“Das teuflische Death Metal Trio aus Brasilien!“
Artist: Krisiun
Herkunft: Porto Alegre, Brasilien
Album: Scourge Of The Enthroned
Spiellänge: 38:07 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 07.09.2018
Label: Century Media Records
Link: https://www.facebook.com/pg/krisiun.official/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang, Bass – Alex Camargo
Gitarre – Moyses Kolesne
Schlagzeug – Max Kolesne
Tracklist:
- Scourge Of The Enthroned
- Demonic III
- Devouring Faith
- Slay The Prophet
- A Thousand Graves
- Electricide
- Abysmal Misery (Foretold Destiny)
- Whirlwind Of Immortality
Wie die Zeit vergeht… Bloodshed und AssassiNation von Krisiun wurden doch gerade erst veröffentlicht. Gerade eben sind aber schon über zehn Jahre und dazwischen kamen weitere Gassenhauer wie Southern Storm oder der letzte Longplayer Forged In Fury aus den tödlichen Federn der Brasilianer. Seit 2000 sind sie zudem glücklich mit Century Media Records liiert und gehen seitdem wie ein treues Ehepaar durch gute und schlechte Phasen ihres Lebens. Dabei muss man sagen, dass die negativen Aspekte um Krisiun quasi gar nicht vorhanden sind. Seit über zwei Jahrzehnten stehen sie für brutalen, druckvollen Todesblei, der alles außer Gnade kennt.
Scourge Of The Enthroned, das nunmehr elfte Studioalbum beginnt mit dem Titeltrack. Eine wunderbare, Nacken brechende Walze löst in jedem einzelnen Muskel im Nacken jegliche Verspannung und beginnt unaufhaltsam zu zucken. Combos mit sechs bzw. sieben Protagonisten kommen kaum auf so einen dichten Sound, wie die drei Südamerikaner. Dabei holzen sie nicht nur ganz ungehobelt regional bedingt den Regenwald ab, sondern Moyses Kolesne zaubert an der schweren Kettensäge immer wieder zielstrebige, bissige und krachende Soli aus den Boxen. Die beiden Brüder funktionieren weiter hundertprozentig neben Alex Camargo am Bass und Vocals. Einflüsse von Slayer oder Morbid Angel hingegen hört man immer weniger heraus. Trotzdem bleibt ein feiner Thrash im Death Metal Blut von Krisiun, das unterstreicht eindrucksvoll Demonic III, der die letzten müden Augen erschrocken aufzaubert und schmerzhaft die Zahnstocher tief in die Augäpfel drückt. Ausruhen kann man auch noch, wenn man tot ist – das darf man als Motto Scourge Of The Enthroned flink zusammenfassen. Stampfend, mit viel Power unterm Arsch, schlägt die Double Base neben den schweren Geschützen an der Gitarre wie hochexplosive Kriegsmunition im gegnerischen Schützengraben ein. Eine Brandrodung kommt beim Trio weiterhin nicht infrage, lieber schieben sie alles kurz und schmerzlos mit schwerem Gerät auf einen Haufen zusammen. Verstecken müssen sie sich abermals vor der Konkurrenz nicht. Für meinen Geschmack wird den Jungs aus Porto Alegre noch immer nicht genug Wertschätzung entgegengebracht. Hoffen wir, dass die Kritiker spätestens jetzt den Stock aus dem Arsch bekommen, denn die Gedärme dürften dieser Tortur nicht mehr lange standhalten. Egal ob Devouring Faith, A Thousand Graves oder der abschließende Whirlwind Of Immortality – alles sind Nummern, die wir nächstes Jahr im Mai nur zu gerne hören wollen, wenn Alex Camargo und Gefolge die deutschen Clubbühnen zum Beben bringen.