Soto – Origami

Umfangreich, modern und mit einem ausgeruhten Mastermind Jeff Scott Soto

Artist: Soto

Herkunft: Los Angeles, USA

Album: Origami

Spiellänge: 44:21 Minuten

Genre: Heavy Metal, Hard Rock

Release: 24.05.2019

Label: Inside Out Music

Link: http://www.sotoband.com/frames.htm

Bandmitglieder:

Gesang – Jeff Scott Soto
Gitarre – Jorge Salan
Bassgitarre – Tony Dickinson
Keyboard, Gitarrist – BJ
Schlagzeug – Edu Cominato

Tracklist:

  1. HyperMania
  2. Origami
  3. BeLie
  4. World Gone Colder
  5. Detonate
  6. Torn
  7. Dance With The Devil
  8. After Glow
  9. Vanity Lane
  10. Give In To Me

Modern Heavy Metal gepaart mit stattlichen Hard Rock Riffs stammen aus der Feder der Band Soto. Am 24.05. erscheint das neue Album Origami, ihr erstes Output bei ihrem neuen Label InsideOutMusic. Mastermind der Formation ist Jeff Scott Soto, der als Sänger von Sons Of Apollo, Journey, Trans-Siberian Orchestra und Yngwie Malmsteen einen festen Platz in der Rock Szene innehat. Er gründete das Projekt vor gut fünf Jahren, um zu seinen harten Wurzeln zurückzukehren. Nach den beiden ersten Studioalben Inside The Vertigo und Divak geht es nun in die dritte Runde.

Die fünf Musiker steigen mit HyperMania in den Ring, um danach den Titeltrack herauszuschieben. Mit bombastischen Klängen feuern sie ein kleines Feuerwerk ab, und lassen BJ an den Tasten zur Geltung kommen, bis seine vier Kollegen mit einsteigen. HyperMania zeigt klar und deutlich, wie modern Jeff Scott Soto auf seinem neuen Silberling agiert. Das Projekt verkörpert viele Facetten und mischt gerne aussagekräftige Beats in ruhigere moderne Hard Rock Nummern. Edu Cominato braucht daher gar nicht zimperlich sein und darf sogar ganz ordentlich die Felle gerben. Origami streift gar die Heavy Thrash Geschwindigkeit und möchte neben dem ruhigen Refrain den Hörer aus dem Sessel katapultieren. Umfangreich, vielschichtig und mit dem Schalk im Nacken lässt Soto nicht nach wenigen Sekunden die Karten fallen. Wie in einem guten Poker Match bluffen sie gekonnt, versenken gute Hände und sammeln zielstrebig die Chips vom Tisch, ohne stets an der gleichen Strategie festzuhalten. Nach dem Motto „Unberechenbar“, darf der Strippenzieher seine Gesangsfarben anrühren. Mit ruhiger, fester Stimme bringt er die Lyrics an den Mann. Mit einem Hauch von Radiorock kann er auch anders und begeistert in frischer Heavy Metal Manier. Andächtiger geht auch – mit der Macht der Gitarren im Rücken, lebt World Gone Colder die eingängige Stimmung aus und versetzt den Hörer in ein kleines Labyrinth der Gefühle, in dem immer wieder eine Gitarrenwand den Weg zum Ausgang versperrt. Kleine Höhepunkte werten Origami auf. Die Stücke können alle ihren Charme versprühen und das gute Gebilde bringt einen Autokorso ohne Lackschäden ins Ziel, den man ruhig noch mal laut hupend durchs Dorf schicken kann.

Soto – Origami
Fazit
Alle guten Dinge sind drei. In diesem Zusammenhang schon etwas frech, da die ersten beiden Alben von Soto ganz sicher nicht am Ziel vorbeigeschossen waren. Mir persönlich gefällt Origami trotzdem bislang am besten und kann die Vorgänger noch leicht in den Schatten stellen. Die Stücke versuchen einen dominanten Touch an den Tag zu legen, ohne den Hörer zu überladen. Jeder Künstler darf mal das Zepter übernehmen. Mal steht die Gitarre im Vordergrund, dann schiebt das Keyboard vorbei oder die Einschläge am Schlagzeug lassen jeden Zweifel verblassen. Ein erfrischender Silberling, den man in diesem Sommer einmal mehr in die Anlage stecken darf. Verträumt mit einer Vision oder klar strukturiert mit frechen Facetten - alles wurde liebevoll kombiniert. Mittendrin Jeff Scott Soto, der zwischen der Meute noch Akzente setzen kann, ohne dass alles dafür auf ihn abgestimmt werden musste.

Anspieltipps: HyperMania und World Gone Colder
René W.
8.2
Leser Bewertung1 Bewertung
7.3
Pro
Contra
8.2
Punkte