Truckfighters – Universe

“Erwachsener und ausgeräumter!“

Artist: Truckfighters

Herkunft: Örebro, Sweden

Album: Universe

Spiellänge: 45:48Minuten

Genre: Rock, Metal, Alternative

Release: 24.01.2014

Label: Fuzzorama Records

Link: https://www.facebook.com/truckfighters/info

Klingt wie: Firestone und Dozer

Bandmitglieder:

Gesang – Ozo (Oskar Cedermalm)
Gitarre – Dango (Niklas Källgren)
Bass – Ozo (Oskar Cedermalm)
Schlagzeug – Poncho (Andre Kvarnström)

Tracklist:

  1. Mind Control
  2. The Chairman
  3. Prophet
  4. Get Lifted
  5. Convention
  6. Dream Sale
  7. Mastodont

Truckfighters - Universe

Nach fünf Jahren Wartezeit sind Truckfighters mit dem neuem Album Universe zurück und entführen den Hörer erneut in die Old-School-Welt hochklassiger Rockmusik. Die Jungs waren aber alles andere als untätig in den letzten Jahren und haben ihre Band ordentlich nach vorn gebracht. Neben einer Banddoku und der EP The Chairman, die bei uns auch dick Punkte eingefahren hat ([a] https://www.time-for-metal.eu/include.php?path=article&contentid=13479 [/a]), sind die drei Schweden mit Kvelertak 2013 auf Tour gegangen. Wer einmal so auf der Überholspur ist, darf sich dann auch nicht wundern, wenn Musikbegeisterte aus aller Welt Blut geleckt haben und die Band ordentlich pushen. Queen Of The Stone Age-Boss Josh Homme hat mit dem mittlerweile hinlänglichen „Die Truckfighters sind die beste Band, die je existiert hat“-Spruch das übrige getan und die Steilvorlage für den Durchbruch geliefert. Wen wundert es da noch, dass Universe das erste Album ist, dass bei einem großen Label erschienen ist?

Bei so viel Aufmerksamkeit lässt es sich schon fast nicht mehr verhindern, dass man seine Musik massentauglich machen muss, wenn man weiter an die Spitze will. Im Vergleich zu den Vorgängern hat Universe eine Mainstream-Kur bekommen und klingt etwas aufgeräumter. Damit ist das Album sicherlich erwachsener, zugänglicher und leichtfüßiger. Man muss aber keine Angst haben, dass Truckfighters ihre Seele verkauft haben. Sie sind sich treu geblieben und haben die fünf Jahre genutzt um sich musikalisch weiterzuentwickeln. Fuzz bildet noch immer das Fundament und Ozo, Dango und Poncho verstehen sich noch immer hervorragend darin komplexe Songstrukturen auf das wesentliche herunterzubrechen. Zusammengefassst besteht der Sound einerseits aus Stoner-Rock, der genügend Platz für einen ordentlichen Instrumentalteil lässt und anderseits sorgen Ansätze von Pop für echte Ohrwürmer mit tollen Refrains und super Riffs.

Auch wenn das Album kaum Anlass zur Kritik lässt, hat die Band es noch immer nicht hinbekommen einen urtypischen Truckfighters Gitarrensound hinzubekommen. Es fehlt den Riffs der Erinnerungswert, der jeden sofort aufspringen und rufen lässt ”Ja, das ist Truckfighters”. Alles im allem ist das Album trotzdem großes Kino, dass einem dazu verleitet, sein Flanelhemd aus dem Schrank zu nehmen, den Motor anzuschmeißen und mit Truckfighters den Highway unsicher zu machen.

Fazit: Auch wenn manch eingefleischter Overdrive-Fan Truckfighters poppigkeit vorwerfen könnte und die Mistgabeln schon poliert hat, würde ich doch eher von fortgeschrittener Reife sprechen. Das Konzept mag zwar noch nicht ganz ausgereift sein, aber es bereichert den Sound ungemein. Die Truppe trifft den Nerv der Zeit und wird zu Recht in letzter Zeit so stark gepusht.

Anspieltipps: Mastodon , Mindcontrol und The Chairman
Patrick H.
8
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