Free Key Bit Chess – Kick My Ass

„On the road of revolution“

Artist: Free Key Bit Chess

Album: Kiss My Ass

Spiellänge: 41:68 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 15.09.2007

Label: Bad Land

Link: http://www.bitchessrock.com

Klingt wie: Maschine Head, Godsmack, Prong

Bandmitglieder:

Gesang – Stephan Hoff
Gitarre – Michael Böttcher
Gitarre – Alexander Rasthofer
Bass – Hamid Shoja
Schlagzeug – Harald Bischof

Trackliste:

  1. Kiss My Ass
  2. Protodeath
  3. Lord Of The Files
  4. Revolution
  5. S.H:E
  6. God-Zilla
  7. Blood Stays In Pamplona
  8. Deine Augen
  9. Pyromantic Dreams
  10. The Favour

Die Münchener Band Free Key Bit Chess stellt ihr neues Album Kiss My Ass vor. Ideenreichtum, Abwechslung und eine Menge Überraschungen erwarten die Fans. Heavy Metal gemischt mit Passagen in Richtung Power Metal ergeben eine perfekte Mischung. Die tadellose und druckvolle Produktion bietet ein einzigartiges Hörerlebnis. Schon der Bandname drückt die Kreativität und die Liebe zur Ironie aus und so sollte jeder die Analogie „Freaky Bitches“ erkannt haben!

Gestartet wird direkt mit dem Albumtitel Kick My Ass. Schnelle Gitarren leiten den Song ganz im Zeichen des Heavy Metal ein. Die Stimmfarbe des Sängers Stephan ist etwas höher angelegt und untermalt den schnellen Sound zusätzlich. Passagenweise geht es sehr rasant zu und so finden sich vorrangig im Refrain sehr kraftvolle Gitarrenriffs. Ein kurzer Break bietet Abwechslung und das hohe Gitarrensolo komplettiert den Song.

Protodeath beginnt anfänglich etwas ruhiger, jedoch sind auch die Instrumente tiefer gestimmt. Ebenso erklingt auch die klare Stimme etwas tiefer und der Textanteil in diesem Stück ist sehr hoch. Der eingesetzte Hall verstärkt die kräftigen Vocals und die Growls erzeugen ein wenig Aggression. Abschnittsweise findet man hier auch die typischen schnellen Riffs. Ein kreativ gestalteter Abschluss wurde hier verwendet, so klingen die Instrumente noch sehr lange aus und nehmen die Emotionen des Songs mit hinüber zum nächsten Track.

Abwechslung und Vielfalt findet sich auch im vierten Titel Revolution. Man erwartet direkt Vollgas und Power, jedoch wird hier ein anderer Anfang gewählt. Sprechgesang und eine leise Gitarrenuntermalung leiten das Stück ein. Die Strophen sind ruhig gehalten und die Stimmfarbe ist etwas höher. Der Refrain dagegen wird sehr kraftvoll gespielt. Ab der Hälfte nimmt man dann Fahrt auf und die gängigen Metalparts halten Einzug. Den Höhepunkt bildet der Aufruf zur „Revolution“, der oft wiederholt wird und somit sehr eingängig ist und die Message verdeutlicht. Die Gitarren finden wieder zur anfänglichen Melodie zurück und so endet das Stück wie es begann.

Auffallend in der Trackliste ist der nächste Titel, der als einziger in deutscher Sprache gesungen wird. Deine Augen beginnt sehr melodisch – dies wird sich durch das ganze Lied ziehen. Bemerkenswert ist die Klangfarbe des Frontmannes Ralf. In der Muttersprache klingt sie rauchiger und dennoch sehr sanft. Das vorherrschende Gefühl ist Hoffnung, aber die Worte sind eher sehr hart gewählt und strahlen Aggression aus. Dennoch klingt das Werk sanfter als die vorigen und zeigt deutlich den Ideenreichtum und die Vielseitigkeit der Band.

So ist es nicht verwunderlich, dass mit Pyromantic Dreams sogar ein Duett zu finden ist. Die Akustikgitarre zu Beginn bringt direkt die emotionale Seite von Free Key Bit Chess zum Vorschein. Die hohen Vocals, unterlegt mit härteren Gitarren, erzeugen ein Gefühl der Sehnsucht und wirken verträumt. Die passende dunkle Frauenstimme, ergänzt sich perfekt mit der des Frontmannes. Gänsehautfeeling überzieht den Hörer bei diesem Stück. Kraftvoll steigert sich das Tempo und gipfelt im gesanglichen Duett beider Stimmen. Ein sehr schöner Song mit viel Gefühl.

Dieses Gefühl wird mit in den letzten Song The Flavour getragen. Obwohl hier eine härtere Spielweise gewählt wird, klingt es dennoch sehr tiefgründig. Die Strophen erklingen in dunkler Tonart und der Refrain ist eher wie ein Schrei. Tempo- und Rhythmuswechsel werden miteingearbeitet und so schließt das Lied mit Power und Gefühl ab.

Fazit: Abschließend kann man sagen, dass dieses Album vor Ideen und Abwechslung strotzt. Kein Song ist wie der nächste und die kraftvollen Parts machen das Gesamtwerk sehr lebendig - Heavy Metal gemischt mit Power Metal und eigenem Stil ergeben diese Band. Ebenso ist das Album sehr gut produziert und glänzt auch im technischen Bereich mit Perfektion und Soundvollendung. Anspieltipps: Revolution, Deine Augen
Nadine S.
9
9