Tormention – Hunger For Flesh

 

Brutal gut

Artist: Tormention

Herkunft: Schweden

Album: Hunger For Flesh

Spiellänge: 41:44 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 2012

Label: Grindhouse

Link: http://www.myspace.com/tormentionswe

Bandmitglieder:

Gesang – Joakim Mikiver
Gitarre – Daniel Gustavsson
Bass – Adam Andersson
Schlagzeug – Ämir Batar

Tracklist:

  1. Decapitation
  2. Crawling Through Bodies
  3. Hatred
  4. Hunger For Flesh
  5. March Of The Undead
  6. Stab Her
  7. The Soil Reeks Of Flesh
  8. Undress Them From Skin
  9. Soldier Of The Dead
  10. Felching Pus
Tormention_Hunger_Cover

Hunger For Flesh heißt das erste Album der blutjungen Band Tormention, welche erst im Jahre 2011 das Licht der Erde erblickte. Die Schweden sparen sich die lange Vorlaufzeit, die sich andere Bands vor der Veröffentlichung ihrer ersten Platte oft nehmen, und starten direkt mit einem Langspieler durch und sind zudem auch schon auf Tour gewesen. Da scheint es wohl jemanden in den Fingern zu jucken.

Und das hört man auch: Nachdem ich, ohne auf die Liednamen zu gucken, erraten konnte, wie das erste Lied heißt (Decapitation, der Sänger scheint in das Wort verliebt zu sein), hatte ich für den Rest der Platte nicht mehr die große Hoffnung. Aber ab Crawling Through Bodies geht die Scheibe umgangssprachlich „steil“: Keine Nervfaktoren mehr, pure Aggression, so wie man sie schon von gefühlt 10.000 Bands gehört hat. Mit einem Unterschied: Frontgruntzer Joakim Mikiver hat definitiv eine Signaturstimme. Dass Growling nicht gleich Growling ist, sollte jedem, der mehr als 2 Minuten Death Metal gehört hat, bekannt sein. Joakim hat aber nicht nur das gewisse Etwas in seiner Stimme, er bringt auch eine unfassbare Kraft mit sich, die ich so schon lange nicht mehr gehört habe.

Die ganze CD steht und fällt durch den Gesang: Wie schon erwähnt, es gibt mittlerweile sehr viele Death Metal-Veröffentlichungen, vor allem im schwedischen Stil, aber dadurch, dass Tormention einen in der Regel sogar gut verständlichen Frontmann aufbieten, hebt man sich deutlich von der Masse ab. Wer sich also bisher gegen diese Musikrichtung verschlossen hat, weil es sich um „Musik zum Mitlesen“ handelt, kommt bei dieser Truppe mit der Ausrede nicht mehr weiter.

Fazit: Eigentlich schon fast ironisch, dass das Auftaktlied vom nervigen Text für mich quasi unhörbar ist und der Rest der Scheibe durch den Gesang massiv aufgewertet wird. Endlich mal eine Knüppeltruppe, die auch am Mikrofon mit einer Person besetzt ist, die aus der Masse heraussticht. Für mich eine der Blastbeatplatten des Jahres! Anspieltipps: Hunger For Flesh, Stab Her und Felching Pus
Gordon E.
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