Artist: Phil Campbell And The Bastard Sons
Herkunft: Wales
Album: We’re The Bastards
Spiellänge: 53:25 Minuten
Genre: Hardrock
Release: 13.11.2020
Label: Nuclear Blast
Links: http://www.philcampbell.net/
https://www.nuclearblast.de/pcatbs
https://www.facebook.com/PhilCampbellATBS/
Bandmitglieder:
Gesang – Neil Starr
Gitarre – Phil Campbell
Gitarre – Todd Campbell
Bass – Tyla Campbell
Schlagzeug – Dane Campbell
Tracklist:
01. We’re The Bastards
02. Son Of A Gun
03. Promises Are Poison
04. Born To Roam
05. Animals
06. Bite My Tongue
07. Desert Song
08. Keep Your Jacket On
09. Lie To Me
10. Riding Straight To Hell
11. Hate Machine
12. Destroyed
13. Waves
Motörhead lösten sich 2016 nach dem Tod von Lemmy Kilmister auf. Statt sich irgendeiner anderen Band anzuschließen, machte Gitarrist Phil Campbell mit seinen Söhnen Musik. 30 Jahre stand er an Lemmys Seite, nun gründete er das Familienunternehmen, die Bastard Sons. Bereits im Folgejahr tourten sie mit einer eigenen EP und alten Motörhead Titeln im Gepäck. Seitdem hat sich viel getan. We´re The Bastards ist bereits das zweite Album der Familie nach The Age Of Absurdity. Dazu kommt das Phil Campbell Soloalbum Old Lions Still Roar mit Gastmusikern, dessen Titel natürlich auch mit den Bastards eingespielt wurden.
Nun das zweite Album mit seinen Söhnen Todd, Tyla und Dane. Als Sänger haben sie von Anfang an Neil Starr dabei, mit dem die Söhne schon zu Schulzeiten zusammen spielten. Dass die fünf eine harmonierende Gemeinschaft bilden, hört man vom ersten Titel an. Das Album wurde von dem Dänen Soren Anderson gemixt und gemastert. Soren Andersen? Der Gitarrist von Glenn Hughes, The Dead Daisies, The Answer oder der Jesper Binzer Band ist momentan als Produzent ein gefragter Mann. Gerade ist das neue Thundermother Album Heat Wave, das er ebenfalls produziert hatte, in den Charts.
Die Bastard Sons beweisen mit dem nun veröffentlichten Album, dass das gefeierte Debütalbum keine Eintagsfliege war. 13 Titel, knapp unter einer Stunde Spielzeit: We’re The Bastards beginnt mit dem Titeltrack und ist sofort als das Werk der Band erkennbar, die uns frühere energiegeladene Songs wie Ringleader und Get On Your Knees gebracht hat. Die Songs sind im Gegensatz zum letzten Album um ein großes Stück Dynamik erweitert worden. Auch das Genre des Hardrocks wurde mit Songs wie dem zweiminütigen Punksong Destroyed und dem geräumigen und epischen Grunge-Squall von Waves erweitert. Es ist der ruhigste und langsamste Song des Albums. Bluesige Klänge in Born To Roam und der trübe Stoner Rock Stomp vom Desert Song weisen auf einen Americana-Einfluss auf den walisischen Heavy Rock hin. Und sonst? Feurige Hard-Rock-Edelsteine wie Son Of A Gun und Bite My Tongue machen dieses Album aus. Schade, dass die dazu gehörige Tour auf 2021 verschoben ist.
Neben den üblichen digitalen Formaten wird das Album auf dem üblichen CD-Digipack erhältlich sein. Sammler dürfen sich über die verschiedensten angebotenen, limitierten Boxen freuen. Alle unterschiedlich gefüllt, alle mit Zertifikat. Aber auch die Vinyl-Ausgaben haben es in sich. Neben der normalen Black-Vinyl gibt es noch eine White Sparkled und eine Orange Splatter Ausgabe. Auch diese dürften schnell ausverkauft sein. Vorbestellen könnt ihr das Album hier.
Die Digipack-CD beinhaltet gegenüber den Vinyl-Ausgaben noch vier Live-Bonustracks (1. Big Mouth, 2. Freak Show, 3. Dark Days, 4. Rock ’n‘ Roll), die ich hier leider nicht bewerten kann.
Das Album wurde von Nuclear Blast mit drei Video-Single-Auskopplungen promotet. Während Son Of A Gun noch als normales Video daherkommt, grüßt das Video zum Titelsong We’re The Bastards aus dem Lockdown. Die letzte Veröffentlichung war dann ein gut gemachtes Lyric-Video zu Bite My Tongue.