Gore Brigade – Gore Brigade (EP)

Blutiger Marsch eines schwedischen Trios

Artist: Gore Brigade

Herkunft: Schweden

Album: Gore Brigade (EP)

Spiellänge: 14:40 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 10.12.2021

Label: Redefining Darkness Records

Link: https://gorebrigade-se.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Jonny Pettersson
Gitarre – Ludvig Johansson
Schlagzeug – Jon Skäre

Tracklist:

  1. March Of The Gore Brigade
  2. A Wretched Taste
  3. An Army Of The Re-Animated
  4. World Wide Death
  5. Show Me The Gore
  6. The Rot Becomes You

Diese drei Schweden lärmen erst seit 2021 zusammen und wieder einmal ist ein alter Bekannter dabei. Jonny Pettersson hat den Gesangspart übernommen. Wenn ich richtig informiert bin, hat er gerade 15 aktive Projekte, u.a. Wombbath, Massacre oder God Forsaken. Hinzu kommen Jon und Ludvig von Defiatory. Zwei Singles wurden vorweg veröffentlicht und ein Deal mit Redefining Darkness Records kam zustande. Die beiden Singles befinden sich auch auf dieser EP.

Der blutige Marsch setzt sich zu Beginn langsam in Bewegung. In 80 Sekunden gibt es einen stinkenden Groove bei March Of The Gore Brigade zu hören. Hier spürt und hört man schon, dass die Burschen gerne mal alte Carcass Luft eingeatmet haben. Ein melodisches Riff und die Doublebass kündigen an, was uns noch erwarten wird.

A Wretched Taste setzt dieses dann in die Tat um. Heulende Gitarre, Uptempo und fieses Geschreie. Ja, guter Start und gegrwolt wird auch noch. Auch hier hört man den Einfluss der englischen Kapelle heraus. Geiles Riffing und fette Blast sind ein Garant dafür, dass mir es gefallen könnte. Klingt schon sehr wild und konfus, besonders das eingestreute Solo. Dann baut man einen ziemlich geilen Midtempogroove mit ein, spielt kurz vor, gibt noch einmal Gummi und nach knappen 150 Sekunden muss man sich erst einmal von dem D-Zug erholen, aber dafür bleibt natürlich keine Zeit.

Denn mit An Army Of The Re-Animated saust ja schon der nächste Zug an einem vorbei. Schön treibendes Riffing und Drumming. Der Gesang teilt sich auf und geht ins Mark. Das Tempo wird gekonnt verschärft und dann bietet man einen absolut starken Part an. Der Gesang betont ein wenig und danach blastet man ohne Ende und wechselt wieder in diesen treibenden Groove. Recht technisch anspruchsvoll und versiert geht man zu Werke und wechselt gekonnt das Tempo. Der fette Part erklingt noch einmal, am Ende ballert der gute Jon alles kurz und klein und man lässt noch ein cooles Solo auf die Menschheit los. Noch eine kurze Attacke und Ende.

Ja, und noch einmal ja! World Wide Death ist ein Song, so wie ich ihn mag. Alles schon mal verwurstet worden, klar, aber es ist eine reine Deathgrind Nummer, die nur ins Gesicht geht. Ein eisiger Wind zieht hurtig vorbei. 150 Sekunden pure Energie. Geballer ohne Ende, wieder zweifacher Gesang, Tempoverschärfung und wildes Solo. Was willst du mehr? Ach ja, einen geilen Mitgrölrefrain. Diesen bieten sie dann am Ende an und man nimmt die Einladung gerne am.

Bei Show Me The Gore zeigen sie sich wieder von der blutigen und groovigen Seite, vergessen aber das Solo und das Knüppeln nicht.

Mit The Rot Becomes You endet der gorige Ulk auch schon und hier holen sie noch einmal die Carcass-Keule heraus, bieten fetziges Riffing und halten das Tempo ordentlich hoch. Das obligatorische Solo und das typische Drumming sind natürlich Ehrensache.

Ja, deathiger Goregrind schockt, sofern man ihn in der Art und Weise vorträgt, wie es z.B. Bands wis Carcass, General Surgery oder Haemorrhage machen. In diesem Fahrgewässer bewegen sich auch Gore Brigade. Kommt gut.

Gore Brigade – Gore Brigade (EP)
Fazit
Bei Jonny Pettersson ist es ähnlich wie bei Rogga Johansson. Schlecht geht nicht. Gore Brigade schlagen zwar andere Wege ein, schocken aber total, sofern man auf deathigen Goregrind abfährt. Innerhalb dieser Richtung bewegen sich die drei Schweden und haben hörbar Spaß an der Sache. Man zeigt sich im abgesteckten Bereich sehr abwechslungsreich, technisch und ist weit davon entfernt, stupide zu klingen. Macht Laune!

Anspieltipps: A Wretched Taste und World Wide Death
Michael E.
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