Hanging Garden – Skeleton Lake

… Authentizität, Ehrlichkeit und uneingeschränkte Offenheit …

Artist: Hanging Garden

Herkunft: Mikkeli, Etelä-Savo/Helsinki, Uusimaa, Finnland

Album: Skeleton Lake

Spiellänge: 46:07 Minuten

Genre: Melodic Doom / Death Metal, Gothic Metal

Release: 21.05.2021

Label: Lifeforce Records

Link: https://www.facebook.com/HangingGardenOfficial/

Bandmitglieder:

Gesang – Toni Hatakka
Gesang – Riikka Hatakka
Gitarre und Backgroundgesang – Jussi Hämäläinen
Gitarre – Mikko Kolari
Bassgitarre – Jussi Kirves
Keyboard – Nino Hynninen
Schlagzeug – Sami Forsstén

Tracklist:

  1. Kuura
  2. Faith
  3. Nowhere Haven
  4. Winter‘s Kiss
  5. When The Music Dies
  6. Tunturi
  7. Road Of Bones
  8. Field Of Reeds
  9. Skeleton Lake

2004 gründeten die beiden Finnen Matti Reinola und Ari Nieminen Hanging Garden, eine Melodic Doom/Death Metal Band, mit der ich 2005 durch das Album Blackout Witheout in Berührung kam und auch gleich begeistert war. Erinnerten mich doch die Herrschaften aus Mikkeli, Etelä-Savo/Helsinki, Uusimaa ein wenig an das musikalische Schaffen von Ghost Brigade, die sich nach ihrer Pause im Jahr 2020 auflösten, was ich persönlich heute immer noch sehr bedauere und betrauere.

Hanging Garden werden am 21.05.2021 über Lifeforce Records ihr siebentes Studioalbum veröffentlichen. Auf Skeleton Lake sind insgesamt neun Songs enthalten, die es auf eine Gesamtspiellänge der Langrille von guten 46 Minuten bringen. Mit dem Song Kuura startet das neue Werk schon recht furios (fast bombastisch) und mit Riikka Hatakka, die seit 2019 mit dabei ist, treten auch weibliche Gesangspassagen mehr und mehr in den Vordergrund, was dem musikalischen Erscheinen der Songs jetzt nicht mehr Brutalität verleiht, dafür aber mehr Facettenreichtum und atmosphärische Tiefe. Und genau das ist auch der rote Faden auf Skeleton Lake, den das Septett aus Finnland nicht verliert. Zu den Melo Death/Doom Elementen gesellen sich auch immer mehr Stilmittel des Gothic Metal, was letztendlich aber der musikalischen Weiterentwicklung dient und diese auch begründet. Ich möchte hier kein Track-By-Track-Review verfassen, das würde den Rahmen sprengen, alle neun Songs sind derart vollgepackt, mitunter progressiv und vielschichtig, dass es ausufern würde, in jedes Detail zu gehen und einzudringen. Besonders hervorheben möchte ich aber die Titel Kuura, Skeleton Lake, Tunturi, Nowhere Heaven, die es mir besonders angetan haben, was aber die anderen Songs von Skeleton Lake nicht schmälern soll.

Wenn es um das musikalische Herangehen und Schaffen von Hanging Garden auf Skeleton Lake geht, können Worte nur zweite Wahl sein. Zumindest die Worte, die versuchen, die Songs dieser Band und ihre künstlerische Gesamtästhetik zu beschreiben. Die Herangehensweise der Gruppe an ihre Kunst basiert auf ihren Emotionen, Träumen und Gedanken. Alles dreht sich um Authentizität, Ehrlichkeit und uneingeschränkte Offenheit, so wie es auch die Band selbst beschreibt.

Das Album wird auf CD, auf Vinyl und digital erscheinen, sodass jeder Fan entscheiden kann, auf welchem Format das neue Werk der Finnen zu hören sein soll. Auch das düster-kalte Coverartwork ist schon ein kleiner Vorgeschmack auf das, was euch am 21.05.2021 erwarten wird. Freut euch auf Songs voller melodischer Tiefe und dicken Soundwänden, gespickt mit vielen Finessen musikalischer Kunst. Auf die Leistung der Instrumentalisten muss ich nicht weiter eingehen, alles wirkt homogen und in sich schlüssig, die Arrangements passen und auch im Songwriting werden keine Wünsche offengelassen.

Hanging Garden – Skeleton Lake
Fazit
Skeleton Lake wurde in sengender Kälte und trostloser Isolation geschmiedet und transportiert düster und hoffnungslos eine drückende Dunkelheit in die eiskalten Tiefen, manchmal inbrünstig und sich in der Pracht der Sonne eines späten Winters sonnend. In dieser Dunkelheit ist es kalt und man wird ängstlich. Trotzdem ist nicht alles verloren. Stark gemacht und gerade durch den Reichtum an Ideen und Tiefe in der Atmosphäre ein super Album.

Anspieltipps: Kuura, Skeleton Lake, Tunturi und Nowhere Heaven
Dave S.
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