Die Zeit rennt, das wird einem immer mal wieder deutlich. Heute bei Motorjesus kommt genau dieses Gefühl wieder hoch. Der erste Kontakt kam mit dem vierten Studioalbum Wheels Of Purgatory, welches sie auf einem kleinen Festival im Bunker Aachen zelebriert hatten. Seitdem sind fast 15 Jahre vergangen. Mit Streets Of Fire steht das nunmehr achte Werk auf dem Programm. Veröffentlicht vor wenigen Tagen bei Reaper Entertainment, kommt das gute Stück auf 49 Minuten Spielzeit, in denen der markante Sänger Christoph Birx einen wilden Ritt durch 13 Werke vollzieht. Angetrieben von den beiden Kollegen Andreas Peters und Patrick Wassenberg drehen nicht nur er, sondern die ganze Combo schwungvoll die Regler nach rechts.
Vor 15 Jahren agierten sie grundsolide. Mit jeder Produktion wurden sie hörbar stärker. Dieser positive Trend gipfelt dieser Tage in Streets Of Fire. Motorjesus sind so stark wie noch nie. Sie vereinen griffige Metal Riffs mit lockeren Rock Melodien und frechen Rock ’n‘ Roll-Passagen. Sie haben es gelernt, die Refrains perfekt einzusetzen und den Instrumenten genug Platz zu lassen. Diese Balance ist jetzt im völligen Einklang und entlockt dem neuen Silberling einen Hit nach dem anderen. Klar, jetzt haut der Schreiberling auf die Kacke. Nein, es ist wirklich so. Der Blumenstrauß geht zu Recht an Motorjesus, die mit Streets Of Fire ein bärenstarkes Werk servieren. In sich komplex, gehen sie in die einzelnen Wege, ohne den Grundgedanken zu verlieren und das wäre, unsere alten Knochen zum Knacken zu bringen. Fliegende Haare bleiben selbst in den eigenen vier Wänden nicht aus. Dafür sorgen Stücke wie Back For The War, dem Titeltrack Streets Of Fire, aber auch Evil oder The Driving Force. Kein einziger Filler versaut die Gesamtleistung, nur Kracher, und da muss man am Ende der Platte durchaus nach Luft ringen. Nach The Confrontation und See You Next Doomsday (Outro) möchte man aufspringen, um die Band zu beklatschen. Ergibt keinen Sinn, hätten Motorjesus mit Streets Of Fire aber verdient. Ein Sahnealbum, welches jeder Heavy-Rock-Fan gehört haben sollte.
Hier! geht es für weitere Informationen zu Motorjesus – Streets Of Fire in unserem Time For Metal Release-Kalender.