Saxon – Hell, Fire And Damnation

19.01.2024 – NWoBHM, Heavy Metal – Silver Lining Music – 42:24 Minuten

Saxon, gibt es die überhaupt noch? Die Urgesteine der NWoBHM liefern im Januar 2024 ihr 24. Studioalbum aus. Es scheint, dass das Quintett aus Yorkshire gerade besonders aktiv im Studio ist. Gerade einmal zwei Jahre nach Carpe Diem ist der Nachfolger Hell, Fire And Damnation bereits fertiggestellt. Dazu kommen noch zwei Cover-Alben, die während und kurz nach der Pandemie veröffentlicht worden sind. Bei der Menge an Material seit 2020 riecht das 24. Album nach Langeweile im Rentendasein und mehr Masse als Klasse.

Erschwerend kommt hinzu, dass der langjährige Gitarrist Paul Quinn im Frühjahr 2023 das Tour-Leben beendet hat und damit auch gleich sein Dasein bei Saxon. Neu an Bord ist der Diamond Head-Gitarrist Brian Tatler. Das bedeutet, dass Hell, Fire And Damnation die erste Scheibe von Saxon ohne Paul Quinn ist. Das stimmt aber nur zum Teil, zu zwei Songs steuert Quinn einige Soli bei.

Der Titeltrack eröffnet Scheibe Nummer 24 in gewohnter Manier. Saxon klingen trotz Veränderungen in der Band so, wie man die Herren in den vergangenen Jahrzehnten wahrgenommen hat. Songs wie Madame Gulitione, Pirates Of The Airwaves oder Fire And Steel sind amtliche Headbanger, bei denen die Herren auch mal mit mehr Speed zur Sache gehen. Allerdings können nicht alle Nummern begeistern, hier wäre vor allem Kubla Khan And The Merchant Of Venice zu erwähnen. In Richtung Scheibenende bekommen die Herren aber die Kurve und legen mit Witches Of Salem und Super Charger nochmals kräftig nach.

Der 24. Output der Veteranen aus England reiht sich in die Alben der vergangenen Jahre ein. Ob Thunderbolt, Battering Ram, Carpe Diem oder jetzt Hell, Fire And Damnation: Saxon liefern die gewohnte Kost, ohne Ausfälle, genauso wie ohne größere Überraschungen oder Ausreißer nach oben. Wer das Material der letzten zehn Jahre für gut befunden hat, der wird auch Hell, Fire And Damnation gut finden. Dass eine Band mit einer mehr als 45-jährigen Historie das Rad neu erfindet, wird niemand erwarten. Die gewohnte Kost ist schmackhaft aufbereitet und wird Menschen mit einer Vorliebe für 80er-Jahre-Metal munden.

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Saxon – Hell, Fire And Damnation
Franziska W.
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