Give Em Blood – Seven Sins

“So klingt moderner Metalcore/ Deathcore!“

Artist: Give Em Blood

Herkunftsland: Österreich

Album: Seven Sins

Spiellänge: 32:01 Minuten

Genre: Metalcore / Deathcore

Release: 07.09.2012

Label: Bastardized Records

Link: https://www.facebook.com/giveembloodband

Klingt wie: Emmure, For The Imperium und Pride Shall Fall

Bandmitglieder:

Gesang – Matthias
Gitarre – Markus
Gitarre – Benjamin
Bassgitarre – Martin
Schlagzeug – David

Tracklist:

  1. Introduction
  2. Beautiful Black Heart
  3. Lifeless
  4. Interlude
  5. Love 2.1
  6. Brakish Rain
  7. Sinking
  8. Save Me…
  9. Heroical Demise
Give_Em_Blood_-_seven_sins_cover

Bis vor ca. 2 Jahren hätte ich euch nicht eine Band nennen können, die aus Österreich kommt. Jetzt kenne ich neben den Devastating Enemys (Review: Hier ) und The Sorrow auch noch Bands wie Artas, Lost Dreams (Review: Hier ) und nicht zu vergessen, unsere Partnerband aus St.Margarethen (Mattersburg) – Liminality (Review: Hier ).
Was diese Bands, neben dem Herkunftsland, teilen, ist eine Genrerichtung – alle Bands sind zwischen Melodic Death Metal und Metalcore/Deathcore einzuordnen.

Neu in der Runde ist für mich ab heute die Band Give Em Blood, die die „New Wave Of Austrian Modern Metal“ heute in diesem Review vertreten darf. Neben ihren diesjährigen Shows, von September bis November, spielten die fünf Musiker bereits als Support einiger bekannterer Bands wie Evergreen Terrace, Here Comes The Kraken, Terror und auf dem spanischen Festival Resurrection Fest 2012 hatten sie die Ehre den Bands Anti-Flag, Hatebreed und At The Gates die Bühne und das Publikum vorzuheizen.

Aber jetzt genug von der „Kennenlernstunde“, wir wollen ja Musik hören – ich auf jeden Fall.

Wenn ein Album mit einer Introduction beginnt, das irgendwie zu leise ist, dann verleitet das doch sofort zum extremen Aufdrehen der Computerboxen, um dann ab ca. einer Minute die Szenerie zu verstehen. Denn spätestens dann fliegen einem die Boxen auch wieder um die Ohren. Es scheint als laufe jemand auf den Eingang eines Elektroclubs zu und öffnet nach ca. einer Minute die Türe – Irgendwie mal etwas anderes.

Das erste Lied Beautiful Black Heart startet mit einem für das Genre sehr typischen Rhythmus. Die Shouts von Sänger Matthias klingen leicht krächzend, keuchend und erinnern mich ein wenig an die Stimme von Frankie Palmeri (Emmure). Die gerade im Metalcore um sich schlagende Welle von computertechnischen-Effekten wie „Beatdrops“, „Autocuts“ und „Breaks“, haben bei Give Em Blood auch einen festen Platz auf der Platte gefunden. So kommt quasi kein Lied ohne einen „Subwoofer-Vibrator“ aus (Gefühlt enthält jeder Song mindestens drei Beatdrops). Ein perfektes Beispiel hierfür ist das Lied Lifeless welches nach einem künstlich eingesetzten Breakdown und einem Beatdrop dem Hörer klar macht, dass er den Subwoofer eindeutig aufs Maximalste aufdrehen sollte und ich rede hier nur von den ersten sechs Sekunden des Stücks. 🙂

Musikalisch ist aber noch viel mehr drin. So erzeugen die fünf Österreicher mit jedem Lied etwas Eigenes und zeigen, dass sie nicht nur mit den Standard-Null/Acht/Fünfzehn Stilmitteln unterwegs sind. Die an die sieben Todsünden angelehnten extrem rhythmusgeladenen und sehr atmosphärischen Songs passen als Konzept sehr gut zusammen. Als Ruhepol sucht sich die Band ein Interludium aus, welches hauptsächlich aus Klavier und einem Chello besteht. Dieses Interlude erzeugt eine unheimlich tiefe Atmosphäre, die wunderbar mit einem Monolog in den nächsten Song Love 2.1 überleitet.

Fazit: Ich habe irgendwie das Gefühl, das alles, was ich hier schreibe, irgendwie negativ belastet klingt, doch ist es nicht so, dass die Band hier etwas falsch macht. Give Em Blood können an der Gitarre und am Mikrofon auf jeden Fall mit Bands wie Emmure mithalten. Ob man die Computersounds mag oder nicht, ist eindeutig Geschmackssache und Beatdrops sind im Metal(core) ja schon seit einiger Zeit kein "No-Go" mehr. Das Konzept geht auf jeden Fall auf, die Band weiß trotz etwas eintönigem Sound zu überzeugen. Demnach lässt sich sagen, das Seven Sins eindeutig jedes Metalcore- und Deathcore-Fan-Herz höher schlagen lassen wird. Für alle anderen heißt es, Finger davon, es ist nicht euer Geschmack. 😉 Anspieltipps: Lifeless, Sinking und Interlude
Kai R.
8.5
8.5