No One Gets Out Alive – Like a Lamb to the Slaughter

“Ein Schlachtwerk“

Artist: No One Gets Out Alive

Album: Like A Lamb To The Slaughter

Spiellänge: 35:12 Minuten

Genre: Gore Grind, Guttural Slamming Death Metal

Release: 2011

Label: Rotten Roll Rex

Link:

  1. Facebook
  2. MySpace
  3. Rotten Roll Rex

Klingt wie: Devourment

Bandmitglieder:

Gesang – Andreas
Gitarre – Andreas
Bass – Andreas
Schlagzeug – bis dato unbekannter Drummer

Tracklist:

  1. Omega
  2. Abolition of Humanity
  3. Stop Animal Experiments (Use Rapists!)
  4. Good Night Human Pride
  5. Beast Lacerated by Beast
  6. Cannibalism by Inprisonment
  7. Disintegrate
  8. You Better Off Dead
  9. Addephagia
  10. Like a Lamb to the Slaughter
  11. Violent Fit of Temper
  12. Correction Through Punishment
  13. Time for Human Discreation (Bonus Track)

No_One_Gets_Out_Alive-Like_a_Lamb-Cover

Eine weitere One-Man-Band aus dem Hause Rotten Roll Rex haut ein Album raus – diesmal ist die Rede von Andreas mit seinem Projekt No One Gets Out Alive. Nach dem 2008 erschienenen Jungfernwerk Vomits and Guts und einer Hand voll Splits erschien 2011 sein zweites Full-Length-Album mit dem Namen Like a Lamb to the Slaughter. Überraschenderweise stellt man bei einem Blick auf die Tracklist fest, dass sich Andreas genreuntypisch von Vergewaltigern und Carnivoren distanziert und sich thematisch eher pro-vegan äussert – und das bei einem Label wie Rotten Roll Rex, welches bekanntlich auch Platten von Cemetery Rapist und Satan’s Revenge On Mankind, die alles andere als naturverbunden sind, veröffentlichen.

Thematik hin oder her, hier geht es um Musik und die hört sich auf dem 35-minütigen Schlachtwerk Like a Lamb to the Slaughter ziemlich ordentlich an! Die Instrumente wurden allesamt gut eingespielt, aufeinander abgestimmt und abgemischt – für diese Platte organisierte sich One-Man-Band-Artist Andreas sogar einen Drummer, der spieltechnisch einen heftig schmetternden Groove nach dem anderen raushaut – was besonders gut bei Good Night Human Pride zu hören ist. Auch Gastmusiker wie Martin von Kraanium und Jost von Lay Down Rotten haben unter anderem einen Platz auf der Scheibe gefunden. Aber auch wenn die Drums hier von einem menschlichem Wesen aus Fleisch und Blut gespielt wurden und die Platte dadurch ordentlich durch die Boxen dröhnt, erfand er mit der Platte das Rad nicht neu. Der Songablauf kommt einem bekannt vor, die walzenden, rotzigen Riffs gingen schon einmal ins Ohr. Samples, in denen schreiende Frauen zu hören sind, sind auch nicht unbedingt eine Neuerfindung und auch die sogenannte ‚Frognoise‘ wurde hier nicht neu definiert. Warum auch? Es klingt gut so wie es ist. Punkt.

Fazit: Durch das flache, einfache Riffing bleiben die Songs zwar in gewisser Weise vorhersehbar, erlangen aber auch schneller einen starken Wiedererkennungswert. Breakdowns und, wie in You're Better Off Dead zu hören, eingespielte Sampler gegen Mitte des Songs bringen weitere Brutalität und Variabilität hinein. Riffing und Drumming bringen dem Hörer einen richtig guten Groove bei, so dass die Scheibe auch nach mehrmaligem Durchhören, nicht langweilig wird. Alles in Allem ist Like a Lamb to the Slaughter ein hartes Stück Brutalität, mit dem Andreas bewiesen hat, dass Goregrind auch pro-vegan funktioniert. Anspieltipps: Cannibalism by Inprisonment, Disintegrate, Good Night Human Pride, Beast Lacerated By Beast
Mathias D.
8
8