Henry Kane – Age Of The Idiot

Der Jonny auf Solopfaden unterwegs

Artist: Henry Kane

Herkunft: Schweden

Album: Age Of The Idiot

Spiellänge: 33:59 Minuten

Genre: Death Metal , Crust, Grind

Release: 22.05.2020

Label: Transcending Obscurity Records

Link: https://www.facebook.com/HenryKaneGrind/

Bandmitglieder:

Alle Instrumente – Jonny Pettersson

Tracklist:

  1. En Evig Plågan
  2. Tidens Tand
  3. Veil Of Hatred
  4. Den Felande Länken
  5. Embraced By Nothing
  6. Age Of The Idiot
  7. Disposable Humans
  8. Entrenched In Nihilism
  9. Mitt Hjärtas Mörker
  10. My Sweet Escape
  11. Keep Us From The Truth
  12. No Road To Redemption
  13. March Of The Dumb
  14. By The Virtue Of Hate
  15. Liar Oh Father The Liar
  16. Snarans Ballad
  17. Take It Back
  18. Welcome To Oblivion
  19. Psykopaten (Asta Kask Cover)

Jonny Pettersson (u.a. Wombbath, Berzerker Legion, Heads For The Dead, Just Before Dawn, Nattravnen) scheint der kleine Bruder von Rogga Johansson zu sein, sofern es um Schweden geht und um das Mitwirken in Bands und Projekten. So viele wie Rogga hat er zwar nicht, aber es sind doch eine Menge, u.a. eben dieses Projekt namens Henry Kane. Er bedient alle Instrumente und übernimmt natürlich auch die Vocals, klaro.

Seit 2016 fingert er als Meiser aller Dinge herum und konnte bis dato das Debüt Den Förstörda Människans Rike in 2017 und eine Split mit Prolefefeed veröffentlichen. Nun also Album Nummer zwei.

Vorteil eines Soloprojekts ist es, dass man sich total austoben kann, ohne Rücksicht auf Verluste. Der Nachteil ist, dass Einflüsse und Ideen anderer Personen fehlen.

19 Songs in knappen 34 Minuten, das klingt nach Musik für meine Ohren. Kurz, knapp und schnell, sehr schön.

Von der ersten Sekunde an zieht ein Sturm auf und eh man sich versieht, ist der Sturm an einem vorbeigezogen und hinterlässt Chaos, welches man auch haben möchte.

En Evig Plågan läutet den Spaß ein. Kurze Ankündigung und dann geht das crustige Intermezzo los. Schön auf die 12, ab in einen groovigen Moment, um dann die Grindkelle rauszuholen und danach mit der schnellen Uftata zu agieren. Ruckzuck ist die Grindkelle wieder am Start und das Ding ist aus. Innovationspreis? Nein! Geil und brutal? Absolut.

Tidens Tand grindet gleich von Anfang an los, begleitet von einer Melodie. Break und ab in einen kranken, doomigen Part mit sprechendem Gesang. Das Tempo wird innerhalb des Parts gesteigert, bis der Bass anfängt zu snarren, die wilde Reise wieder losgeht und der Song endet. Lecker!

Veil Of Hatred beginnt langsam deathmetallisch. Natürlich dauert es nicht lange, bis der Vulkan ausbricht. Sehr crustig und grindig und später in Richtung Brutal Death Metal gehend. Was willste mehr? Feines Riffing und durch den Midtempopart, gepaart mit Melodie, macht das Teil so richtig Laune. Wieder auf die 12 und die Uftata fängt an zu tanzen, gepaart mit einem melodischen Element. Fertig und aus.

Entrenched In Nihilism ist mit vier Minuten schon fast ein Bruch. Hier zeigt sich der gute Jonny von einer doomigen Seite. Fetter Part. Nach einer Minute geht es dann im Midtempo weiter. Das Tempo wird variiert, der Gesang klingt sick und das Riffing sehr durchdacht. Interessantes Songwriting. Nach 2:45 Minuten wird dann noch einmal richtig Gas gegeben, herrlich. Der Song endet dann wieder mit doomigen Klängen.

Interessant finde ich immer, wie der Song klingt, der dem Album dem Namen gegeben hat. Age Of The Idiot wurde auf die sechste Position verdammt und kommt mit choralen Klängen sehr atmosphärisch rüber, wird dann aber komplett niedergemetzelt. Auch hier wieder gute Tempowechsel. Sehr schön krank.

Henry Kane – Age Of The Idiot
Fazit
Henry Kane beweisen, dass man in einem eng gesetzten Rahmen durchaus abwechslungsreich vorgehen kann. Fette und gute Mischung aus Death Metal, Crust und Grind. Der Jonny hat es total drauf. Dem Punk ist er auch nicht total abgeneigt, hier und da geht dieser total ab. So geil kann eben Krach klingen. Wer auf Gemetzel und Geballer steht, ist hier genau richtig.

Anspieltipps: En Evig Plågan, Veil Of Hatred und Take It Back
Michael E.
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