“Zwischen Langeweile und Genialität!“
Artist: Minority Sound
Herkunft: Prag, Tschechische Republik
Album: The Explorer
Spiellänge: 36:02 Minuten
Genre: Cyber Metal, Industrial Metal
Release: 07.06.2013
Label: Metalgate Productions
Link: http://www.minoritysound.com
Produktion: Gemixt durch Rom Di Prisco
Bandmitglieder:
Gesang & Gitarre – Gulesh
Gitarre & Programmierung – Otus
Bass & Background Vocals – Petr
Schlagzeug – Šimon
Tracklist:
- Hostile In Your Skull
- Load Of Destruction
- The Explorer
- Zealots
- Binary Child
- Wipe Out The Virus
- Fear
- The End Of All
Dass Metal kein bestimmtes Herkunftsgebiet braucht, ist seit der ersten Ausgabe unserer Aktion „Metalkunde – weltweit“ auf unserer Facebookseite (Link: Hier) nichts Besonderes mehr. Doch dass die Region eine Auswirkung auf die Musik hat, das kann man echt nicht leugnen. Heute habe ich hier allerdings eine echt besondere Mischung auf meinem Schreibtisch liegen. Cyber Metal oder Industrial Metal – wie es die Band selbst nennt – schimpft sich das Genre, welches die Prager Band Minority Sound auf ihrem zweiten Release The Explorer ab dem 07. Juni 2013 in allen Läden verkaufen will.
Zu Beginn des Albums spielen Minority Sound ein wenig mit Genreelementen aus dem Industrial-Bereich. So bekommt der Song Hostile In Your Skull ein Zitat verpasst, welches als O-Ton eingespielt wird. Neben den relativ rhythmisch gehaltenen Gitarren mischt sich der Synthesizer mal passend und mal eher aufdringlich in die eher in Midtempo gehaltenen Songs. Dadurch, dass Sänger Gulesh nicht sehr viel Stimmvolumen besitzt, wird bei den Shoutversuchen immer wieder ein Screem eingebaut, der mir zwar nicht passt, aber dem Sound der Platte ein wenig Abwechslung schenkt.
Load Of Destruction wird von einem Thrash Metal ähnlichen Riff geleitet, um beim Einsatz der Stimme wieder an Tempo zu verlieren. Das ist echt schade, da gerade die flotten Passagen die Vorteile des Genremixes ausmachen.
Ein Highlight des Albums ist eindeutig der Song Zealots, der aufgrund seiner klassisch aufgebauten Liedstruktur schon fast Doom Metal ähnliche Stimmung verbreitet und das, obwohl die Melodie statt Melancholie zu verbreiten eher für optimistische Gedanken sorgt.
In den letzten drei Songs Wipe Out The Virus, Fear und The End Of All beweisen die vier Prager, dass sie auch eine ruhige Stimme einfließen lassen können, die ehrlich gesagt irgendwie stimmiger klingen will als die Shouts, die in den anderen Songs überwiegen. Erst hier bekomme ich zwischenzeitig und trotz partieller Abwesenheit einer Synthesizer-Düdel-Melodie das Gefühl, ein paar Industrial-Passagen zu hören.