Patriarchs In Black – Visioning

Johnny Kelly und Dan Lorenzo sind als Patriarchs In Black mit mächtigem Doom-Spirit zurück

Artist: Patriarchs In Black

Herkunft: New Jersey, USA

Album: Visioning

Genre: Doom Metal

Spiellänge: 43:44 Minuten

Release: 19.07.2024

Label: Metalville Records

Link: https://www.instagram.com/patriarchsinblack/

Bandmitglieder:

Schlagzeug – Johnny Kelly
Gitarre – Dan Lorenzo

Gastmusiker:

Jonathan Eng
Mark Sunshine
Iron Lou
Karl Agell
Dave Neabore
Hob Trynor
Johnny Araya
Kelly Abe
OMC
Frankie Diaz
Sal Juvara
Kyle Thomas
Jason McMaster
Easy Ezekiel
Eric J. Morgan
Jason Donnelly (DJ Puzzle)

Tracklist:

  1. Entry
  2. What Do They Know? (For The champions)
  3. Before I Go
  4. Heart Of Spite
  5. Low Price
  6. Welcome To Hell Again
  7. Whiskey On My Mind
  8. Empty Cup
  9. Curse My Name
  10. A Few Good Men
  11. Birth
  12. Visioning

Vor knapp zwei Jahren erschien das Debütalbum Reach For The Scars von Patriarchs In Black. Hinter Patriarchs In Black verbirgt sich das Duo Dan Lorenzo (Ex-Hades / Non Fiction) an der Gitarre und der Danzig / Type O Negative / A Pale Horse Named Death Schlagzeuger Johnny Kelly. Zusammengebracht hat das Duo wohl Overkills Bobby Blitz, als er von Dan Lorenzos neuen Projektplänen hörte, denn Bobby Blitz meinte, dass Johnny Kelly ganz gut zu den Riffs von Dan Lorenzo passen würde. Bereits ein Jahr später erschien mit My Veneration der Nachfolger. Jetzt, noch ein weiteres Jahr später, haben Patriarchs In Black mit Visioning bereits ihr drittes Album am Start.

Mittlerweile erfolgte ein Wechsel von MDD Records zu Metalville Records, wo das Album ab dem 19.07.2024 auf CD und Vinyl verfügbar ist.

Am Konzept des Projektes hat sich allerdings nichts geändert. Für die Aufnahmen der Songs haben sich die beiden Patriarchs In Black Musiker eine Menge an Gastmusikern für den Gesang und den Bass geholt. So sind unter anderem Dave Neabore (Dog Eat Dog), Karl Agell (Corrosion Of Conformity), Eric Morgan (A Pale Horse Named Death), Mark Sunshine (Riotgod), Jason McMaster (Watchtower), Kyle Thomas (Exhorder) und viele mehr dabei. Einige von ihnen waren bereits an den Aufnahmen der Vorgängeralben beteiligt.

Auch zu diesem Album kann die Aussage von Johnny Kelley, die er bereits beim ersten Patriarchs Of Black Album getätigt hat, voll unterstrichen werden: „Alle Wege führen zu Black Sabbath!“ Klar wird dann den Urvätern des Dooms gehuldigt und wir fühlen uns um ein paar Jahrzehnte in die Urzeiten des Doom Metals zurückversetzt.

Ich sage es gleich vorab, der Doom-Fan kommt an Visioning nicht vorbei, denn Patriarchs In Black bringen alles, was den Doom ausmacht. Sie kleben dabei nicht an einem Schema und spielen das monoton an einem Stück durch. Nein, jeder Song hat seine eigenen Facetten und auch Einflüsse. Der Doom von Patriarchs In Black hat zwar epische Wurzeln, schwingt allerdings seine Flügel auch in den Nu Metal bzw. Crossover Bereich.

Ein Streicher führt uns mit dem ersten Stück Entry, welches nur ein Intro darstellt, in das neues Doom Werk Visioning ein und zeigt uns die Doom Visionen von Patriarchs In Black. Direkt zu Beginn wird mit dem ersten Song What Do They Know? Eine bedeutende Frage gestellt! Ich persönlich kann darauf nur antworten, ich weiß, dass das Album eine absolut geile Sache ist. In Before I Go wird es richtig episch. Heart Of Spite knallt richtig. Auf einen Low Price warte ich bei diesem Album überhaupt nicht, denn es muss direkt auf Vinyl in meine Sammlung.

Dann kommt mit Welcome To Hell ein Song, der ein Paradebeispiel dafür ist, wie sich ein moderner Doom Song mit neuen Elementen anhören kann. Zieht euch einfach mal Welcome To Hell mit Kelly Abe und OMC an den Vocals rein, oder auch den später folgenden Song A Few Good Man, bei dem Kelly Abe nochmals das Mikro in die Hand nimmt und Jason Donnelly (DJ Puzzle) mit den Turntables zu einem Doomsong scratcht. Wahnsinn! Ewig-gestrige Traditionalisten oder True Metaller werden wohl daran verzweifeln. Ich persönlich hebe Patriarchs In Black dafür allerdings in den Doom Olymp!!! Vergleichbares habe ich persönlich bisher nur auf den Black Sabbath Tribute Samplern Nativity In Black gehört und da fand ich die Songs teilweise besser als das Original und das als ausgewiesener Cover Hasser 😉

Wer einmal einen bluesigen Doomsong der Extraklasse hören möchte, der sollte sich einmal Whisky On My Mind reinziehen. Wie erdrückend ein Empty Cup sein kann, erfahrt ihr auf dem gleichnamigen Song mit Exhorder Frontmann Kyle Thomas am Mikro. Dass der Doom kann, hat er mittlerweile ja auch als Sänger der Doom Legende Trouble bewiesen.

Birth ist lediglich eine Art Intermezzo. Hier kommt Jonathan Eng an der Geige wieder zum Zuge, der bereits das Intro Entry performt hatte. Wieso dies als vorletzter Song geschieht, keine Ahnung. Allerdings leitet der zu dem abschließenden und genialen Titeltrack Visioning mit Mark Sunshine am Mikro über. Eine klasse Performance am Mikro macht der Mann da!

Patriarchs In Black – Visioning
Fazit
Patriarchs In Black servieren uns mit Visioning das dritte Album innerhalb von zwei Jahren. Das Duo Dan Lorenzo (Ex-Hades / Non Fiction) an der Gitarre und der Danzig / Type O Negative / A Pale Horse Named Death Schlagzeuger Johnny Kelly bringt auch mit seinem dritten Album ein erstklassiges Doom Album heraus. Und das erneut mithilfe einer Menge an illustren und teilweise sehr bekannten Gastmusikern. Die beiden Musiker haben echt Visionen, wie sich Doom anhören kann: Doom in allen Facetten, sogar mit Crossover Attitüden. Ein ganz tolles Album, an dem der Doom Liebhaber nicht vorbeikommen wird!

Anspieltipps: Welcome To Hell Again, Whiskey On My Mind und Visioning
Juergen S.
9.8
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