Artist: Nephren-Ka
Herkunft: Frankreich
Album: From Agony To Transcendence
Spiellänge: 40:08 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 28.06.2021
Label: Dolorem Records
Link: https://nephren-ka.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Sylvain Bayle
Gitarre – Sébastien Briat
Bassgitarre – Dimitri Boudon
Schlagzeug – Thibaud Pialaux
Tracklist:
- L’Abomination
- Corioli Storm
- L’Agonie De L’Epice
- Sédition
- Vision Of The Secher Nbiw
- Levenbrech Sardaukar
- Conspiracy For The Fall Of The Atreides And The Reclaim Of The Golden Lion’s Throne
- Abu Dhur, Le Père Des Routes Indefinies Du Temps
- Sea Of Sand
- Gods Of Hate (Massacra Cover)
Nephren-Ka, auch bekannt als der Schwarze Pharao, ist ein Charakter aus dem Cthulhu-Mythos. Er ist einer der Hauptavatare von Nyarlathotep, obwohl er in der Vergangenheit eine unabhängige Entität war. Nyarlathotep benutzt diese „Maske“ oft für Missionen, die Diplomatie erfordern oder um Akolythen zu rekrutieren. So viel zum Namen. Der Cthulhu-Mythos wird ja des Öfteren im Metal verwendet.
Die Combo stammt aus Frankreich und wurde im Jahre 2006 gegründet. Nach einem Demo und einer EP brachte man im Jahre 2013 das Debütwerk namens The Fall Of Omnius heraus und ließ 2017 das Album La Grande Guerre de L’Épice folgen. Nun also Album Nummer drei via Dolorem Records.
Die Franzosen waren mir bis dato nur namentlich bekannt und nach den ersten Sekunden bereue ich diese Tatsache schon. Der brutale und schnelle Anfang ist dermaßen fett und erinnert mich an einen meiner Lieblinge im brutalen Sektor. Krasses Riffing, wahnsinniges Drumming und wechselnde Gesangseinlagen. Es wird gegrowlt, gescreamt und auch Pigsqueals sind zu hören. Technisch auf ganz hohem Niveau, liefern uns die Franzosen einen Opener namens L’Abomination ab. Welch ein Brett. Das Tempo wird ab und zu mal herausgenommen, aber nur, um dann druckvoll zu grooven. Das Solo klingt nach Nile und bleibt sofort hängen, zumal der Drummer dieses Teil auch mit einem Teppich bombardiert. Dann wird noch einmal Fahrt aufgenommen und Ende im Gelände. Großartig!
Auch Corioli Storm kann von der ersten Sekunde an punkten. Die Vorspieler mit kurzen Drumeinsätzen stellen eine Vorwarnung dar, denn danach kommt ein ganzes schönes Unwetter auf uns zu. Die volle Blastattacke. Es wird ein wenig grooviger und dann kommt ein schleppender, recht schneller Part. Ein melodisches Lead kommt hinzu und der Drummer knüppelt sich die Arme weg. Wahnsinn, geiles Drumming. Klingt wie Nile auf ihrem Debütalbum. Fett. Danach dreht er dann noch richtig auf. Voll die Maschine, kann man nicht anders sagen. Die Gitarristen nehmen das Tempo auf, passen sich gut an. Am Ende gibt es einen schnellen Groovepart mit druckvoller Doublebass. Fettes Teil.
Druckvoll, langsam und schleppend, aber schön brutal, so geht es bei L’Agonie De L’Epice zur Sache. Irgendwie klingt das Ganze nach Chaos und Zerstörung, bis man schon fast melodisches Riffing verwendet. Klingt fett. Die Gitarren werden langsam geschreddert und die Drums zerstören diesen Part. Den nachfolgenden Part kann man schon als Groove bezeichnen, natürlich wurde dieser aber mit Geschwindigkeit versehen. Und dann gibt es die volle Attacke. Technisch anspruchsvoll und Freunde von Hate Eternal werden mit der Zunge schnalzen. Kurzer Pigsqueal und wieder Alarm. Ständiger Wechsel steht auf der Tagesordnung, aber der Fluss geht nicht verloren. Klingt hier und da aber schon verwirrend, aber im positiven Sinne. Am Ende bietet man ein dramatisches Outro.
Und so knattert man sich technisch und selbstbewusst durch die französische Rhön-Landschaft und ballert die eine oder andere Erderhöhung auseinander. Sehr fett, mir ist das hier und da ein wenig zu durcheinander, so wie bei Levenbrech Sardaukar, aber irgendwie schaffen sie es, innerhalb des Songs die Kurve zu kriegen und bieten dann wieder vernichtende Death Metal Kunst an. Krasse Soli z.B. können da sehr helfen. Gutes Album, definitiv. Der abwechslungsreiche Gesang schockt total. Auch Morbid Angel Liebhaber kommen auf ihre Kosten, wie z.B. beim Anfang von Conspiracy For The Fall Of The Atreides And The Reclaim Of The Golden Lion’s Throne. Wer auf brutalen Death Metal mit Blastbeats und Technik abfährt, ist hier genau richtig.
Als Bonus gibt es noch eine Coverversion von Massacra (Gods Of Hate). Lag mir aber leider nicht vor.