Thunder – All The Right Noises

Macht der Donner den nötigen Lärm, um gehört zu werden?

Artist: Thunder

Herkunft: London, England

Album: All The Right Noises

Spiellänge: 48:42 Minuten

Genre: Hard Rock

Release: 12.03.2021

Label: BMG

Link: https://thunderonline.com/site/

Bandmitglieder:

Gesang – Danny Bowes
Gitarre, Gesang, Keyboard – Ben Matthews
Gitarre – Luke Morley
Bass – Chris Childs
Schlagzeug – Harry James

Tracklist:

  1. Last One Out Turn Off The Lights
  2. Destruction
  3. The Smoking Gun
  4. Going To Sin City
  5. Don’t Forget To Live Before You Die
  6. I’ll Be The One
  7. Young Man
  8. You’re Gonna Be My Girl
  9. St. George’s Day
  10. Force Of Nature
  11. She’s A Millionairess

Die britische Hard Rock Formation Thunder dürfte eine der am wenigsten beachteten Perlen des Königreiches sein. Seit 1989 besteht die Band bereits und ging aus der Hard Rock Combo Terraplane hervor. In England konnten sie bereits mit ihrem Debüt Backstreet Symphony Aufsehen erregen und durften auch in Castle Donington das Monsters Of Rock 89 eröffnen. Diverse Platten, Tourneen, u.a. mit Bon Jovi, Areosmith, Def Leppard und anderen Hard Rock Bands machten sie bekannt, aber der ganz große Durchbruch blieb ihnen immer verwehrt. 1999 gab es eine erste Trennung, die aber 2002 durch eine Reunion im Zuge eines weiteren Monsters Of Rock Festivals unterbrochen wurde. Das hielt dann genau vier Alben und sechs Jahre, denn danach lösten sich Thunder erneut auf. Bereits zwei Jahre später gab es den Rücktritt vom Rücktritt und seitdem haben Thunder drei weitere Alben abgeliefert. Die durchweg ordentlichen Platten lassen die Briten in einem guten Licht dastehen, aber der ganz große Erfolg bleibt weiterhin aus. Einen Namen haben sie sich durch ihr soziales Engagement verdient. Sie veranstalten regelmäßig Aktionen für Obdachlose, was ihnen neben dem Engagement für die Randgruppe auch viel positive Beachtung bringt. Nun ist also das neueste Werk am Start und hört auf den Namen All The Right Noise. Ob es den richtigen Lärm macht, werden wir am Ende feststellen.

Mit Last One Out Turn Off The Light fängt die Platte an. Das Stück wurde bereits im November veröffentlicht und lief auch bei diversen Radiosendern. Das ist Hard Rock erster Güte und behandelt inhaltlich den nicht geliebten Brexit. Solider Song mit eingängiger Melodie und viel Energie. Auch der zweite Track Destruction kann punkten und die Querverweise zu Black Sabbath mit leichten psychedelischen Ansätzen erweisen sich als spannend. Die im Hintergrund agierenden Sängerinnen Julie Mc Guire und Carly Green lassen den Track nicht wirklich Hard Rock sein. Bevor mit The Smoking Gun ein wenig an Bon Jovis Dead Or Alive erinnert wird, sorgt Going To Sin City mit Bläsereinsatz für eine Überraschung, ist aber insgesamt ein guter Rocksong. Danny Bowes bisher eindrucksvolle Stimme ist dabei immer ein Garant für die Songs. Ebenso sind die Riffs von Ben Matthews und Luke Morley, der auch die meisten Songs schrieb, nicht von schlechten Eltern und überraschen immer wieder. Das wieder leicht psychedelisch angehauchte Don’t Forget To Live Before You Die ist der nächste starke Track der Scheibe, bevor mit I’ll Be The One eine weitere Ballade dran ist. Die gefällt sogar noch einen Ticken besser als die Erste. Young Man und die Midtemponummer St. Georg’s Day mit einem schönen Solo und orientalischen Einflüssen oder das mit Pianoeinlagen und dem weiblichen Backgroundgesang und das leichte You’re Gonna Be My Girl vervollständigen den Reigen. Mit Force Of Nature und She’s A Millionairess endet die Platte und das sind auch die nicht so überzeugenden Songs. Aber insgesamt überwiegen die positiven Eindrücke. Nicht unerwähnt soll Sam Tanner sein, der in vielen Songs mit seinen Tasteninstrumenten für den richtigen Vibe sorgt.

Thunder – All The Right Noises
Fazit
Die saubere Produktion und die überwiegend im Hard Rock Bereich angesiedelten Songs lassen für Fans der Band und des Genres keine andere Möglichkeit als hier zuzugreifen. Auch wenn die Platte in der zweiten Hälfte ein paar Schwächen offenbart, ist es eine gute Platte geworden. Es reiht sich nahtlos an die vergangenen starken Alben des britischen Donners nach ihrer Rückkehr 2015.

Anspieltipps: Last One Out Turn Off The Light, Don'f Forget To Live Before You Die und Destruction
Kay L.
8.5
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