Germ – Escape

“Zeit ist relativ“

Artist: Germ

Herkunft: Australien

Album: Escape

Spiellänge: 44:58 Minuten

Genre: Post Black Metal/Shoegaze

Release: 29.04.2016

Label: Prophecy Productions

Link: https://www.facebook.com/germofficial

Bandmitglieder:

Alles – Germ

Tracklist:

  1. I
  2. Escape
  3. I’ll give Myself To The Wind
  4. Under Crimson Skies
  5. V
  6. The Old Dead Tree
  7. With The Death Of A Blossoming Flower
  8. Closer

 

Germ - Escape

Damals in der Schule habe ich mich in Latein so häufig gefragt, warum Einstein recht haben musste. Die Stunden gingen einfach nicht um, obwohl es sich ja bekanntlich nur um 45 Minuten handelte. Von Germ kriegt man auf Escape die volle Breitseite der relativen Zeit zu spüren, da sich jedes Lied anfühlt wie eine Doppelstunde Latein.

Es ist schon fast widerlich, dass manche „Künstler“ der Meinung sind, dass langsam gespielte Gitarrenmusik mit halligem Geschrei vollkommen ausreicht, um quasi immer dasselbe Album erneut aufzunehmen. Vor gefühlt sieben Jahren war das noch frisch, mittlerweile nervt es nur noch, mit so wenig (eingesetzten) Können produzierte Platten hören zu müssen.

Mir kommt es manchmal so vor, als ob das „Post“ vor dem Black Metal eine Art Bankrotterklärung an seine eigene Musik ist, wohl wissend, dass das nichts Halbes und nichts Ganzes ist, was man da abliefert. So eine Art „Parental Advisory“ Zeichen für Menschen mit Ansprüchen. Ich wünsche mir bei solcher Musik, dass sie einfach keinen Anklang findet, damit wir diese Strömung in ein paar Jahren ausgesessen haben.

Fazit: Dezent gesagt ist Germ ein Archetyp der Belanglosigkeit. Escape bietet einfach nichts, was die 45 Minuten Spielzeit erträglich machen würde. Es ist schon traurig, nach zwei Sekunden Laufzeit genau zu wissen, wie der Gesang klingen wird, ohne jemals etwas von der Band gehört zu haben. Und das sagt eigentlich schon alles über diese Veröffentlichung aus.

Anspieltipps: nichts
Gordon E.
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