Sea Of Disorder – Merging Land And Sky

“Weit draußen in den Wäldern!“

Artist: Sea Of Disorder

Herkunft: Salzburg, Österreich

Album: Merging Land And Sky

Spiellänge: 57:38 Minuten

Genre: Post Rock, Doom Metal

Release: 06.04.2015

Label: Talheim Records

Link: https://www.facebook.com/pages/Sea-Of-Disorder/280885945344386?fref=ts

Bandmitglieder:

Schlagzeug, Bass Keyboard, Gitarre – Christian Hubmann
Geang, Gitarre, Bass – Robert Czeko

Tracklist:

1. Ghost Of Yesterday
2. 1953
3. Merging Land And Sky
4. Falling Gigants
5. As The Clouds Disperse
6. Horizon

Sea Of Disorder - Merging Land and Sky

Bislang steht auf der Liste der herausgebrachten Werke der österreichischen Band Sea Of Disorder lediglich ihre gleichnamige EP, das soll sich mit dem nächsten Silberling Merging Land And Sky ändern. 2011 in Salzburg gegründet, ist die Formation noch recht frisch im Geschäft, ihre Kunst konnte aber bereits für Interesse sorgen. Über Talheim Records haben die beiden Köpfe von Sea Of Disorder Christian Hubmann und Robert Czeko sechs neue Tracks zusammengeschraubt, die in beinahe einer Stunde langsam, sinnig, düster und rustikal das Statement der Österreicher abgeben.

Viele lange instrumentale Passagen werden in ausgedehnten Wanderungen dem Hörer ins Unterbewusstsein geschoben. Herhalten müssen für den Sound des Duos die breiten Post Rock-Klänge, die im dunklen Schatten der Mammutbäume im Wechsel des Lichtspiels die grauen Töne nicht verlassen. Ob länger oder kürzer: Die Salzburger sind kein „Cafe To Go“, der brühend heiß bei jedem Kiosk auf die Hand mitgenommen werden kann. Viel mehr sind sie der aufsteigende Wasserdampf des koffeinhaltigen Getränkes, der von der hektischen Umgebung losgelöst in seichte Bahnen geleitet wird. Merging Land And Sky ist eine Symbiose aus langen Klangfolgen, wabernden Melodien und einem monotonen Anschlag, der bis aufs Letzte ausgereizt wird. Mit dieser drückenden Stimmung stehen und fallen Sea Of Disorder, bei denen mir die von Vocals durchzogenen Parts ganz ehrlich besser gefallen als die instrumentellen Ausritte!

Fazit: Es ist total unausagekräftig zu sagen, dass Merging Land And Sky von Sea Of Disorder mir einfach irgendwo zu wenig ist. Präziser ausgedrückt: Es fehlen sowohl Ecken als auch Kanten, an denen ein Hörer sich aufhängen kann. Teilweise verloren in der düsteren Atmosphäre wartet man auf den magischen Moment, der leider ausbleibt. Auf der anderen Seite hat das Songwriting des Duos auch was. Weiter ausgereift, stehen den beiden alle Wege offen.

Anspieltipps: Merging Land And Sky und As The Clouds Disperse
Rene W.
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