Lumen Ad Mortem – Upon The Edge Of Darkness

Eine schwarze Perle entsteigt dem Black Metal Underground

Artist: Lumen Ad Mortem

Herkunft: Adelaide, Australien

Album: Upon The Edge Of Darkness

Spiellänge: 41:55 Minuten

Genre: Atmospheric Black Metal, Black Metal

Release: 27.01.2023

Label: Bitter Loss Records

Link: https://www.facebook.com/LumenAdMortem/

Produktion: Mixmasters Studio, Adelaide von Patrick Pages-Oliver, Forest Trees Studio & Fjordrecord, Bloodwolf Studio (Mixing)

Bandmitglieder:

Gesang – Gregor Pikl
Gitarre, Bassgitarre, Keyboard – Aaron Tuck
Schlagzeug – Matt „Skitz“ Sanders

Tracklist:

  1. Infinite Resonance
  2. Within The Smoke
  3. Ethereal
  4. Thought And Memory
  5. The Voices From The Stream
  6. Narrow Paths And Stoney Ground

Lumen Ad Mortem ist eine 2019 gegründete Black-Metal-Formation, die bislang zum Underground der tiefschwarzen Szene zählt. Ende Januar hoben sie ihr erstes Langeisen Upon The Edge Of Darkness aus der Taufe, das unter dem Label Bitter Los veröffentlicht wurde. Die Band setzt sich aus Aaron Tuck (Gitarren, Bass, Keyboards & Orchestrierung), Schlagzeuger MattSkitzSanders und Sänger Gregor Pikl zusammen, der zugleich für die mystischen Texte verantwortlich ist. Das beeindruckende Bandlogo hat Christophe Szpajdel entworfen, was von Leoncio Harmr in seinem erhabenen Artwork wirkungsvoll in Szene gesetzt wurde.

Live treibt sich das Black-Metal-Trio bislang im Heimatland Australien herum, aber wer weiß, was noch kommt. Vielleicht zelebriert diese Underground-Perle schon sehr bald ihre schwarzen Messen auch außerhalb von Down Under. Lumen Ad Mortem erzeugen mit sechs epischen Hymnen auf ihrem Debütalbum Upon The Edge Of Darkness eine eisige Grabeskälte, die das Blut in den Adern gefrieren lässt. Sie spielen klassischen Black Metal der frühen 90er-Jahre, atmosphärisch und düster.

Los geht es mit Opener Infinite Resonance, der schon von Beginn an mit seinem eisigen Hauch tödliche Ruhe verströmt. Nach dem anderthalbminütigen atmosphärischen Instrumental-Intro setzen dann die Gitarren und das wummernde Schlagzeug ein. Ab der Songmitte werden die Riffs energischer, der keifende Gesang von Gregor Pikl heizt die bösartige Stimmung zusätzlich an. Within The Smoke zeichnet vor dem geistigen Auge ein Bild mystisch auflodernden Fegefeuers. Die äußerst düstere Stimmung lässt einen in tiefe Abgründe hinabtauchen. Der Nachfolger Etheral zieht anschließend das Tempo erst mal deutlich an. Matt Sanders drischt dabei wie ein Berserker auf seine Felle ein. Aaron Tuck sorgt mit sattem Instrumental-Sound für ordentlich Dampf auf dem Kessel. Thought And Memory behält den Schwung seines Vorgängers bei, es geht in unverminderter Geschwindigkeit nach vorne. Sänger Gregor Pikl keift hier Gift und Galle, bis der Wind sich dreht. Es folgt eine ausgedehnte Bombast-Sequenz. Zum (bitteren) Ende lässt ein Klavier-Outro mit leicht dissonanter Tonfolge diese Odyssee ausklingen. The Voices From The Stream geht es zunächst ruhig an und zieht dann Zug um Zug das Tempo an. In der Schlussphase kehrt dieser Track in stille Gewässer zurück. Es gleicht einer rasanten Flussfahrt mit reichlich Stromschnellen, die aber auch durch gemäßigte Passagen führt. Majestätisch erhaben kündigt sich Narrow Paths And Stoney Ground an. Nach dem Bombast-Intro geht es noch einmal voll zur Sache. Ab geht die wilde Fahrt über den schmalen Pfad auf steinigem Untergrund! Matt Sanders prügelt dabei ohne Unterlass auf sein Schlagwerk ein. Gregor Pikl brüllt sich die Lunge schier aus dem Leib. Aaron Tuck webt dazu seine Gitarrenarbeit geschickt in den Klangteppich ein. Dieser Rausschmeißer beweist das Talent der noch recht neuen Black-Metal-Fomation Lumen Ad Mortem und krönt als Letzter im Bunde ihren ersten Longplayer.

Upon The Edge Of Darkness kann durchaus mit Alben langjähriger Black Metal Bands mithalten.

Formate: CD, Digital Album, Vinyl, Kassette

Lumen Ad Mortem – Upon The Edge Of Darkness
Fazit
Das Debüt von Lumen Ad Mortem kann man gut und gerne als gelungen bezeichnen. Eine schwarze Perle entsteigt dem Black Metal Underground. Wer auf Bands wie Elderwind steht, sollte sich in jedem Fall das Erstlingswerk der drei Australier zu Gemüte führen. Upon The Edge Of Darkness bietet in seinen 41 Spielminuten eine ausgewogene Mischung atmosphärischen Black Metal der 90er-Jahre. Dieses Album kann ich guten Gewissens empfehlen und würde mich freuen, die Australier auch auf internationalen Bühnen der Black-Metal-Szene wiederzufinden.

Anspieltipps: Infinite Resonance, Thought And Memory und Narrow Paths And Stoney Ground
Sandra R.
8.2
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