The Committee – Power Through Unity

“Eine klare Bereicherung!“

Artist: The Committee

Herkunft: Brüssel, Belgien

Album: Power Through Unity

Spiellänge: 50:36 Minuten

Genre: Black Metal, Doom Metal

Release: 28.02.2014

Label: Folter Records

Link: http://thecommitteeband.weebly.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Igor Mortis (The Conspirator)
Gitarre und Backgroundgesang – Aristo Crassade (The Trigger)
Bassgitarre und Backgroundgesang – Marc Abre (The Mediator)
Schlagzeug – William Auruman (The Charter)

Tracklist:

1. No Our Revolution
2. The Man Of Steel
3. By My Bare Hands
4. The Last Goodbye
5. Katherine´s Chant
6. Power Through Unity

The-Committee_Power-Through-Unity_Cover

In Belgien braut sich eine pechschwarze Wand zusammen. Im Winter 2007 wurde The Committee gegründet und erinnert an die frostigen Gefechte im zweiten Weltkrieg in den Ardennen. Der dumpfer Sound wirkt erst ungewohnt, geht nach mehreren Durchläufen aber immer besser in die Nackenmuskeln. Black Metal in wunderschönem Doom-Antlitz sprießt aus den Äxten der drei Recken Igor, Aristo und Marc. Hinter diesen bereits dichten Sound klemmt sich William, der hinter seiner Schießbude sichtlich Spaß an torpedierenden Doublebass hat. Genauso gerne rührt er zerstörerische Passagen zusammen, die mit weniger Druck versehen sind, sich im Doom-Muster aber sehr wohl fühlen. Die Backvocals von Aristo und Marc sind bärenstark und stets perfekt platziert. Man möge meinen, man wäre mit dem aktuellen Werk Power Through Unity von The Committee wunschlos glücklich. So ist es auch, denn negative Elemente bzw. Songs findet man überhaupt nicht auf dem Langeisen. Die vier Musiker aus Brüssel glänzen mit einem eisernen Teamwork und dem Geschick bzw. Gespür für ein rohes und zugleich ergreifendes Songwriting.

Wo ähnliche Formationen bei einem Mammut-Opener wie No Our Revolution bereits völlig abkacken, zeigen The Committee mit breiter Brust ihre Stärke. Aus der Black/Doom-Symbiose entsteht ein epischer Sound. Erhobenen Hauptes wird Richtung Schlacht geschritten, es gibt nur ein Ziel und kein Entrinnen: Bis zum letzten Bluttropfen die Klingen für sich sprechen zu lassen. The Man Of Steel, ein technisch anspruchsvoller Wegbegleiter, schafft auch trotz eines derben Breaks in der Mitte ein fließende Geschichte zu erzählen. Gleich es gilt auch für den nachfolgenden Song By My Bare Hands, der mit sieben Minuten einer der kürzesten Songs des gut fünfzig Minuten andauernden Intermezzos darstellt. Trotz der recht langen Werke (zwischen acht und zehn Minuten), wird man diesen nicht überdrüssig. Das liegt an den in sich kompakten Kompositionen, die eigentlich nach ganz einfachen Formeln arbeiten, die oft vergessen werden: Wiedererkennungswert, Eigenständigkeit, hochgeschaukelte Höhepunkte und eine perfekt abgestimmte Teamleistung. The Committee nehmen zudem geschickt die Härte heraus, wenn es angebracht ist und lassen sekundenlang treibende Melodien für sich sprechen, um das Zepter abgewichst wieder an sich zu reißen, bevor sich zu monotone Strukturen einstellen.

Fazit: Black Metal-Fans aufgepasst: The Committee aus Belgien fallen ein! Ähnlich wie ihre Landsleute von Enthroned schaffen sie es, eigenständige Musik zu erschaffen, gesanglich (auch in den Backvocals) muss man vor den drei aktiven Krächzern den Hut ziehen: Auch in langsameren Passagen wie bei The Last Goodbye treffen sie immer den Nerv der Zeit. Wer sich auf schwermütige Akustik einlassen kann, darf sich Power Through Unity nicht entgehen lassen!

Anspieltipps: The Man Of Steel und The Last Goodbye
Rene W.
9
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