„Bastard Peels bauen nicht auf den Faktor „stumpf ist Trumpf“, sondern versuchen stets mit „nicht sinnfreien“ Texten und facettenreicher musikalischer Untermalung den Hörer bei Laune zuhalten“
Artist: Bastard Peels
Album: Wer das Schlechte nicht ehrt
Spiellänge CD: 33:10 Minuten
Genre: Grindcore
Release: 20.01.2012
Label: Unundeux (Cargo Records)
Link: http://www.bastardpeels.com/
Klingt wie: Kassierer, Totenmond
Bandmitglieder:
Gitarre, Gesang – Engel
Bass – Jürgain
Schlagzeug – Urge
Tracklist CD:
- Vielen Dank
- Wir Sind Tot
- Nicht Mehr
- Party
- Nabel
- Geh Weg
- Streuner
- Ueberdruss
- Foltermord
- Wer das Schlechte nicht ehrt
- S.U.V.
- Propaganda
- Not
- Rezna
- Meine Welt
- Ich bin ein Mensch
- Paedopriester
- Aussteiger
- Das sind nicht Wir
- Hesin
Im Hause Unundeux zieht man das nächste Ass aus dem Ärmel. Nach der Veröffentlichung von Vaulting und dem großartigen Tribut an die verblichenen und dennoch unsterblichen Japanischen Kampfhörspiele stehen jetzt die brachialen Bastard Peels in den Startlöchern. Diese gesellen sich zu den bekannten österreichischen Bands wie Pungent Stench und Disastrous Murmur und machen noch einmal deutlich, dass unsere Nachbarn nicht nur einen Hang zum Skifahren und zur Wiener Oper haben, sondern auch ein Händchen für brachiale Klänge, die Mark und Bein erschüttern.
Seit nunmehr neun Jahren bringen Bastard Peels die Instrumente zum Schwingen und präsentieren auf ihrem neuesten Werk Wer das Schlechte nicht ehrt gleich neunzehn Tracks. Alle Texte sind in Deutsch gestaltet und weisen ordentliche Parallelen zu den rohen Kassierer Deutschpunk-Texten auf, die in diesem Fall mit scheppernden Grindcore angereichert sind. Genretypisch sind viele kurze Songs auf der Platte zu finden, die eine Spielzeit von unter zwei Minuten aufweisen, lediglich Paedopriester, Aussteiger und Hesin lassen es länger krachen.
Das Bastard Peels auf Wer das Schlechte nicht ehrt nicht nur stumpfes Geballer vorbereitet haben, weisen unzählige Stücke wie unter anderem Wir sind Tot und Ich bin ein Mensch auf. Kurze Songs, die im Tempo variieren, lassen Platz für drückende Slam Parts oder flinke Gitarren Soli. Langsamere Sequenzen sind hingegen nur selten anzutreffen – die kurzen groovenden Anspielungen wie z.B. Das sind nicht Wir werden nach wenigen Sekunden von einem drückenden Soundgewand überflutet. Aussteiger hingegen ist eine durch und durch langsame Produktion, die sich stark von den anderen absetzt, an Härte jedoch nie spart und sich insgesamt gut in das Gefüge einbringen kann. Als Outro schmeißt Hesin den Grindcore-Fanatiker, der bis dato gefesselt der Klängen der Österreicher gelauscht hat, unsanft aus den Träumen.