Artist: Torch
Herkunft: Stockholm, Schweden
Album: Reignited
Spiellänge: 42:10 Minuten
Genre: Heavy Metal / Adult Orientated Rock (AOR)
Release: 25.09.2020
Label: Metalville / Rough Trade
Links: https://www.facebook.com/torchrocknroll/
http://torchrocknroll.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Östen „Dan Dark“ Kauppi
Gitarre – Chris J. First
Gitarre – Håkky
Bass – Ian Greg
Schlagzeug – Steve Streaker
Tracklist:
1. Knuckle Duster
2. Collateral Damage
3. All Metal, No Rust
4. Feed The Flame
5. In The Dead Of Night
6. Cradle To Grave
7. Snake Charmer
8. Intruder
9. To the Devil His Due
Das Comeback-Album Reignited der schwedischen Metaller von Torch liegt nun vor mir. Seit sie Ostern bei Metalville unterschrieben haben, haben viele diesem Album entgegengefiebert.
Fünf junge Schweden aus der kleinen Stadt Eskilstuna, 100 Kilometer von Stockholm entfernt, starteten 1981 furios eine Blitzkarriere. Fünf Jahre später war diese schon wieder Geschichte. Nach nur drei Veröffentlichungen im Jahrestakt (1982 die EP Fire Raiser, 1983 Torch und 1984 Electrikiss) und europaweiten Touren hatten sie sich einen weit reichenden Namen gemacht. Bei einer Support-Tour mit Motörhead flogen sie allerdings nach nur einem Gig aus dem Programm. Nicht, dass die Musik nicht gefiel: Sie zertrümmerten das Schlagzeug und verärgerten damit den Toningenieur…
2008 gab es ein paar Konzerte mit einer anderen Besetzung, 2009 entstand dann noch einmal eine Neuaufnahme von alten Songs. Dark Sinner brachte aber nicht den gewünschten Erfolg. 2013 erfolgte dann auf Drängen vieler Fans eine offizielle Reunion. Vier der Gründungsmitglieder holten ihrem alten Freund und Gitarristen Håkky in die Band, um bei einer Rock-Kreuzfahrt zu spielen. Bis 2018 wurden umjubelte Gigs gespielt, jedoch ohne neues Material im Gepäck zu haben. Dies änderte die Truppe nun und bringt nun mit Reignited ein Album heraus, das an den alten Adult Orientated Rock nahtlos anschließt. Fans des alten Udo Dirkschneiders, Accept oder den frühen Warlock werden ihre helle Freude an diesen knapp 42 Minuten Heavy Metal haben! Das verwundert mich das im Nachhinein nicht, denn verantwortlich für den Mix und das Mastering war niemand Geringeres als der Grammy-nominierte Produzent Jacob Hansen. Dieser zeichnete sich jüngst bei den Alben von Volbeat, U.D.O., Pretty Maids und vielen anderen aus. Die leider nur neun Songs bieten viele Parallelen zum NWoBHM und bringen den Sound in eine neue Ebene.
Die Texte sind allesamt unpolitisch. Sie handeln vom Leben und was sonst: von der Musik. „We sold our souls to metal, we sweat and bleed for metal, we live and die for metal. It will never die.“ So soll das! Die Stimme von Sänger Dan Dark ist zwar hart, jederzeit aber flüssig, ohne sich zu überschlagen oder fiepsig zu werden. Das ist ja bei Herren dieses Alters nicht immer so.
Das Album wird als CD-Digipack und auch als Vinyl-Album erscheinen. Von limitierten Auflagen konnte ich nichts in Erfahrung bringen, sodass es wohl bei der schwarzen Standardpressung bleibt. Auch von Liveauftritten ist nicht viel in Sicht. Nur ein einziger Auftritt in Torshälla, Nachbargemeinde ihrer Geburtsstadt Eskilstuna, ist bisher bekannt.
Als Vorgeschmack gibt es schon einmal Collateral Damge als Video.