Artist: Romuvos
Herkunft: Litauen
Album: Spirit
Spiellänge: 41:35 Minuten
Genre: Rock, Metal, Folk Metal, Pagan Metal
Release: 09.02.2024
Label: Hammerheart Records
Link: https://romuvos.bandcamp.com
Bandmitglieder:
Gesang – Velnias
Gitarre – Ofer
Bass – Ąžuolas
Schlagzeug – Morax
Nyckelharpa, Cello, Bouzouki, Maultrommel, Flöte, Rahmentrommel – Bendor
Tracklist:
- Snake Dance
- Sun And The Morning Star
- World Tree
- Become As One
- Garden Of The Sun
- Spirits Of The Oak
- Fire
- Crescent Moon
Romuvos wurden 2014 gegründet und leiten jetzt mit ihrem vierten Album Spirits das zehnte Jahr der Bandgeschichte ein. Den Grundstein hierfür legte Frontmann Velnias, welcher die Band als One-Man-Show gründete und zu diesem Zeitpunkt sowohl für die Instrumentalisierung als auch den Gesang verantwortlich war. Im Anschluss an das erste Album fand die Band neue Mitglieder und da sind wir nun – bei Album Nummer vier mit dem wohlklingenden Namen Spirits.
Thematisch fokussiert sich die Formation auf die baltische Kultur und Traditionen vor der mittelalterlichen Christianisierung.
Den Einstieg in das Album liefert mit Snake Dance ein atmosphärischer Song, der fast schon hypnotisch mit seinen sich wiederholenden Rhythmen über uns einhergeht. Der Track ist gleichmäßig im mittleren Tempo gehalten und gewährleistet einen guten Einstieg in das Album. Gefühlsmäßig bereitet man sich im dichten, baltischen Wald auf die nahende Schlacht vor, umgeben vom Nebel der Ostsee.
Der hypnotische, im gemäßigten Tempo gehaltene Grundtenor zieht sich durch nahezu das komplette Album. Seien es Songs wie Sun An The Morning Star oder World Tree – sie alle ziehen einen in den Bann einer fast vergessenen Zeit. Die Texte sind dabei nicht ausschließlich in Englisch gehalten, sondern liefern zudem Elemente der litauischen und altpreußischen Sprache. Eben dies macht den Reiz des Albums aus – traditionelle Sprachen, ein mystischer Grundton, angereichert mit teils metal-exotischen Instrumenten wie der Nyckelharpa oder der Bouzouki. Die Band selbst gibt den martialischen Ton vor und nimmt uns so mit auf eine Reise in vergangene Zeiten. Dabei erinnern die Kompositionen beispielsweise an Wardruna, liefern dabei aber auch neue, eigene Klänge.
An dieser Stelle sei noch der Track Fire erwähnt, der für mich persönlich den Höhepunkt dieses Albums markiert. Dieser überzeugt mit verzerrten Riffs und einem dominanten Einsatz der Gitarre, während er textlich die Gemeinschaft thematisiert und heraufbeschwört.