Rage Against Racism am 01./02.06.2018 im JZ „Die Mühle“, Duisburg (Vorbericht)

“Rage Against Racism am 01./02.06.2018 im JZ „Die Mühle“, Duisburg (Vorbericht)“

Festivalname: Rage Against Racism

Bands (chronologisch):

Freitag, 01.06.: Call Of Charon, Night In Gales, Burning Witches, God Dethroned, Xandria

Samstag, 02.06.: Musikcorps Hohenbudberg, Warm Up Slottle Battle Winner, Contra, Ignition, Tyler Leads, Kambrium, Storm Seeker, Darkness, Pyogenesis, Rotting Christ

Ort:
JZ „Die Mühle“, Duisburg

Datum: 01./02.06.2018

Kosten: Das Motto dieses Festivals lautet nach wie vor „umsonst und draußen“

Genres: Deathcore, Melodic Death Metal, Death Metal, Heavy Metal, Symphonic Metal, Power Metal, Pirate Metal, Alternative Metal, Black Metal

Veranstalter: Inne Mühle e. V. (https://www.rageagainstracism.de/)

Link: https://www.facebook.com/events/1564222180265274/

 

Tja, was soll man noch zum längst über die Stadtgrenzen Duisburgs hinaus bekannten Rage Against Racism sagen? Im Jahr 2003 gab es die erste Ausgabe, seitdem hat sich die Besucherzahl kontinuierlich gesteigert. Und das aus gutem Grund, denn die Atmosphäre auf dem Gelände in Duisburg ist immer sehr entspannt, man kennt sich oder lernt sich kennen und kann sich an den Auftritten von lokalen und international bekannten Bands freuen. Neben der musikalischen Vollbedienung ist auch für eine reichhaltige Auswahl an Essen und Getränken gesorgt, die zu erschwinglichen Preisen angeboten werden.

Eröffnet wird das diesjährige Rage Against Racism mit Deathcore der Duisburger Band Call Of Charon. Gerade durfte man stolz verkünden, dass man am 23.06. in Köln als Support für Thy Art Is Murder und Emmure am Start ist, aber natürlich lassen es sich die Jungs um Fronter Patrick nicht nehmen, auch beim Rage Against Racism Flagge zu zeigen. Ein absolutes Kontrastprogramm liefert dann der Headliner des ersten Tages. Aus Bielefeld reisen Xandria an, die im Symphonic Metal beheimatet sind und ihr letztes Album Theater Of Dimensions im Januar des vergangenen Jahres veröffentlicht haben.

Der zweite Tag startet dann mit einem liebgewonnen Ritual: Was dem Wacken Open Air seine Firefighter ist dem Rage Against Racism das Musikcorps Hohenbudberg, mittlerweile hat der Auftritt schon so was wie Kultcharakter. Wer dann als erste Band auf die Bühne darf, ist noch nicht geklärt. Um diesen Auftritt spielen am 21.04. im Warm Up Slot Battle die Bands Battlesword, Decaptacon, Fall To Rise, Sober Truth und Tyron. Wer hier einen Favoriten hat und diesen unterstützen will, sollte sich also schon am 21.04. auf den Weg ins JZ „Die Mühle“ machen. Einlass ist dann um 18:30 Uhr, los geht es um 19:00 Uhr.

Abgesehen davon steht natürlich auch das Programm für den 02.06. bereits. Die Namen können sich durchaus sehen lassen, wobei auch hier wieder eine bunte Vielfalt an Genres auf dem Zettel steht. Ignition liefern stimmgewaltigen, riffbetonten und einfach nur zum Abschädeln motivierenden Power Metal, und auch bei Tyler Leads aus Recklinghausen werden die Nackenmuskeln einem Härtetest unterzogen. Sehr viel Spaß machen die Auftritte der aus dem Raum Düsseldorf/Neuss stammenden Storm Seeker, die mit ihrem Pirate Folk Metal, wie sie es selbst auf ihrer Facebook-Seite nennen, keine Gefangenen machen. Ich durfte sie beim letztjährigen Rock’n’Roll Slam Festival in Dormagen zum ersten Mal erleben, und auch wenn ich ja eher eine Freundin der härteren Klänge bin, konnte mich die quirlige Truppe sofort begeistern. Da hatte es die Stuttgarter Band Pyogenesis mit ihrem Crossover aus den verschiedensten Stilrichtungen schon schwerer, zumindest mit ihrem vorletzten Album. Das letzte Album A Kingdom To Disappear aus Februar 2017 hatte es da schon wesentlich leichter, von mir mit wohlverdienten 9/10 Punkten bedacht zu werden. Dass die Männer es auch live können, haben sie dann beim Cologne Metal Festival im Oktober vergangenen Jahres bewiesen. Ebenfalls eine tolle Liveband sind die Headliner des zweiten Tages. Passend zur dann schon fortgeschrittenen Stunde wird es dann wahrscheinlich auch auf der Bühne düster, wenn die Schwarzmetaller von Rotting Christ erscheinen. Gerade hat man zum dreißigjährigen (!!!) Bandjubiläum das Album Their Greatest Spells veröffentlicht, ich durfte sie live erleben, nachdem gerade das vorherige Album Rituals erschienen war. Die Show war wirklich so etwas wie ein Ritual, und die Männer wissen, wie man eine „schwarze Messe“ auch ohne viel Firlefanz zelebriert.

Bei einer so bunten Genremischung kann es ja immer mal passieren, dass einem die eine oder andere Band nicht so zusagt. Aber auf dem ziemlich weitläufigen Festivalgelände kann man sich dann auch durchaus mal zurückziehen und die Pause nutzen, sich zu stärken, nette Gespräche zu führen oder einfach mal abzuschalten. Also nur Gründe, die unbedingt dafür sprechen, sich am 01. und 02.06. auf den Weg nach Duisburg-Rheinhausen zu machen. Am besten macht man das aus meiner Erfahrung heraus mit der DB. Der Bahnhof Rheinhausen ist wirklich nur einen kurzen Fußweg entfernt.

metal-heads.de haben zum letztjährigen Rage Against Racism wieder einige Videos erstellt, die sehr schön die tolle Atmosphäre eingefangen haben. Hier gibt es das knapp halbstündige Video mit Firewind, Accuser, Gloryful, Sunchair, Mortal Peril: