Wir spurten so langsam auf das Jahresende zu. Nicht, dass nicht genügend neues Material für Rezensionen reinkäme. Trotzdem schaue ich mich in unserem Pool natürlich immer mal noch um, ob da nicht irgendwo etwas Interessantes liegen geblieben oder an mir vorbeigegangen ist.
In diesem Fall ist es das Album Borders Of Mania der italienischen Extreme Metaller Red Rot, das meine Aufmerksamkeit erregt hat. Beim Griff in die Wühlkiste der liegen gebliebenen Alben sagt mir doch der Bandname Red Rot gleich etwas, denn die erste Platte der Band mit dem Titel Mal De Vivre habe ich tatsächlich schon im Plattenregal stehen. Das Debüt der Italiener mit dem Titel Mal De Vivre (2022 beim finnischen Label Svart Records erschienen) hatte mich damals schon recht angefixt. Nun sind Red Rot also mit ihrem zweiten Album beim niederländischen Label Hammerheart Records gelandet. Zwei superbe Labels, die immer wieder für exzellente Überraschungen sorgen. Hammerheart Records haben das Album Borders Of Mania bereits im Mai 2024 verausgabt. Dort ist es als CD und in den Vinylvarianten Black, Transparent Orange/Black Marble und Transparent Blue erhältlich.
Red Rot ist ein Projekt um die beiden ehemaligen Ephel Duath-Mitglieder Davide Tiso (Gitarre, Synth) und Luciano Lorusso George (Gesang). Aktuell besteht die Band zudem aus Ron Bertrand (Schlagzeug) und Chris Alfano, der Ian Baker gegenüber dem Debütalbum am Bass abgelöst hat.
Red Rot zelebrieren einen Extreme Metal allererster Güte, das war mir ja bereits seit dem ersten Album bekannt. Mit Borders Of Mania überschreiten sie die Grenzen des Death Metals in alle Richtungen und so dürfte der Albumtitel selbstredend für sich stehen. Red Rot gebären sich auf Borders Of Mania absolut wahnsinnig, verschroben, wütend und das mit voller Inbrunst!
Experimental Death Metal, Progressiv Death Metal, Technical Death Metal? Ja, selbstverständlich! Allerdings noch viel mehr. Doomige Akzente sind auch da. Sie sprengen die Grenzen des Death Metals in alle Richtungen. Hier steht der Begriff Extreme Metal für sich selbst. Neben den technischen Leistungen der Instrumentalfraktion ist vor allem die Gesangsleistung von Luciano Lorusso George hervorzuheben. Dieser bellt, grunzt, keift und singt sogar clean. Das Album ist schlichtweg eine Explosion der Sinne und kennt keine Grenzen.
HIER! geht es für weitere Informationen zu Red Rot – Borders Of Mania in unserem Time For Metal Release-Kalender.