Artist: The Day Of The Beast
Herkunft: USA
Album: Indisputably Carnivourios
Spiellänge: 45:34 Minuten
Genre: Death Metal, Thrash Metal
Release: 18.06.2021
Label: Prosthetic records
Link: https://thedayofthebeast.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Steve Harris
Gitarre – Steve Redmond
Gitarre – Bobby Phippins
Bassgitarre – Justin Shaw
Schlagzeug – Jeremy Bradley
Tracklist:
- Corruptor/Infestor
- Disturbing Roars At Twilight
- Indisputably Carnivorous
- Enter The Witch House
- Annihilation Prayer (Shallow By Thy Graves)
- Venomous Procession
- On Top Many Layers Of Horror
- Black Forms Materialize
- Judas In Hell Be Proud
- On Wyverns Wings To Oblivion
Es ist immer wieder überraschend, wie viele Combos es auf diesem Planeten gibt, von denen ich noch nichts gehört habe bzw. nur den Namen und wahrscheinlich falsch zugeordnet habe. The Day Of The Beast ist eine von diesen Bands. Seit 2006 sind diese Burschen schon dabei und irgendwie habe ich sie, wahrscheinlich aufgrund ihres Namens, dem Black Metal zugeordnet. Und man kann mal wieder sehen, wie leicht man sich irren kann und wie leicht beeinflussbar man ist, denn die Band hat nun einen Deal mit Prosthetic Records und auf einmal werde auch ich hellhörig. So schnell geht das. Mittlerweile bringt die Band rund um den ehemaligen Livebassisten von Arsis, John Shawn, ihr viertes Album heraus.
Und dann ziehen sie mich mit dem Opener Corruptor/Infestor gleich in ihren Bann. Nach einem kleinen Miniintro spielt erst einmal eine Gitarre vorweg und die Drums setzen ein. So weit, so gut und dann greifen sie an. Das Riffing ist irgendwie deaththrashig, aber die screamige Stimme klingt schon ein wenig nach Carcass zu alten Zeiten. Und dann folgt auch ein Carcass-Blastbeatpart. Auch der Refrainpart erinnert an die Briten. Das nachfolgende Solo ist einfach nur geil und so zieht der Song seine Kreise und bietet eine Mischung aus Death Metal, Thrash Metal und Carcass-Einflüssen und der Hörer, in Form meiner Person, zieht seinen imaginären Hut, nimmt das Haarband heraus und übt mal wieder den Propeller. Fetter Song, ja, lange nicht mehr in dieser Form so gehört.
Und mit Disturbing Roars At Twilight setzen sie noch einen darauf. Welch ein Riffing und dann immer diese treibenden Carcass-Momente. Der doppelte Gesang und die Blastbeatattacken sind einfach nur herrlich. Wow. Macht totale Laune. Diese melodischen Gitarrenmomente und dazu die groovenden Einsprengsel. Herrlich. Hier kann man einfach nur abgehen. Das Solo ist nicht ganz so geil wie beim Opener, nimmt mich aber auch total mit auf die Reise. Dieses Tapping erinnert hier und da an die Heartwork-Zeiten. Lecker, wirklich lecker.
Auch Indisputably Carnivorous schlägt diese Richtung ein, kommt aber ein wenig dreckiger und grooviger aus den Boxen, aber sehr energiegeladen und zerstörerisch. Hat nicht ganz die Power der ersten beiden Songs, macht aber trotzdem Laune. Geht ab wie ein Zäpfchen.
Die Band vereinbart auf dem Album ihre thrashigen Wurzeln, verbindet diese mit Death Metal und ihrer Liebe zum Thema Horror und zu den Briten von Carcass.
Hinzu kommt, dass sie dem Black Metal auch nicht abgeneigt sind und somit ist die Musik im Ganzen schwarz angehaucht.
Die horrormäßige Apokalypse steht bei der Band auf der Agenda und dazu haben sie zehn gute bis sehr gute Soundtracks geschrieben.
Was Songs wie z.B. Enter The Witch House ausmachen, ist, auch wenn sie nicht vor Geschwindigkeit strotzen, ein gewisser Drive, den sie innehaben. Die Instrumentenfraktion haut bei jedem Song ziemlich geile Riffs raus und das Zusammenspiel ist einfach nur geil.
Besonders loben muss man aber wohl die Gesangsleistung vom Sänger Steve Harris. Diese thrashigen Vocals, die er sehr variabel vorträgt, sind einfach nur geil. Und wie schon einmal erwähnt, klingen sie eben teilweise nach Carcass. Nicht nur von der Stimme her, sondern auch, wie er Parts singt und betont. Gefällt mir sehr gut.
Ein bis zwei Songs können nicht das sehr hohe Niveau halten, aber auch wenn man hier und da mal ein wenig vor sich rumeiert, so wie z.B. bei Annihilation Prayer (Shallow By Thy Graves) überraschen sie einen immer wieder und hauen da z.B. ein fettes Solo heraus und gehen danach in die volle Attacke.
Das Ding ist im Sack, ist geordert und ich kann es echt nur empfehlen. Nicht nur für Fans der Briten, sondern auch für Leute, die auf Demolition Hammer abfahren. Geiles Death/Thrash Brett.