Mask Of Satan – Underneath The Mire

Da wackelt die Sauna - groovender Death Metal aus Tampere

Artist: Mask Of Satan

Herkunft: Finnland

Album: Underneath The Mire

Spiellänge: 36:17 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 15.07.2021

Label: Iron, Blood And Death Corporation

Link: https://ironbloodanddeath.bandcamp.com/album/underneath-the-mire

Bandmitglieder:

Gesang – Brother W
Gitarre – S
Bassgitarre – M
Schlagzeug – O

Tracklist:

  1. Ritualistic Incantation
  2. Bloodmountain
  3. Languish
  4. Moonless Night (October 31st)
  5. Bloodpact
  6. Corpsewitch
  7. Abyssal Servant
  8. Underneath The Mire
  9. The Black Goat

Finnland ist bekannt für seine Saunalandschaften, gute Wintersportler und ranzigen Death Metal. Seit 2015 sind diese vier Finnen zusammen, knallten gleiche eine EP heraus, ließen 2017 ihr Debüt namens Silent Servants – Chants Of Lovecraftian Horror folgen, konnten einen Deal mit Iron, Blood And Death Cooperation abschließen und nun hat die Band aus Tampere ihr zweites Album am Start. Die Band hat sich nach einem sehr bekannten Horrorfilm benannt und liebt Geschichten von H. P. Lovecraft. Dessen Bücher eignen sich natürlich für einige Texte.

Ritualistic Incantation legt mit einem kleinen Bassspiel vor und wechselt dann in einen typischen Obituary Groove. Sprechgesang gesellt sich dazu. Dann aber wird es schnell und die Burschen blasen zur Attacke. Ein Morbid Angel Riff wird über den Jordan gejagt und der Gesang ist schön tief. Aber auch Screams gesellen sich dazu. Ein Midtempo-Part regelt dann das weitere Geschehen. Dieser kann mich aber nicht so überzeugen. Der schnelle Morbid Angel Part folgt wieder und der sitzt ganz gut. So wiederholt man sich und verwendet die eingestreuten Riffs geschickt an verschiedenen Stellen. Am Ende gibt es dann noch einmal den Anfang und fertig ist der Spaß.

Eine kurze Stakkatostaffel leitet den Song Bloodmountain ein. Und wieder müssen die Herren von Morbid Angel herhalten. Ist ja auch nicht der schlechteste Einfluss, den man haben kann, keine Frage. Ein kurzes Solo und aggressiv geht es weiter. Der amerikanische Death Metal hat es ihnen angetan. Im schnellen Midtempo treibt man so vor sich her, versucht ein wenig Technik mit einzubauen und groovt dabei ganz ordentlich. Die Stakkatostaffel kommt noch einmal zum Tragen und wird ausgebaut. Der Anfang wiederholt sich quasi. Dann ein Basssolo und nur der Gesang gesellt sich dazu. Das klingt schon irgendwie merkwürdig, aber auch geil und dann ist aus.

Also der Bass hat definitiv eine scharfe Zunge bei Mask Of Satan, denn auch bei Languish darf er am Anfang glänzen, bevor ein ziemlich langes Solo das Geschehen übernimmt. Ein geiler Groove folgt. Ja, das kommt gut. Das Riffing dazu klingt sehr geil. Hier legen sie mir Wert auf einen geschmeidigen Abgang und die Geschwindigkeit ist quasi überhaupt nicht vorhanden. Kann man definitiv so machen. Leider ziehen sie die Parts, die ziemlich geil sind, sehr in die Länge. Am Ende drückt man noch einmal ordentlich. Schade. Manchmal liegt in der Kürze doch die Würze.

Eigentlich ist der Groove das Merkmal der Band, so auch bei Moonless Night (October 31st). Zum Glück erhöhen sie aber das Tempo des Öfteren und diese Abwechslung steht ihnen dann gut zu Gesicht. Immer wieder haben sie echt gute Riffs am Start, aber leider auch immer welche, die man schon so oft gehört hat, dass sie einem zu den Ohren wieder herauskommen.

Aber auch wirklich interessante Dinge sind am Start, wie das Solo bei Bloodpact zum Beispiel. Und auch diese dissonanten Momente und düsteren Elemente sind echt cool. Passen gut ins Gesamtkonzept. Hier und da können die Parts aber nicht so richtig durchkommen. Das kann auch an der nicht ganz so druckvollen und klaren Produktion liegen.

Für Fans von Six Feet Under, Necrophagia, Bloodbath, Deicide und old schooligem Death Metal im Allgemeinen.

Mask Of Satan – Underneath The Mire
Fazit
Mask Of Satan klingen nicht nach einer Band aus Finnland. Allerdings lieben auch sie den Death Metal. Die Herren legen ihre Spielart sehr klassisch und groovig aus, haben aber genügend Tempowechsel, damit keine Langeweile aufkommt. Bei der Produktion und dem Songwriting ist definitiv aber noch Luft nach oben. Ehrlicher Death Metal für Death Metal Lunatics.

Anspieltipps: Bloodmountain und Bloodpact
Michael E.
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