Mortal Agony – No Place To Hide

“Breakdownlastig – Und trotzdem gut!“

Artist: Mortal Agony

Album: No Place To Hide

Spiellänge: 44:21 Minuten

Genre: Death Metal / Grind Core

Release: 10.02.2012

Label: Heretic Visions Productions

Link: www.facebook.com/mortalagonyofficial

Bandmitglieder:

Gesang – Wulf
Gesang – Jannik
Gitarre – Frank
Bass – Beck
Gitarre – Michi
Schlagzeug – Wolle

Tracklist:

  1. Incoming
  2. No Place To Hide
  3. Prototype
  4. New World Order
  5. To The Fallen
  6. Discuss
  7. Beef Up Your Skills
  8. Don´t Tread On me
  9. Feel The Fire
  10. Get On My Trip

Mortal_Agony-No_Place_To_Hide-Cover

Bei der 1997 gegründeten Band Mortal Agony handelt es sich mit dem Album No Place To Hide um ihr fünftes. Wer, wie ich, mit der Band vorher noch nie etwas zu tun hatte, wird beim ersten Hören leicht irritiert wirken, wobei die Irritation schnell verfliegt…

…und in Gefallen umschwenkt. Nach dem Intro Incoming fängt die Band mit dem an, was sie am liebsten macht: einen Breakdown. Und es sollen noch viele, viele Breakdowns folgen. Massenhaft, so als ob es kein Entkommen geben würde. Für jemanden wie mich, für den Breakdowns oft als die Ausflucht aus der Ideenlosigkeit wirken, war der Beginn der CD ein denkbar schlechter. Okay, vielleicht ist der Ausdruck „Breakdown“ an dieser Stelle auch falsch, da es ja gar kein Tempo gab, von dem man runterbrechen konnte, aber der musikinteressierte Leser wird wissen was gemeint ist. Ansonsten: eenn ihr herausfinden wollt, was ein Breakdown ist: Fragt eure Metalcore hörenden Nachbarn oder Freunde, die können euch da gewiss weiterhelfen.

Aber die Jungs von Mortal Agony sind anders. Sie sind für mich der Beweis, dass die Spielart des „Breakdowns“ sinnvoll genutzt werden kann. Diese Band definiert sich über dieses Stilmittel auf einem unfassbar hohem Niveau, zeigt aber trotzdem oft genug, dass sie auch einfach eine herkömmliche Death Metal Band sein könnten. Knüppelparts und kleine Melodien wechseln sich oft mit dem stockenden Spiel ab.

Fazit: Ein Lebenszeichen der musikalischen Entwicklung! Endlich eine Band, die sich zu dem Schritt wagt, sich aus verschiedenen, untereinander nicht gut angesehenen, Genres zu bedienen und daraus ein stimmiges Album zu gestalten. Für meinen Geschmack gibt es die ein oder andere langsame Stelle zu viel, aber das sei der Band aufgrund dem, was sie geleistet hat, verziehen. Wer aus seinen gewohnten Hörverhalten ausbrechen möchte, sollte der CD eine Chance geben! Anspieltipps: Discuss und New World Order
Gordon E.
8
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