Bands: Omnium Gatherum, Gurd, Mercenary. Varg, Eluveitie und Dark Tranquility
Location Freizeitzentrum West (FZW) Dortmund
Homepage: www.fzw.de
Datum: 18.11.2011
Kosten: VVK 28€
Besucher: 800-1000
Es ist Samstagnachmittag und der Reaper muss sich bereits auf den Weg machen. Heute steht der Neckbreakers Ball im Dortmunder FZW an. Da vor dem eigentlichen Event ein Treffen mit Rene ausgemacht ist, mache ich mich bereits um 14 Uhr auf den Weg zum Bahnhof. Nach unvorstellbar langer Fahrt, komme ich auch endlich an. Also schnell zum FZW marschiert und schon die ersten Metalheads getroffen. Seltsam, aber auch so früh sind schon erste Fans anwesend. Auch Rene macht sich schnell auf der Bühne bemerkbar. Also mit Rene noch fix etwas essen und das erste Bier köpfen. Lecker Hemelinger, direkt aus dem Norden der Republik. Als dann endlich die Türen geöffent werden, geht alles schnell.
Die erste Band steht bereits auf der Bühne und macht sich fertig. Omnium Gatherum sind bekannt für ihren guten Progressive Death Metal – doch an diesem Abend als Opener zu beginnen? Das kann ich mir nicht vorstellen und muss mich da näher überzeugen. Schon die erste Handlung überzeugt mich eines Besseren. Mit nur einer Handbewegung bringt die Band die gesamte Meute zum Kochen. Die Stimmung wird wie auf Knopfdruck ins Unermässliche gesteigert. Als Opener der absolute Oberhammer. Seitdem ich dem Metal fröhne, habe ich soetwas noch nicht erlebt. Ein relativ ruhiges Genre bringt jeden zum Mitgehen.
Der 15 Minütige Soundcheck wird, entgegen meiner allgeimen Überzeugung, ohne Bier verbracht. Guard stehen als nächstes auf der Running Order, was mich sehr erstaunt, denn diese Band macht eigentlich Thrash Metal. Nach dem Opener eine schwere Aufgabe, die Stimmung beizubehalten. Und dann auch noch Thrash im Anschluss an dieses Progressiv Death-Feuerwerk. Leider muss ich meine anfänglichen Bedenken im Nachhinein weiter unterstreichen, denn die Jungs von Guard geben zwar ihr Bestes, aber die Stimmung halten können sie nicht. Schon nach wenigen Songs ist die Stimmung am Boden. Lediglich der Spontanauftritt von Frekki (Varg) heizt die Menge noch einmal bis zur Weißglut an. Warum der gute Varg-Frontmann als ‚Rampensau‘ betitelt wird, macht dieser Auftritt klar. Doch aus welchem Grund er überhaupt auf die Bühne kommt, erfahren wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Im Anschluss folgt eine erneute Umbaupause. Dieses Mal bekomme ich auch mein lang ersehntes Bier, was meine Stimmung hebt. Kurz unters Volk gemischt, kann ich auch erste Stimmen zu dem bisherigen Neckbreakers Ball (NBB) einfangen. Dadurch erfahre ich auch, warum Frekki auf die Bühne kam. Nämlich: aufgrund des Totensonntags muss der letzte Auftritt der Tour in Braunschweig abgesagt werden. Das bedeutet, dass hier in Dortmund die letzte Station der diesjährigen NBB-Tour ist. Doch dazu später mehr.
Eine inzwischen sehr bekannte Band macht sich bereit. Mercenary wurden durch ihren Gewinn des W:O:A Metal Battles bekannt. Inzwischen mit verändertem Billing, wurden sie mir im Vorfeld als ‚Live-Giganten‘ angekündigt. Nun erwarte ich eine dementsprechende Leistung. Und in der Tat gestehe ich, dass Mercenary mich überzeugen können. Es enstehen endlich die ersten Moshpits und sogar eine Circle-Pit kann gestartet werden. Die Stimmung kommt auf einen neuen Höhepunkt und lässt sogar Omnium Gatherum hinter sich. Außerordentlich gute Leistung von den einstigen Metal Battle-Gewinnern.
Als nun Varg auf der Bühne stehen, werden die noch offenen Fragen geklärt. Schon zu Beginn warnen Frekki und seine Mannen vor plötzlichen und spontanen Auftritten ihrer Mitspieler. Da dies der letzte Standort der Tour ist, haben alle deutschen Bands beschlossen, sich gegenseitig ein wenig zu ärgern und aus dem Konzept zu bringen. Im Laufe des Auftrittes schaffen die Thüringer es sogar, zu Blutaar eine Wall Of Death ins Leben zu rufen. Zum Abschluss wird dann deutlich, was mit der Ansage am Anfang gemeint war. Beim Wolfskult stehen auf einmal alle deutschen Bands auf der Bühne und halten lustige Pappschilder in die Luft, die ein völlig neues Licht auf den Song werfen. So wird unter anderem „Holzkopf“ Im Refrain gesungen.
Mit Eluveitie stehen die Co-Headliner bereit. Nach kurzer Bier- und Toilettenpause, machen sich Rene und Reaper auf zur Bühne. Die teilweise sehr ruhigen Songs bringen die Menge nicht gerade zum Kochen, sorgen aber für eine angenehme Entspannung und setzen interessante Akzente. Nur den gewollten Schub schaffen die Schweizer nicht. Trotzdem eine gute Leistung von Eluveitie.
Jetzt ist es soweit. Die absoluten Headliner Dark Tranquility sind and er Reihe. Lang erwartet und sehnlichst erwünscht, bringen sie von Anfang an ihre Fans in Wallung. Augenblicklich starten Fangesänge und Publikumsbeteiligung. Mit Songs wie Manchronomic State werden die besten Titel ihrer Bandgeschichte zum Besten gegeben. Die unbändige Stimmung unter den Metalheads hällt sich auch lange nach der letzten Zugabe. Selbst auf dem Heimweg bekomme ich noch singende Fans vor die Flinte.
Damit verabschieden sich der Reaper und Rene vom Freizeitzentrum West und dem Neckbreakers Ball und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.
Fazit: Als Abschluss des Abends kann ich sagen, dass die Bands ganz genau wussten, wie sie ihre Fans zu den höchsten Formen der Zufriedenheit bringen konnten. Auch wenn in der Zusammenstellung der Bands und Genres nicht immer alles perfekt passte, haben die Veranstalter von Rock The Nation mal wieder ein gelungenes Event auf die Beine gestellt.
Mit freundlichen Grüßen und danke für die Aufmerksamkeit
Rene und Reaper