„Deathcore-Toreros auf dem Vormarsch“
Artist: The Band Apart
Album: Creepy Stories For Party Night Glories
Spiellänge: 35:06 Minuten
Genre: Deathcore
Release: 06.05.2011
Label: Noizegate Records
Link: www.myspace.com/thebandapart
Klingt wie: Despiced Icon, Suicide Silence und All Shall Perish
Produziert in: Sandman Studios, Madrid und Tresillo Studios, Toledo
Band Mitglieder:
Gesang – Glam
Gitarren – Guty, Dani B
Bass – Fer
Schlagzeug – Joel
Tracklist:
- Intro
- C’mon Baby Let’s Go Paty
- We Are
- Paracachurdeleck
- Miss Bitch
- No Matter What Always Is The Same
- In The Name Of The Death
- Tomorrow Could Be Your Day
- Can’t Save you With Money
Ich halte die CD von The Band Apart in der Hand und beobachte erst mal das Cover. Was als erstes ins Auge sticht, ist ein schwarzhaariges, tattooviertes Dessousmodel. Nette Idee, denke ich, als ich die Rückseite der Hülle mal etwas genauer unter die Lupe nehme. Im Hintergrund sieht man das Weltall, durchzogen von blauen und rosanen Blitzen und in der Ecke erkenne ich den aus Star Wars bekannten Todesstern, den Deathstar. Soll das schon eine eventuelle Anspielung auf die Qualität der fünf Deathcorer aus der spanischen Hauptstadt sein? ‚Die spanischen Deathstars‘? Okay, dass die Jungs seit ihrer Gründung im Jahre 2006 eine Tour durch Spanien und Portugal gemacht haben, kurz darauf ihr erstes Album veröffentlicht, danach erst den Vertrag bei Noizgate unterschrieben haben und nun schon mit ihrer zweiten Platte am Start sind, gibt mir schon zu denken. Schon beeindruckend. So schiebe die Platte in den Player und starte das mit neun Songs bestückte Album.
Bei dem Intro höre ich die, für den Flamenco üblichen, Kastagnetten und das war es dann auch. Eigentlich eine nette Idee, die auf die Herkunft der Band anspielt. Kaum habe ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, dröhnt ein tiefer Gitarrenriff aus meinen Boxen. C’mon Baby Let’s Go Party ist der erste richtige Kracher auf dem Album, der alles hat, was einen guten Song aus dem Genre Deathcore ausmacht. Tiefe, schnell gespielte Gitarrenriffs, eine knüppelhart gespielte Drum, tiefe Growls und natürlich ein Breakdown, bei dem ich am Liebsten rüber zu meinem Mitbewohner rennen und ihn ummoschen möchte. Was mir hier aufgefallen ist, ist, dass die Growlparts im Breakdown durch lautstarke Rufe aus dem Hintergrund noch unterstützt werden. Das schindet bei mir schonmal mächtig Eindruck – umso mehr freue ich mich auf den nächsten Track.
Genauso wie der zweite Song auf dem Album passt We Are mit den Black-/ Deathmetal- Einflüssen perfekt in das Genre. In diesem Song werden auch einige Charakteristika des Deathcore deutlicher hervorgehoben. Wie zum Beispiel die teilweise melodischer gespielten Riffs, die donnernden Drums, die tiefen Growls und der Breakdown, der auch, wie im Song davor, durch laute Rufe unterstützt wird. Ein sehr guter Song!
Bislang bin ich wirklich sehr beeindruckt. Vielleicht kommt meine anfängliche Mutmassung mit den fünf Deathstars aus Madrid ja doch hin. Abwarten.
No Matter What Always Is The Same erinnert mich mehr an Metalcore. Die Riffs sind allesamt melodischer, jedoch eher melancholischer gespielt. Desweiteren höre ich hier auch Screams, die aber eher sehr dunkel klingen und nicht so ganz zu der tiefen Stimme Glams passen. Hier kommt zum ersten Mal auch die Leadgitarre zum Tragen, die mit der Rhythmusgitarre ein sehr tolles Fade Out spielt, was nicht unbedingt schlecht ist.
Die nächsten Songs In The Name Of The Death und Tomorrow Could Be Your Day sind im selben Stil gespielt und passen perfekt in das Deathcoregenre. Schnelle, harte Riffs, knüppelnde Drums, tiefe Growls, keine Experimente und ebenso kein Gnade!
Nach Can’t Save You With Money finde ich auch zum ersten Mal genug Zeit, um mir eine Zigarette zu gönnen, bevor ich nach einer ca. dreiminütigen Pause (in der ich eigentlich darauf gewartet habe, dass das Album nochmal von Vorn anfängt) mit einem Bonustrack belohnt werde.