Häive – Iätön

„Aus tiefsten Wäldern“

Artist: Häive

Herkunft: Finnland

Album: Iätön

Spiellänge: 40:47 Minuten

Genre: Atmospheric Black Metal, PaganMetal, BlackMetal

Release: 10.11.2017

Label: Eisenwald Tonschmiede

Link: https://haive.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gitarre, Bass, Schlagzeug, Keyboard, Mundharmonika – Janne ‘Varjosielu’ Väätäinen
Gesang – Noitavasara (Gastmusiker)

Tracklist:

  1. Iätön
  2. Turma
  3. Lapin Kouta
  4. Kuku, Kultainen Käkeni
  5. Tuulen Sanat
  6. Salojen Saari
  7. Tuonen Lehto, Öinen Lehto
  8. Virsi Tammikuinen

Zehn Jahre ist eine lange Zeit. Was tut man in dieser? Richtig, man arbeitet an einem neuen Album. Genau ein Jahrzehnt nach Mieli Maassa kommt nun das neue Werk von Janne ‘Varjosielu’ Väätäinen mit dem Namen lätön, was so viel wie „zeitlos“ bedeutet. Eins kann man vorwegsagen, das Warten hat sich gelohnt. Die Musik von Häive ist in dieser langen Zeit gewachsen. Wie sagt man so schön: Gut Ding will Weile haben. Ebenfalls noch anzumerken ist, dass Janne “Varjosielu” Väätäinen jedes Instrument selbst eingespielt und aufgenommen hat. Am Mikrofon übernimmt der Gastsänger Noitavasara, der dem Album ebenfalls einen Stempel aufdrückt.

Wer jetzt ein nordisches Black Metal Gewitter erwartet wird eventuell enttäuscht sein, denn Janne ‘Varjosielu’ Väätäinen ist es gelungen, einige großartige Melodien zu erzeugen und eine ganz eigenständige Atmosphäre aufzubauen, die weder zu aufgeblasen noch kitschig daherkommt. Es dominiert zwar die E-Gitarre und die Songstrukturen sind sehr rocklastastig aufgebaut, wird aber immer wieder durch Akustik und leichte Keyboard Parts aufgelockert.  Durch einige Songs weht ein leichter Humpa Hauch á la Fintroll oder Korpiklaani, was aber nicht störend wirkt, sondern sich harmonisch in das Gesamtkonzept des Albums einfügt.

Fazit: Ein Meilenstein ist lätön zwar nicht wirklich, kann aber durch die guten Melodien und die, wie ich finde, sehr starke Produktion mit den Großen der Branche mithalten. Fans von Moonsorrow und Co. sollten unbedingt mal ein Ohr riskieren. Bleibt unterm Strich ein gutes bis sehr gutes Album, was sich nicht aus der Masse abhebt, aber durch seine Gesamtheit zu überzeugen weiß. Genau das Richtige für trübe Herbst/Wintertage, um sich entspannt auf das Sofa zu verkriechen.

Anspieltipps: Lapin Kouta und Kuku, Kultainen Käkeni
Rene B.
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