Miseration – Tragedy Has Spoken

„Mit Grips auf die Zwölf“

Artist: Miseration

Album: Tragedy Has Spoken

Spiellänge: 41:38 Minuten

Genre: Technical Death

Release: 29.06.12

Label: Lifeforce Records

Link: http://www.myspace.com/miseration

[Bandmitglieder:

Gesang – Christian Älvestam
Gitarre – Marcus Bertilsson
Gitarre – Jani Stefanovic
Bass – Christian Lundgren
Schlagzeug – Oscar Nilsson

Tracklist:

  1. Stepping Stone Agenda
  2. Children Of The Flames
  3. Ghost Barrier
  4. Ciniphes
  5. Hill Of The Poison Tree
  6. Disaster Cage
  7. On Wings Of Brimstone
  8. White Light / Black Rain
  9. Tomb Of Tephra
  10. Waylayer
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Wer dem Abgang von Scar Symmetrys Ausnahmesänger Christian Älvestam hinterhertrauert, der sei schnell eines Besseren belehrt. Der Mann hat seine Brillianz nämlich zur Band Miseration mitgenommen, die bereits ihr drittes Knüppelbrot namens Tragedy Has Spoken auf Freunde des hochtechnischen Todesblei loslassen. Dies macht schnell klar, dass die Band eigentlich kaum mit Scar Symmetry vergleichbar ist, denn Miseration legen genau dort los, wo man Scar Symmetry gern gesehen hätte – in brachialer Härte mit wirklich ganz sparsam eingestreuten Melodieschnipseln.

So braucht Tragedy Has Spoken mindestens vier Durchgänge, dann zünden die mitunter schwer zugänglichen Clusterbomben gewaltig. Lyrisch hat man sich ebenfalls einen hohen Anspruch gesetzt, verarbeitet man doch hier den Katharsiseffekt der Tragödie. Da mir leider die Texte nicht vorliegen, sei dies nur peripher erwähnt. Wichtiger ist der auf den Punk abgestimmte Hochgeschwindigkeitsmetal, der Freunde selbiger Spielart die Ritterrüstung rosten lässt. Somit finden sich dissonante Blaster wie Stepping Stone Agenda zu Beginn des Albums neben großartigen, beinahe schon melodischen Black/Death-Perlen wie Ciniphes, die in Richtung Dimension Zero gehen. Primitive Muckis werden in Hill Of The Poison Tree gezeigt, gleichzeitig präsentiert man sich mit orientalischen Einflüssen in On Wings Of Brimstone, in denen Sänger Christian Älvestam zum ersten und einzigen Mal seine unglaublich gute Klarstimme den Refrain veredeln lässt.

Fazit: Das Album braucht recht viele Durchläufe, kann dann aber voll und ganz überzeugen. Anspieltipps: Ciniphes, Hill Of The Poison Tree, On Wings Of Brimstone, White Light{Black Rain, Waylayer
Dominik B.
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