“So sollte es nicht sein!“
Artist: Inferion
Album: The Desolate
Spiellänge: 37:30 Minuten
Genre: Black Death Metal
Release: 15.01.2012
Label: selbst veröffentlicht
Link: http://www.myspace.com/inferion
Klingt wie: Stimhate, Insepulchral
Bandmitglieder:
Gesang/Gitarre/Schlagzeug – Nick Reyes
Gesang/Bass – Frank Gross
Trackliste:
- Among The Twilight
- Forgotten Ethereal Visions
- The Killing Process
- It Began With Blood
- The Heavenly Obilisk Burns
- Moment Of Anger
- Numerous Lacerations
- Underlife
- Purest Evil
- Withering Dieties
- Obliterated
Miami ist bekannt für gute Filme, Sonne und Stars, aber auch dort gibt es Bands, die sich dem harten Metal verschrieben haben. Inferion formierten sich bereits 1996 um Frontmann Nick Reyes und man brachte bis dato einige Veröffentlichungen heraus. Das neue Album The Desolate soll den anderen in nichts nachstehen und genauso ein Krachererfolg werden. Black Metal gepaart mit Death Metal ist eine pulversierende Mischung, die vor Kraft und Energie nur so strotzt. Die Amerikaner sind nur noch zu zweit und Studiokünstler, die sich viel Zeit für die Fertigstellung ihrer Alben nehmen und das zahlt sich aus. Schauen wir einmal, ob ihnen mit der neuen Scheibe ein weiteres Meisterwerk gelungen ist.
Rasant und direkt ist ihre Machart. Man fackelt nicht lange und schon nach den ersten Sekunden setzt der rauchige Scream ein. Da beide Musiker singen, ist nicht ganz klar zu lokalisieren, welcher von beiden gerade am Mikrofon steht. Ihre Spielweise ist wild, angereichert mit Breaks und Stopps und enthält wechselndes Riffing. Die Monotonie wird herausgenommen, aber ich habe das Gefühl, die Gitarren kommen aus dem Computer. Reale Instrumente klingen anders. Melodie und Gleichklang herrschen in den Songs vor. Brutal und aggressiv ist die erzeugte Stimmung und man füttert sie mit düsteren Texten. Die Saiteninstrumente stechen sehr hervor, was zeitweise den Rest etwas übertönt und das starke Schlagzeug mit seinen Blastbeats in den Schatten stellt. It Began With Blood ist ruhiger gehalten und nicht ganz so fix wie der Großteil der Songs. Es wird eine gespenstische Atmosphäre hervorgerufen, die durch die verzerrten Gitarrenläufe weiter Nahrung erhält. Die Titel sind kurz und auf den Punkt gebracht, man verzichtet auf zu viel Tamtam und will ganz klar seine Messages kundtun. Stimmlich ergänzt man sich, denn hoher Scream und tieferer Shout fließen ineinander. Das typische Rauschen bei Black Metal Alben findet auch Anwendung, welches man gerade bei Numerous Laceration heraushört. Dieses Stück ist instrumental und zeigt nur bedingt das Können des Duos. The Killing Process hat definitiv mehr Stil und klingt abgerundet und ausgereift. Melodisch und aufeinander abgestimmt ist dieser Song der beste des Albums.