostasy Records hat Engine Of Perdition als CD und in zwei Vinylversionen herausgebracht. Beide Vinylversionen sind limitiert. Die schwarze Vinyl auf 300 Stück und die goldene Vinyl auf 200 Stück.

Engine Of Perdition ist ein herzhaftes Death Metal Album geworden. Tolle Riffs und düstere Growls. Sänger Dirk Frenking weiß mit seinen Growls zu überzeugen. Überhaupt die ganze Band liefert hier ein hartes, aus meiner Sicht jedoch trotzdem sehr melodiöses Album ab. Nicht zu schnell, fetter Bass und tolles Gitarrenspiel. Die Drums treibend, ohne drängelnd zu sein.

Fleshworks zelebrieren auf Engine Of Perdition Death Metal verschiedener Gangarten. Sie hängen dabei nicht allzu sehr an einem Klischee, sei es schwedischer Death, amerikanischer Death oder auch niederländischer Death. Oh, Memoriam, also Good Old British Death Metal hätte ich fast vergessen.

Ihre Version von Death Metal servieren sie uns in einer guten Härte mit verschiedenen Tempi. Die Riffs sägen unaufhaltsam. Die Richtungs- und Tempowechsel schlagen ein wie Granaten.

Bereits im Opener Death By Autopsy variiert das Tempo gewaltig. Dieser Song spiegelt eigentlich das gesamte Album in seiner Abwechslung wieder. Mal langsam, brutal, im Midtempo verharrend, bis die Deathwalze losgetreten wird. Dieser Opener hat es in sich.

Es ist wirklich sehr schwer, hier den einen oder anderen Song hervorzuheben. Auf dem Album sind zehn hervorragende Songs enthalten.

Beispiele gefällig? Also gut! Clockwork Of The Empires hat für einen Death Metal Song doch einen gehörigen Groove, wie ich finde. Der Nacken dreht sich unablässig.

Geballer ohne Ende gibt es bei Spitting Venom. The Moloch braucht ein paar Takte, bevor er ein Double Bass Monster wird.

Allen Songs unterliegt gehöriger Druck, der zu gewaltigen Ausbrüchen führt. Das Tempo wird auch einmal gerne herausgenommen, damit sich entsprechende Soli langsam schlängeln können. The Mansion Of Death Metal wird vom Keller bis zum Dachgeschoss beackert. Mal himmelhoch jauzend oben, mal ganz tief im Keller. Diese Growls sind weiß Gott markerschütternd. Dirk Frenkings Stimme hat manchmal, obwohl sie recht tief ist, etwas Keifendes an sich. Das gefällt mir außerordentlich gut, da so die Songs wie Ausgeburten der Hölle wirken.

Die Fahrt geht über eine Achterbahn des Todes. Denk man sich, dass kurz vorm Ziel wieder Fahrt rausgenommen wird, belehrt uns Steamram Beating mit etwas anderem. In diesem Moment sieht man sich von diesem Ziel weit entfernt. Weiter entfernt als je zuvor, um ihm dann doch näherzukommen. Dead Man Working am Ende des Albums nimmt diese Fahrt wieder heraus, um dem Ziel näherzukommen.

Fazit: Tolle düstere Death Metal Platte aus deutschen Landen, die es in einem sehr abwechselnden Tempo und Stil mag. Den Osnabrückern Fleshworks ist es mit Engine Of Perdition gelungen, ein herzhaft erfrischendes Stück Death Metal abzuliefern.

Anspieltipps: Death By Autopsie, Spitting Venom, Steamram Beating
Juergen S.
9
Leser Bewertung7 Bewertungen
6
9