Artist: Tombs
Herkunft: Brooklyn, USA
Album: Under Sullen Skies
Spiellänge: 60:05 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 20.11.2020
Label: Season Of Mist
Link: http://www.facebook.com/Tombsbklyn/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre und Synthesizer – Mike Hill
Gitarre – Matt Medeiros
Bassgitarre und Backgroundgesang – Drew Murphy
Schlagzeug und Gitarre– Justin Spaeth
Tracklist:
- Bone Furnace
- Void Constellation
- Barren
- The Hunger
- Secrets Of The Black Sun
- Descensum
- We Move Like Phantoms
- Mordum
- Lex Talionis
- Angel Of Darkness
- Sombre Ruin
- Plague Years
Am 20. November veröffentlichen Tombs ihr siebtes Album Under Sullen Skies. Unterstützt werden sie wieder von Season Of Mist, mit denen sie auch nicht das erste Mal zusammenarbeiten. Die Platte ist aber nicht die einzige Veröffentlichung in diesem Jahr, bereits im Februar brachten die Jungs die EP Monarchy Of Shadows heraus. Das kann nur eins bedeuten: Die Gruppe hat extrem viele Ideen und die Motivation, diese auch umzusetzen. Anscheinend hat es auch gut funktioniert, sonst wären zwei Platten in einem Jahr nicht möglich gewesen.
Das Album glänzt von dem Drang zur Perfektion, man kann förmlich spüren, wie an der Platte gefeilt wurde, ohne sich dabei zu stressen. Bei Tombs hat einfach alles funktioniert und es klingt nicht so, als würde man versuchen, mit Ach und Krach etwas zu produzieren. Brillante Riffs werden von vier Gitarren eingespielt und ein Raumklang entsteht, wie man ihn sich kaum vorstellen kann. Ich kenne keine Band, die mit vier Gitarren und einem Bass gleichzeitig spielt, aber mir kommt der Gedanke, dass das live leider nicht nachzumachen ist, da ein Schlagzeuger schlecht die Saiten schwingen kann beim Trommeln – aber dafür gibt es sicher auch andere Möglichkeiten. Die Rhythmen, die wir auf dem Album finden, sind beeindruckend und überzeugen in voller Länge und das ist wörtlich zu nehmen. Enorm lange Blastbeats werden ohne Probleme gehalten und beim Zuhören bekommt man Gelenkschmerzen. Die Motivation, die hier in das Album gesteckt wurde, ist erstaunlich und so wundert es keinen, dass das Schlagzeug natürlich 110 % geben musste. Die Fills, die Justin einbaut, lockern die Songs schön auf, sind aber nicht zu überladen, dass man sich davon überfordert fühlt.
Die Texte sind schön dunkel gehalten und bieten dem Album in keiner einzigen Sekunde die Chance, mal Sonnenstrahlen durchzulassen. Obwohl die Band aus den Vereinigten Staaten kommt, wird das norwegische Gefühl der Einsamkeit aufgegriffen und direkt verarbeitet. Neben den klassischen menschenfeindlichen Texten kommt vor allem auch der Surrealismus durch, der in den Texten von Tombs oft behandelt wird.