Mos Generator – Shadowlands

„Der Generator brummt”

Artist: Mos Generator

Herkunft: Port Orchard / USA

Album: Shadowlands

Genre: Heavy Rock, Stoner Rock

Spiellänge: 39:49 Minuten

Release: 11.05.2018

Label: Listenable Records / Edel

Link: https://listenable-records.bandcamp.com/album/shadowlands

Bandmitglieder:

guitars, vocals, keyboards, assorted instruments – Tony Reed
Bass – Sean Booth
Drums – Jon Garrett

Tracklist:

1. Shadowlands
2. The Destroyer
3. Drowning In Your Loving Cup
4. Stolen Ages
5. Gamma Hydra
6. The Blasting Concept
7. Woman Song
8. The Wild & Gentle Dogs

Da ist mir ja mal wieder eine gute Heavy Rock / Stoner Rock Scheibe vor die Ohren gekommen.

Mos Generator haben ihr neues Werk mit dem Titel Shadowlands am 11.05.2018 bei Listenable Records veröffentlicht. Erhältlich ist es als Download, CD und limitiertes Vinyl (transparent red with black marble). Auf der Bandcamp Seite ist das Vinyl bereits ausverkauft.

Hinter Mos Generator verbirgt sich Tony Reed, der die Band 2000 zusammen mit Scooter Haslip (Bass) und Shawn Johnson (Drums) gegründet hat. 2008 ging man erstmals auf Tour. 2013 folgte eine größere Tour als Supporter der Doomlegende Saint Vitus durch Europa. Bei dieser Tour scheint Tony Reed Blut geleckt zu haben. 2014 tauschte er die komplette Rhythmusfraktion aus, um ausgiebiger auf Tour gehen zu können. Es folgten Touren mit Elder und erneut Saint Vitus.

Dass Mos Generator eine ausgesprochen gute Liveband ist, merkt man auf dem vorliegenden Album. Auf der Platte sind acht Heavy Rock Songs, die großartig rüberkommen. Das erschließt sich dem Hörer nicht unbedingt schon beim erstmaligen Hören. Je öfter ich mir Shadowland anhöre, desto besser gefällt mir die Scheibe.

Shadowland hört sich gerade so an, wie ich eine Stoner Band hören will, wenn ich sie live in einem kleinen Club höre. Da muss nur ein bis zweimal an den Reglern gedreht werden und ab geht die Post.

Der gleichnamige Song und Opener Shadowland ist ein nur so vor Kraft strotzender Heavy Rock Song. Da krachen die Gitarren und die Rhythmusgruppe zeigt den richtigen Drive. Tolle Voices von Tony Reed dazu sind dann noch der i-Punkt. The Destroyer rattert dann vor Eile nur so vor sich hin. Der Bass setzt dem Song gewaltig Druck zu. Drowning In Your Loving Cup bleibt bei aller notwendigen Schwere insgesamt recht locker.

Bei dem einen oder anderen Song dauert es manchmal einen Ticken, bis es abgeht, aber dann geht es richtig ab. Dafür ist Stolen Ages für mich das Paradebeispiel. Zwar schon von Beginn an relativ kraftvoll, versucht der Song einen regelrecht einzulullen, bevor es dann so richtig abgeht. Zudem hat der Song einen gehörigen Anteil an Prog Rock, ebenso wie der Song The Wild & Gentle Dogs als Rausschmeißer am Ende des Albums. Dieser beginnt zunächst recht nüchtern und einlullend mit akustischen Gitarrenklängen, bevor er gegen Mitte bis Ende hin zu einem Kaliber in King Crimson Manier wird. Beide Songs kommen einer kleinen Jam gleich.

Die einzelnen Songs hören sich teilweise improvisiert an. Da sind Songs mit richtig langen Instrumentenparts, die total spannend sind. Plötzlich und unverhofft kommt dann auf einmal die starke und präsente Stimme von Tony Reed dazu. Dadurch wird noch mehr Spannung erzeugt. Sehr interessante und sehr treibende Songs wie The Blasting Concept entstehen dadurch. Andersherum geht es natürlich auch. Wie zum Beispiel im Woman Song, der direkt mit kraftvollem, fast Frauen anbetendem Gesang beginnt. Diesem Gesang gesellt sich kurz vor Ende des Songs wunderbare Gitarrenarbeit dazu.

Fazit: Mos Generator haben mit Shadowlands ein tolles Heavy Rock / Stoner Album vorgelegt. Dadurch, dass es sich teilweise recht jamlastig anhört, bekommt es einen besonderen Charakter. Es wirkt erfrischend live, ohne ein Livealbum zu sein.

Anspieltipps: Shadowland, Destroyer, Blasting Concpet
Juergen S.
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