Sodom – M-16 „20th Anniversary Edition“

Der tödliche Thrash Metal aus Gelsenkirchen feiert 20. Geburtstag mit M-16

Artist: Sodom

Herkunft: Gelsenkirchen, Deutschland

Album: M-16 „20th Anniversary Edition“

Spiellänge: 48:54 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 26.11.2021

Label: BMG / ADA

Link: https://www.facebook.com/sodomized

Aktuelle Bandmitglieder:

Gesang, Bass – Thomas „Tom Angelripper“ Such
Gitarre – Frank „Blackfire“ Gosdzik
Gitarre – Yorck Segatz
Schlagzeug – Toni Merkel

Tracklist:

  1. Among The Weirdcong
  2. I Am The War
  3. Napalm In The Morning
  4. Minejumper
  5. Genocide
  6. Little Boy
  7. M-16
  8. Lead Injection
  9. Cannon Fodder
  10. Marines
  11. Surfin` Bird
  12. Remember The Fallen (Live Wacken 2001, previously unreleased)
  13. Blasphemer (Live Wacken 2001, previously unreleased)

Vor 20 Jahren veröffentlichten Sodom ihr Anti-Kriegsalbum M-16 im Oktober 2001. Passend zum 20. Geburtstag gab es im November die M-16 „20th Anniversary Edition“, die über BMG / ADA veröffentlicht wurde. Das CD-Mediabook umfasst neben den remasterten Originalsongs zwei unveröffentlichte Livetracks vom Wacken Open Air aus dem Releasejahr. Des Weiteren können unveröffentlichte Sodom-Fotos begutachtet werden, die ebenso auf der orangen Vinylversion (2LP, 180g) zu finden sind. Wem das noch nicht reicht, der kann auch ein exklusives Boxset erstehen. Mit dem remasterten Originalalbum inklusive Bonus-Livetracks, zwei zusätzlichen Bootleg-LPs mit weiteren bislang unveröffentlichten Liveversionen (aufgenommen in Deutschland, Thailand, Japan) bekommt der hungrige Fan ein saftiges Thrash Metal Paket. Das ist jedoch nicht alles – einen USB-Stick im Look einer Gewehrpatrone mit sämtlichen Albumsongs gibt es obendrauf. Eine militärische Sodom-Erkennungsmarke darf natürlich nicht fehlen und ein Poster mit dem Cover-Artwork plus einem 44-seitigen Booklet mit raren Fotos sowie Linernotes von Tom Angelripper runden das Geschoss schonungslos ab.

Jetzt haben wir so viel über dieses Re-release gesprochen, dass wir uns die Platte direkt noch mal auf die Ohren geben müssen. Der Sound macht direkt Spaß. Aufpoliert wurde der fette Klang von 2001, nicht retuschiert, sondern noch verstärkt. Was viele nicht wissen: Bis 2016 war es das bestplatzierte Album in den deutschen Albumcharts der Band. Das tödliche Artwork hat mich persönlich immer beeindruckt und einer meiner Lieblingssongs von Sodom befindet sich auf dem Silberling. Napalm In The Morning hat bei mir einen sehr hohen Stellenwert, warum das so ist, mag wohl nur der Teufel wissen. Bereits in der wilden Jugend lief die Nummer immer rauf und runter. Der Weggang von Bernd „Bernemann“ Kost wiegt zwar noch schwer, doch kann man Tom nicht auf Lebenszeit dafür böse sein, vor allem nicht, wenn er mit einem seiner Geschosse runden Geburtstag feiert. Among The Weirdcong bringt die Nadel zum Glühen, im Anschluss legt I Am The War nach. Live schafft es meist leider nur noch M-16 ins Set, was durchaus bedauerlich, aber verständlich ist, schließlich möchte keiner Hymnen wie Bombenhagel oder Ausgebombt missen. Live ist ein gutes Thema, denn neben dem Titeltrack M-16 und den eigentlichen Rauswerfern Marines und Surfin‘ Bird können Käufer noch zwei Livesongs laut aufdrehen. Remember The Fall und Blashpehmer vom Wacken 2001 setzen den Schlusspunkt und offenbaren den Wunsch nach endlich wieder konstanten Events im Metal Business. Hoffen wir, dass der Pandemiespuk endlich ein Ende hat und nicht nur kleine Shows und Livesongs die Sehnsucht nach wilden Circle Pits stillen.

Wer noch weiter zurückblicken möchte, hier für euch unsere Time For Metal Zeitreise – Sodom – Agent Orange (1989)

Sodom – M-16 „20th Anniversary Edition“
Fazit
Auch wenn in meinen Händen das Boxset noch nicht angekommen ist, das Digipack tut es für den Anfang auch. Als Vinyl-Liebhaber sollte aber noch mal nach gelegt werden, schließlich lohnt sich die Investition in die umfangreiche Ausgabe des Boxsets. Freunde würden jetzt ironisch bemerken, dass M-16 alleine mit Napalm In The Morning meine Zufriedenheit hervorrufen würde - ganz so einfach ist es dann bei einem Re-release jedoch nicht. Meine Meinung dazu kennt ihr und nicht selten werden Fans mit billigem Scheiß abgespeist und versucht, den letzten Euro aus der Tasche zu melken. Sodom und Tom springen nicht auf die Schiene auf und servieren ein fettes Paket. Jeder, der nicht die Schatulle weiter öffnen möchte und M-16 noch nicht besitzt, kann noch beim Digipack oder bei der reinen Vinylversion zugreifen. Falsch kann man nichts machen, außer man steht nicht auf lauten, krachenden Thrash Metal aus dem Hause Sodom. 

Anspieltipps: Napalm In The Morning und M-16
René W.
8.5
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