Reaper’s Revenge – Virtual Impulse

“Immer noch ohne Label unterwegs!“

Artist: Reaper’s Revenge

Herkunft: Deutschland

Album: Virtual Impulse

Spiellänge: 48:48 Minuten

Genre: Heavy Metal, Metal

Release: 03.02.2018

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/reapersrevenge/

Bandmitglieder:

Gesang – Christian Bösl
Gitarre – Hermann Weiss
Gitarre – Christopher „Flexs“ Knauer
Bassgitarre – Dominique „Domi“ Hoffmann
Schlagzeug – Klaus Hegen

Tracklist:

  1. Just A Second
  2. Virtual Impulse
  3. Bringer Of LightThe
  4. Reaper’s Dance
  5. What Have I Done
  6. Two Of Me
  7. Brainwashed
  8. Gods Of War
  9. Storm Of Damnation
  10. Go Your Own Way

Gegründet vor in etwa fünf Jahren, schoben die Bayern Reaper’s Revenge kurz nach ihrem Zusammenschluss relativ schnell ihr Debüt Wall Of Fear And Darkness heraus, welches durchaus positiv aufgenommen wurde. Technisch leben die Männer um Sänger Christian Bösl von einem thrashig melodiösen Heavy Metal, der gerne in schnelle Atmosphären aufsteigt, ohne zu sehr an Old School Speed Metal zu kratzen. Viel mehr sprinten die beiden Gitarristen Hermann Weiss und Christopher „Flexs“ Knauer aus dem Korsett heraus und legen sogar ganz gerne mal ein Solo auf das Parkett. Zugriff findet man schnell in die nicht ganz fünfzigminütige Eigenproduktion. Dafür wurde der Silberling mit dem Titel Virtual Impulse so aufgezogen, dass von Mob Rules Fans bis hin zu Helloween oder Freedom Call alle was wiederfinden, was sie an ihren Kombos lieben.

Just A Second und der Titeltrack machen den Anfang auf dem zweiten Langeisen. Das offizielle Video zu Virtual Impulse habe ich diesen Zeilen direkt als Hörprobe beigefügt. Alleine die Umsetzung des gedrehten Bildmaterials zeigt auf, dass die Band ohne Label nicht darauf bedacht ist, mit roher B-Ware irgendwie zu punkten, sondern ambitioniert gleich in die Vollen zu gehen. Das Bild über Reaper’s Revenge und ihrem Frontmann Christian Bösl bleibt auch bei Bringer Of Light, Two Of Me oder Gods Of War gut. Der noch unbekannte Sänger zeigt viele Stafetten, bleibt zu jeder Zeit sattelfest und weiß, wie weit er mit seinen Künsten gehen kann. Das gilt für die ganze Kombo, die schon weiß, wo ihr Platz ist, was man machen kann und wovon man besser die Finger lässt. Die Kompositionen leben von der Energie, dem treibenden Drumming und dem Schulterschluss der einzelnen Elemente, die als Einheit fungieren. Thrash Metal lastiger Heavy Metal ist nun mal kein Genre, welches nur selten angesteuert wird – umso schöner mit anzusehen, dass ein Newcomer noch durch eine durchdachte Eigenproduktion punkten kann. Höhepunkte wurden mit Reaper’s Dance und What Have I Done, bei dem das Zauberwort Refrain den nötigen Antrieb gibt.

[youtube]zhsWDR8KKzg[/youtube]

Fazit: Reaper's Revenge haben schnell verstanden, auf was es ankommt, wenn man den Heavy Metal machen möchte, den sie eingeschlagen haben. Gute Refrains, die im Kopf bleiben, ohne diese totzujodeln. Starke Gitarrenarbeit, ohne die anderen Künstler in die Ecke zu drängen und einen Sänger, der Verantwortung übernehmen kann und dieses ohne zu zögern umsetzt. Das Ergebnis: Die nächste positive Überraschung nach Wall Of Fear And Darkness, die mit Virtual Impulse umgesetzt wurde. Reinhören ist für alle Leser Pflicht, die eine neue Kombo aus der eigenen Republik suchen, um den Schädel klassisch kreisen zu lassen.

Anspieltipps: Virtual Impulse und What Have I Done
Rene W.
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